Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0406 - Nachricht aus der Zukunft

Titel: 0406 - Nachricht aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Menschen zu suchen haben."
    „Gut." Deighton beugte sich vor und drückte auf einen Knopf. „Dann werde ich Ken Albrich unterrichten lassen. Vielleicht sollten wir uns auch noch mit dem Direktor von Fosser-Chemie in Verbindung setzen, ohne ihm zu verraten, was wir wirklich suchen. Wir benötigen seine Unterstützung."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht, ob bereits ein halber Mitwisser zuviel ist. Könnten wir nicht versuchen, unsere Leute ganz offiziell arbeiten zu lassen? Es muß doch eine Möglichkeit geben, sie als Mitglieder einer Forschungskommission zu tarnen, vielleicht im Regierungsauftrag."
    „So ähnlich meinte ich es ja, Sir. Direktor Fosser soll nur davon unterrichtet werden, daß zwei Wissenschaftler mit Hilfe des Mausbibers, als Vertreter für außerirdische Intelligenz, ein bestimmtes Medikament entwickeln sollen.
    Ist Fosser damit einverstanden, und ich werde schon dafür sorgen, daß er einverstanden ist, haben Albrich, Lloyd und Gucky die Möglichkeit, sich im ganzen Werk ungehindert zu bewegen. Wir haben heute den 5. April, und ich weiß nicht, wie lange die Untersuchung dauern wird, aber in ein oder zwei Wochen sollten wir es geschafft haben."
    „Also gut", sagte Fellmer Lloyd trocken. „Dann zeigen Sie uns mal diesen Wunderknaben Albrich.
    Ich habe von ihm gehört, und wenn Sie ihn uns empfehlen, muß er ein guter Mann sein."
    „Albrich dürfte schon hierher unterwegs sein", erklärte Galbraith Deighton.
     
    *
     
    Als das Visiphon summte, legte Ken Albrich den Projektor für Mikrobücher auf die Bettdecke zurück und schaltete das Gerät ein. Er hatte keine Ahnung, wer ihn da mitten in der Nacht anrief. Seit zwei Tagen aalte er sich unter dem blauen Himmel der Bahamas und genoß den Kurzurlaub. Er tauchte, spielte Tennis, flirtete in den Bars der Hotels und vergaß gelegentlich, wer er war.
    Das Visiphon holte ihn in die Wirklichkeit zurück.
    Der Bildschirm blieb dunkel. Schon ein schlechtes Zeichen, was seinen Urlaub anging.
    „Albrich", meldete er sich. „Der Chef möchte Sie sprechen", sagte eine ihm unbekannte Stimme. „War nicht leicht, Sie aufzutreiben. Wann können Sie hier sein?"
    „Morgen."
    „Zu spät. Sie haben drei Stunden, dann ist hier Dienstschluß."
    „Ich habe nie Dienstschluß."
    Der Unbekannte räusperte sich.
    „Hm, ja. Also nehmen Sie Ihren Flitzer und kommen Sie so schnell wie möglich. Meinetwegen auch nach Dienstschluß. Ich lasse dem Chef mitteilen, daß Sie in genau fünf Stunden vor seiner Tür stehen."
    „Einverstanden", knurrte Ken Albrich und schaltete das Gerät ab.
    Er seufzte und sank in die Kissen zurück. Nach einigem Überlegen nahm er sich den Projektor wieder vor und warf das farbig-plastische Bild gegen die Zimmerdecke. Auf keinen Fall wollte er versäumen, sich die spannende Story entgehen zu lassen. Wenn er in zwei Stunden startete, kam er noch immer früh genug in Terrania an.
    Später packte er seine Sachen, zahlte und verließ das Hotel. Mit Bedauern betrachtete er noch einmal das glatte, mondbeschienene Meer, das wie flüssiges Silber schimmerte und zum Bade lockte. Aber dann wischte er seine romantische Stimmung mit einer ungeduldigen Handbewegung beiseite.
    Er hatte einen Auftrag, wenn er auch noch nicht wußte, worum es sich handelte. Sicher etwas Wichtiges, sonst würde man ihn nicht mitten in der Nacht aus dem Bett geholt haben. Nun, in Terrania war jetzt früher Nachmittag, aber schließlich wußte man ja auch dort, daß sich die gute alte Erde noch immer drehte.
    Sein „Flitzer", wie er den superschnellen Gleiter gern nannte, stand unter Palmen in der Nähe des Hotels. Ken stellte den Koffer ab und zog den Positronenschlüssel aus der Tasche. Er überprüfte die Kodeeinstellung und drückte auf den winzigen Knopf. Dabei richtete er das Gerät auf den Gleiter.
    Der kaum sichtbare Energieschirm erlosch, gleichzeitig öffnete sich die druckfeste Kabinentür.
    Ken nahm seinen Koffer wieder auf und kletterte in die Kabine. Automatisch schloß sich hinter ihm die Tür. Minuten später hob der Gleiter schwerelos ab und schwebte geräuschlos nach oben, hinein in den hellen Nachthimmel, dem Mond entgegen. Erst als Ken sicher sein konnte, niemanden zu stören, schaltete er den Strahltriebmotor ein.
    Wie ein Geschoß raste das Miniaturraumschiff nach Osten.
    Dort wurde es bereits hell, und dann sprang die Sonne mit einem Satz aus dem Meer, stieg unnatürlich schnell höher und glitt dann nach Westen ab. Als Ken die

Weitere Kostenlose Bücher