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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein hohes Risiko einschließt: Ich sprang direkt auf die Frau zu. Als ich sie mit der rechten Hand dicht an mich heranriss, während ich mit dem linken Ellenbogen ihren Arm an meinen Körper drückte, krachte in meinem Rücken der erste Schuss.
    ***
    »Wir haben über vierhundert Mann eingesetzt!«, rief die raue Stimme aus dem Hörer. »Wir hatten zeitweise sogar zwei Hubschrauber im Dienst. An der Brücke ist nichts zu finden!«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Crusader der Zweite Assistent des Oberbürgermeisters.
    »Wie soll ich sicher sein? Wir hatten keine Zeit, nach Sprengkörpern von der Größe einer Streichholzschachtel zu suchen! Wir konnten auch keine raffiniert getarnten Sprengkörper in den Betonquadern entdecken, aber wir hatten natürlich keine Zeit, die Pfeiler Millimeter für Millimeter abzuklopfen!«
    »Jedenfalls sind keine äußerlich sichtbaren Sprengkörper an der Brücke angebracht?«
    »Nein. Wer die Brücke auch nur ankratzen will, muss schon mit ziemlich großen Ladungen arbeiten. Davon war nichts zu finden.«
    »Aber könnten solche Ladungen noch angebracht werden?«
    »Jetzt natürlich nicht mehr. Wir lassen zwei Hubschrauber über der Brücke kreisen, beide Zufahrten sind sowieso für die Einweihungsgäste abgesperrt, und auf dem Fluss sorgen zwei Kontrollboote der Flusspolizei dafür, dass sich niemand in der Nähe der Pfeiler zu schaffen macht. Außerdem haben wir an den Verankerungen der Tragtrossen auf beiden Seiten der Brücke je einen Viermannposten aufgestellt, bis an die Zähne bewaffnet.«
    »Sie könnten also jedenfalls garantieren, dass jetzt nichts mehr an der Brücke gemacht werden kann?«
    »Soweit man auf dieser Erde für irgendetwas garantieren kann, möchte ich das wohl behaupten.«
    »Der Oberbürgermeister meint, wir können jetzt nicht mehr zurück. Wir haben eine Menge Ehrengäste zu der Einweihungsfeierlichkeit geladen, ein Teil davon musste eigens dafür eine weite Reise unternehmen, und wir sollten nicht die Blamage auf uns laden, unsere Ehrengäste buchstäblich in der letzten Minute mit einem Achselzucken und einer Entschuldigung wieder nach Hause zu schicken. So, wie Sie die Dinge darstellen, Captain, wird der Oberbürgermeister sicher entscheiden, dass die Einweihung stattfindet.«
    »Ich habe getan, was ich tun konnte -bei der zur Verfügung stehenden Zeit. Mehr war nicht zu machen. Es gibt zwei Möglichkeiten, die wir nicht außer Betracht lassen wollen. Erstens könnten diese Halunken schon während des Brückenbaues geheime Sprengkammern angelegt und mit Sprengstoff gefüllt haben. Diese Kammern müssten dann hervorragend getarnt sein, sodass man sie nur bei einer sehr gründlichen Suche finden kann, wenn man genug Zeit für die Gründlichkeit hat. Oder zweitens: Die Burschen besitzen einen Sprengstoff, von dem praktisch ein paar Gramm, also ein winziges Päckchen, genügen würde, um einen Riesen wie die Verrazano-Brücke zu zerstören. Beide Möglichkeiten halte ich für unwahrscheinlich, aber ich wollte sie Ihnen auf jeden Fall gesagt haben. Und ich bitte Sie, auch den Oberbürgermeister, bevor er seine endgültige Entscheidung trifft, darauf hinzuweisen.«
    »Ja, das werde ich tun«, seufzte Crusader. »Selbstverständlich, Captain.«
    »Was ist mit der Million? Wie hat man sich entschieden? Soll gezahlt werden oder nicht?«
    »Ich weiß nichts Bestimmtes. Ich weiß nur, dass hier alles durcheinandergeht. Der Oberbürgermeister hat lange mit Washington telefoniert. Ich weiß nicht einmal, mit wem. Aber anschließend wurden unsere Banken verständigt und Boten losgeschickt, die von den Banken versiegelte große Pakete abholten. Das scheint darauf hinzudeuten, dass man das Geld zusammengekratzt hat. Der Polizeipräsident, der Oberbürgermeister und ein paar andere von den wichtigsten Leuten der Stadtverwaltung ließen einen großen Schrankkoffer holen und schlossen sich damit im Zimmer des Oberbürgermeisters ein. Danach war der Schrankkoffer verschlossen und versiegelt, aber die Päckchen von den Banken waren geöffnet und leer.«
    »Demnach steckt jetzt eine Million Dollar in einem versiegelten Schrankkoffer.«
    »Es sieht so aus. Okay, Captain, wenn ich noch eine Rückfrage haben sollte, rufe ich Sie an. Wo erreiche ich Sie? In Ihrem Office im Polizeipräsidium?«
    »Nein. Ich bleibe hier draußen an der Brücke, bis alles vorbei ist - so oder so. Rufen Sie das Präsidium an und verlangen Sie mich. Die stellen dann eine Verbindung über mein

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