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041 - Der Satanskult

041 - Der Satanskult

Titel: 041 - Der Satanskult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zamis!
    Sie hielt ein Mikrofon in der Hand und drehte sich jetzt betont langsam zu ihm um. Sie sah hinreißend wie immer aus, schlank und exotisch, mit dem schwarzen Haar und den dunkelgrünen Augen. Immer schon hatte Cohen diese Frau begehrt, die die Freundin und Geliebte Dorians gewesen war, bis sie vor kurzem auf geheimnisvolle Art und Weise verschwunden war.
    Sie lächelte mokant, beendete ihre Durchsage und schien sich nicht weiter um ihn kümmern zu wollen. Marvin Cohen sah rot. Diese Missachtung reizte ihn bis aufs Blut. Sie war es also, die den Satanskult in der Stadt anheizte! Sie war zurück zu den Dämonen gegangen, zu denen sie einstmals gehört hatte. Sie hatte sie alle verraten, Dorian, Sullivan, Phillip, Chapman und vor allen Dingen ihn. Aus dem bisherigen Verlangen wurde der Wunsch zu töten. Marvin Cohen hob das magische Schwert und holte aus, um Coco zu vernichten.
    Sie zuckte nicht zurück, streckte nur leicht ihre linke Hand aus und ließ die Zeit vorspringen. Sie verfügte über die Mittel, die Zeit in ihrer direkten Umgebung nach ihrem Belieben ablaufen zu lassen. Alles um sie herum, auch Marvin Cohen, erstarrte in Bruchteilen von Sekunden fast zur Regungslosigkeit. Mit einer selbstverständlichen Geste nahm sie ihm das magische Schwert ab und legte es auf den Tisch.
    Auch der Untote hinter Cohen war zu einer bewegungslosen Säule geworden. Das von seinem Leib heruntertropfende Wasser schien zu Eis erstarrt. Tropfen blieben in der Luft stehen, schienen an unsichtbaren Fäden zu hängen.
    Jetzt bezog Coco Marvin Cohen in den rascheren Zeitablauf ein. Er wollte sich sofort auf sie stürzen, besann sich aber eines Besseren. »Warum tust du das?«, fragte er sie und deutete auf das Mikrofon, das sie auf den morschen Tisch stellte.
    »Da fragst du noch?«, gab sie zurück. »Hast du Dorian vergessen?«
    »Was hat das alles mit Dorian zu tun?«, fuhr er sie wütend an. »Du hast uns alle verraten. Du bist zurück zu den Dämonen gegangen.«
    »Ich will Dorian helfen«, sagte sie klar und nüchtern. »Hör mir einen Moment zu! Vielleicht begreifst du dann, Marvin.«
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    »Es geht einzig und allein um Dorian«, wiederholte sie fast geduldig, »und um Lilian.«
    »Daher pfeift also der Wind!« Cohen nickte grimmig und dachte an die zarte, zerbrechliche Frau, die er in der Stiftung hatte zurücklassen müssen.
    »Lilian ist sein Untergang.«
    »Das behauptest du! Wieso soll sie ihm plötzlich schaden?«
    »Besteht nicht die Aussicht, dass sie wieder gesund wird?«
    »Woher willst du denn das wissen?«, fragte er verblüfft.
    »Ich weiß es eben«, antwortete sie leichthin. »Sie muss in der Stiftung bleiben. Eine nur halbwegs gesunde Lilian würde Dorian lähmen.«
    »Warum bringst du sie nicht um? Dann ist dieses Problem für dich gelöst.«
    »Du hast deine Lektionen schlecht gelernt, aber das passt zu dir. Geisteskranke sind für Dämonen tabu. Solltest du das vergessen haben? Sie stehen außerhalb unserer Gewalt.«
    »Unserer Gewalt? Du bist also in die Schwarze Familie zurückgekehrt. In Gnaden aufgenommen, wie?« Cohen lachte angewidert.
    »Sie darf die Stiftung nicht verlassen«, wiederholte Coco, ohne auf Marvins Frage einzugehen. »Ist sie erst wieder gesund, ist Dorian der Schwarzen Familie hilflos ausgeliefert. Dann ist er gerade Lilians wegen verwundbar.«
    Cohen dachte an die Szene in der kleinen Dorfkirche. »Jetzt geht mir ein Licht auf. Du hast Lilian in die kleine Kirche gelockt.«
    »Die Kirche, in der sie Dorian heiratete.« Coco nickte. »Dort wird sie den Schock erhalten, den sie braucht.«
    »Hast du Dorian damals nicht geraten, Lilian in die O'Hara-Stiftung zu geben? Diese Klinik musste dir sehr gut passen, Coco. Ganz in der Nähe der Trauungskirche. Du hast dich rückversichert.«
    Sie ging nicht auf seine Frage ein, lächelte nur rätselhaft. »Diese Irre darf nicht zurück ins Leben«, sagte sie hart.
    Wollte sie Cohen herausfordern? Dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Der Ausdruck Irre ließ seine Wut hoch kochen. Er griff nach dem Henkersschwert und wollte zuschlagen. Aber da, wo Coco noch eben gestanden hatte, durchschlug das Schwert nichts als Leere und Luft. Die junge Hexe hatte ihn, ohne dass er es gemerkt hatte, aus dem Zeitfeld ausgeschlossen und war verschwunden.
    Der Untote hinter ihm bewegte sich. Das Wasser rann wieder über die Wände der Funkkabine.
    Marvin fühlte sich hilflos. Was sollte er jetzt machen? Wie konnte er diese Funkstation

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