041 - Der Tod schleicht durch London
schmiedete er in der Vergangenheit. Er verwarf sie aber stets wieder, weil sie nicht grausam genug waren. Doch endlich war ihm eine Idee gekommen, die ihn hellauf begeisterte.
Er würde damit zuerst einmal Mr. Silver ungemein schmerzhaft treffen. Mit Tony Ballard würde er sich befassen, sobald der Ex-Dämon erledigt war.
Seit ihm die glorreiche Idee gekommen war, versuchte er Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, zu erwischen. Sie hatte die Fähigkeit, zwischen den Dimensionen hin und her zu pendeln und machte davon in letzter Zeit häufig Gebrauch.
Sie suchte irgend etwas oder irgend jemanden. Wen oder was, das wußte Metal nicht. Es war ihm auch nicht wichtig. Sein Bemühen ging nur dahin, die Freundin Mr. Silvers einzufangen.
Aber sie war schnell. Wenn er hörte, wo sie war, und sich dorthin begab, war sie immer schon wieder weg. Er glaubte nicht, daß sie wußte, daß er sich an ihre Fersen geheftet hatte.
Aber wenn sie davon Kenntnis hatte, störte ihn das auch nicht. So oder so – er würde sie kriegen.
»Und dann, Mr. Silver, wird für dich Heulen und Zähneknirschen beginnen!« knurrte der Silbermann haßerfüllt.
Ihm kam zu Ohren, daß Roxane eine Beinahe-Entdeckung gemacht hatte und in dieser Richtung weitersuchte. Alles deutete darauf hin, daß sie finden würde, wonach sie so lange so intensiv gesucht hatte, und für Metal stand fest, daß sie dann auf die Erde zurückkehren würde.
Er wollte schon dort sein, wenn sie dort ankam, deshalb eilte er der Hexe aus dem Jenseits voraus. Auf dem Weg zu seinem Ziel erfuhr der Silbermann eine weitere erfreuliche Neuigkeit: Shlaaks waren in London eingetroffen.
Er baute diese Energiefresser sogleich in seine Pläne ein. Er beabsichtigte, sich mit ihnen zusammenzutun. Ihre Hilfe würde ihm von großem Nutzen sein.
Unter Umständen brauchte er nicht einmal in Erscheinung zu treten, wenn die Falle um Roxane zuschnappte. Vielleicht brauchte er sie hinterher nur in Empfang zu nehmen.
Metal lachte. »Dann… Mr. Silver, dann … kommt meine große Zeit; die Zeit der grausamen Rache. Bis aufs Blut werde ich dich quälen, du verhaßter Bastard!«
Er dachte an Mago, den Jäger der abtrünnigen Hexen, auf dessen Wunschliste Roxane seit langem stand.
»Du bekommst sie nun nicht mehr!« murmelte Metal. »Roxane gehört mir! Ich habe Großes mit ihr vor! Versuche nicht, sie dir zu holen. Ich würde mich gegen dich stellen und dich vernichten… Ja, ich weiß, daß du im Besitz des Höllenschwerts bist, daß dich diese Waffe sehr stark macht – aber sie macht dich nicht unbesiegbar.«
Dann leuchteten Metals Augen auf, und seine Stimme wurde fast gierig.
»Ich werde Arma zurückbekommen«, sagte er. »Es ist nicht unmöglich. Der Höllennektar wird Roxane verändern. Sie wird nicht mehr wissen, wer sie ist. Ich werde ihr einen anderen Namen geben: Arma. Sie wird wie Roxane aussehen, aber innerlich mehr und mehr zu Arma werden. Und dann schließlich werde ich mit ihr das Tal der fremden Gesichter aufsuchen. Sie wird dort Roxanes Gesicht ablegen und Armas Gesicht erhalten. Und Mr. Silver wird es nicht verhindern können. Silver!« brüllte Metal übermütig. »Du verlierst Roxane an mich. Ich werde dafür sorgen, daß du die Umwandlung in jeder Phase miterlebst, und diese Qual wird dich in den Wahnsinn treiben.«
Schallend lachte der Silbermann. Nichts würde schmerzlicher sein für Mr. Silver als diese Rache.
Noch in der anderen Sphäre entdeckte Metal eine Spur, die ihn direkt zu dem Anführer der Shlaaks führte.
Verborgen hinter dem harmlosen Aussehen eines Menschen zog er die grausamen Fäden.
Er nannte sich Clint Harrison und hatte ein Netz für Susannah Bonner ausgelegt. Als er hörte, daß ihr Vater, der Richter, Erkundigungen über ihn einholte, schickte er einen seiner Artgenossen los, um Judge Bonner zu töten.
Susannah sollte zum Shlaak werden, doch zuvor wollte Clint Harrison noch ein wenig Spaß mit ihr haben. Später sollte sie ein Mitglied der Shlaakkolonie sein, die sie hier zurückließen.
Aber sie hatten es noch nicht eilig, diese Welt zu verlassen. Die Menschen waren schwach und ahnungslos, also willkommene Opfer für die Seelenräuber.
Harrison wohnte in einem Haus in Croydon. Es war nicht groß, und er trachtete, bei seinen Nachbarn nicht aufzufallen. Wenn ihn seine schwarzen Komplizen besuchten, mußten sie es stets in menschlicher Gestalt tun.
Sie machten niemals Croydon unsicher, sondern begaben sich in andere Gegenden, um hier
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