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041 - Der Tod schleicht durch London

041 - Der Tod schleicht durch London

Titel: 041 - Der Tod schleicht durch London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unentdeckt zu bleiben.
    Metal pirschte sich auf der Terrassenseite an das Haus heran. Man hätte auch den Silbermann für einen Menschen halten können, wenn man darüber hinwegsah, daß sein gewelltes Haar aus Silberfäden bestand und auch die Augenbrauen aus diesem Material waren.
    Es brannte Licht in dem kleinen Haus. Metal sah einen schlanken blonden Mann, der nicht älter als fünfundzwanzig sein konnte. Gut sah der Bursche aus.
    Hervorragend hat er sich getarnt, dachte der Silbermann. Niemand kann in ihm einen Shlaak erkennen. Aber mich kann er nicht täuschen. Ich spüre, was sich hinter dieser netten, ansprechenden Fassade verbirgt.
    Metals Radar funktionierte selbst auf diese Entfernung sehr gut. Er erreichte die Treppe, die zur Terrasse hinaufführte. Seine sehnige Hand legte sich auf den Handlauf, die Finger schlossen sich um das glatte Holz.
    Langsam stieg er hinauf, Clint Harrison nicht aus den Augen lassend.
    Ob der Shlaak ihn schon witterte? Der Silberdämon war auf der Hut. Shlaaks sind unberechenbar. Sie wollen ihre eigenen Herren sein, lassen sich von anderen keine Vorschriften machen, und selbst innerhalb des schwarzen Verbandes nehmen sie eine Sonderstellung ein.
    Wenn sie sich bedroht fühlen, greifen sie an. Ob Schwarzblütler oder nicht, sie machen keinen Unterschied, wenn sie glauben, daß ihnen Gefahr droht. In so einem Fall attackieren sie jeden.
    Metal erreichte die Terrasse und schlich auf eine der beiden Türen zu. Sie war nicht geschlossen. Metal drückte die Tür behutsam auf, und während er dies tat, wurde sein Körper zu Silber.
    Er wollte verhindern, daß ihm der Shlaak mit seinen Schlangenfingern gefährlich wurde. Noch hatte Clint Harrison normale Hände, ein hübsches Männergesicht, große, blaue Augen.
    Doch das konnte sich im Handumdrehen ändern.
    Das Telefon läutete. Metal zuckte zurück. Harrison begab sich an den Apparat und meldete sich mit seinem Namen. Ein ganz normaler Mensch – so schien es…
    »Der Richter ist erledigt«, sagte jemand am anderen Ende.
    »Dann bin ich zufrieden«, sagte Harrison, und in seine blauen Augen trat ein harter, grausamer Ausdruck. »Und Susannah?«
    »Man wird ihr sagen, daß ihr Vater an einem Herzanfall starb.«
    »Irgendwelcher Ärger zu erwarten?«
    »Nein…«
    Da der Anrufer zögerte, weiterzusprechen, fragte Harrison hellhörig: »Was ist noch?«
    »Da war ein Penner…«
    »Und?«
    »Er wird zu uns halten.«
    Harrison grinste. »Dann ist es gut. Behalte Susannah im Auge«, trug er seinem Artgenossen auf und legte den Hörer in die Gabel.
    Da gewahrte er hinter sich eine Bewegung und kreiselte herum.
    Mitten im Living-room stand ein silberner Mann. Der Shlaak reagierte sofort. Er verlor sein menschliches Aussehen wurde zum Knochenmann und hob die Schlangenfinger.
    ***
    Susannah ging aufgeregt im Zimmer auf und ab. Jedesmal, wenn sie das Fenster erreichte, warf sie einen Blick auf die Straße hinunter. Es tat ihr leid, sich wieder einmal mit ihrem Vater gestritten zu haben, aber warum mußte er sich auch immer in ihre Angelegenheiten mischen?
    Was hatte er gegen Clint Harrison? Wie konnte er behaupten, der Mann wäre ein Taugenichts, der sie täuschte? Besaß er wirklich eine so große Menschenkenntnis? Oder sah er schon in jedem Menschen einen Verbrecher, weil er als Richter täglich mit so vielen Ganoven zu tun hatte?
    Nervös lauschte sie nach dem Brummen eines Autos, doch dieses Geräusch blieb aus. Am Fenster stehend, überlegte Susannah, ob sie nicht zu heftig gewesen war. Im Grunde genommen meinte es ihr Vater ja nur gut mit ihr. Durfte sie ihm das übelnehmen?
    »Glaub mir«, hatte er einmal zu ihr gesagt – sie erinnerte sich noch genau daran, es war Abend gewesen, und sie hatte schon in ihrem Bett gelegen –, »glaub mir, Susannah, es wird im Leben niemanden geben, der es besser mit dir meint, als dein Vater. Deshalb möchte ich, daß du mit all deinen Sorgen zu mir kommst, damit ich dir helfen kann.«
    Nun, sie brauchte keine Hilfe, wenn er auch diese Meinung vertrat.
    Sie goß sich ihr Glas noch einmal mit Wodka voll und kehrte ans Fenster zurück. Nun kam es ihr schon ein wenig seltsam vor, daß so lange kein Wagen aus der Garage kam.
    Was war mit ihrem Vater? Hatte er sich bei dem Streit so aufgeregt, daß er nun nicht Autofahren konnte? Saß er unten in der Tiefgarage, um abzuwarten, bis er sich beruhigt hatte?
    Oder hatte die Aufregung sein Herz angegriffen? Sie erinnerte sich an einen Sonntag vor zwei Wochen. Da

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