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0410 - Blonder Köder für den G-man

0410 - Blonder Köder für den G-man

Titel: 0410 - Blonder Köder für den G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
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den Fingern durchs Haar. »Lassen Sie mich mit dem Arzt sprechen!«, sagte er heiser und nervös.
    »Doktor Evans«, ertönte in diesem Moment eine dunkle, sympathische Stimme an meinem Ohr.
    Ich nannte meinen Namen und sagte: »Ich benötige dringend einige Informationen über die bei Ihnen eingelieferte Cynthia Shavers.«
    »Sie hat Glück gehabt«, meinte er. »Allerdings ist der Knöchel des linken Fußes angebrochen, wir müssen ihn vergipsen. Ich bin sicher, dass wir die junge Dame nach ambulanter Behandlung wieder entlassen können…«
    »Wer hat sie angefahren?«
    »Das weiß man nicht. Der Fahrer beging Unfallflucht.«
    »Wann und wo ist es passiert?«
    »In einer Seitenstraße des Broadways. Miss Shavers hatte gerade das Theater 24 durch den Bühnenausgang verlassen und wollte die Straße überqueren. Mehr weiß ich nicht. Details können Sie im zuständigen Polizeirevier erfahren. Ich sehe gerade, dass der Fahrer des Streifenwagens, der die junge Dame eingeliefert hat, im Vorraum bei der Schwester steht. Wollen Sie ihn sprechen?«
    »Ja, bitte.«
    »Sergeant Patterson«, meldete sich sine halbe Minute später eine brummige Stimme.
    Ich leierte meinen Vers herunter und fragte: »Gibt es Zeugen, die den Unfall beobachtet haben?«
    »Ja, wir haben sogar die Nummer des Wagens. Es handelt sich um ein gestohlenes Fahrzeug, Agent. Nach allem, was ich in Erfahrung bringen konnte, sieht das Ganze so aus, als sei es ein vorgeplanter Anschlag gewesen, eine Art Mordversuch.«
    »Danke, Sergeant«, sagte ich und hängte auf.
    »Nun?«, fragte Hogan.
    Ich nahm das Whiskyglas vom Tisch und genehmigte mir einen Schluck. »Wer kann ein Interesse daran haben, Cynthia Shaver zu töten?«, fragte ich.
    Seine Lippen zuckten. »Es war kein Unfall?«, hauchte er und zerrte an seiner Krawatte.
    »Offenbar nicht.«
    Ich nahm den Schlüssel vom Tisch und drehte ihn zwischen den Fingern hin und her. »Ich wette, er passt in das Schloss von Miss Goodwins Zimmertür, stimmt’s?«
    Hogan schaute mich an. Er schwieg. Ich verließ das Zimmer und betrat die Diele. Der Schlüssel passte. Ich öffnete Miss Goodwins Zimmertür und trat ein.
    Es war ein hübscher Raum, nicht so groß wie das Wohnzimmer, aber schick und behaglich eingerichtet. Anstelle eines Bettes stand eine Couch darin, die mit einer bis zum Boden reichenden Schottenkaro-Decke bezogen war. Aber es war nicht die Couch, die mein besonderes Interesse fand.
    In dem Zimmer herrschte sagenhafte Unordnung. Sie war künstlich herbeigeführt worden.
    Irgendjemand hatte sich sehr intensiv für den Inhalt von Schubladen und Schränken interessiert - auf dem Boden lagen Briefe, Papiere und Kleidungsstücke.
    Es war nicht schwer, gewisse Rückschlüsse zu ziehen.
    Hogan hatte das Zimmer durchwühlt.
    Als es klingelte, hatte er sicherheitshalber rasch den Schlüssel abgezogen.
    Was hatte er gesucht?
    Ich wandte mich um. »Hören Sie, mein Lieber…« Ich unterbrach mich. Hogan befand sich nicht hinter mir. Er war weder in der Diele noch im Wohnzimmer.
    Elmer Hogan hatte es vorgezogen, das Apartment zu verlassen.
    ***
    »Eine recht abenteuerliche Geschichte«, meinte Mr. High, nachdem ich ihm Bericht erstattet hatte. Ich saß ihm in seinem Office am Schreibtisch gegenüber.
    »Und mysteriös«, fügte ich hinzu.
    Er nickte. »Betrüblicherweise ergibt sich aus den vorliegenden Anhaltspunkten nicht der geringste Hinweis darauf, weshalb man Sie umbringen will.«
    »Noch betrüblicher finde ich die Tatsache, dass das Verbrechen in den Zuständigkeitsbereich der örtlichen Polizeibehörden fällt.«
    Mr. High lächelte. »Das macht nichts. Die Polizei wird froh sein, dass wir ihnen die Arbeit abnehmen über den Weg der Amtshilfe. Schließlich muss sich das FBI dafür interessieren, wer was von seinen G-men will.«
    Zehn Minuten später saß ich auf der Kante von Phils Schreibtisch und spielte mit einem Brieföffner. Phil hatte ein paar beschriebene Bogen vor sich liegen und sagte: »Die Beretta des Pistolenhelden hat eine Nummer, die in den Staaten niemals offiziell registriert wurde. Da es sich um ein 40er Modell handelt, ist anzunehmen, dass die Waffe nach dem Krieg von einem Gl in die Staaten eingeschmuggelt wurde. Unsere Experten sind dabei, die gefundenen Fingerabdrücke zu identifizieren, aber bis jetzt liegt noch kein konkretes Ergebnis vor.« Er legte einen der Bogen beiseite und fuhr fort: »Was nun diesen Ernie Goddard betrifft…«
    »Danke«, unterbrach ich ihn. »Den habe ich

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