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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denen sie ihr letztes Geld, die Lehrbücher und teilweise auch die Stipendien und Unterhaltskosten miteinander geteilt hatten, waren eine lange, entscheidende Zeit. Das kam deutlich zum Ausdruck: Alle hatten sie sofort ihre jeweilige Arbeit liegengelassen, um mit Cascal zu fliegen.
    „Ja. Völlig. Ich vertraue besonders euch", sagte Cascal leise, „aber ich darf an den bewusstlosen jungen Mann in meinem Hotelzimmer erinnern! Ich stehe unter Beobachtung. Es ist ganz klar, dass man sich für mich - und dadurch auch für fünfzig andere Personen stark interessiert. Ich habe zehn verschiedene Geheimdienste im Genick, wenn ich ein falsches Wort sage."
    Er trank sein Glas leer, lächelte Caresca an und zerbrach dann den Stiel zwischen den Fingern. Er hob die Bruchstücke hoch, und seine drei Freunde konnten sehen, dass die einzelnen Teile durch einen hauchdünnen Draht miteinander verbunden waren.
    Ein winziger Sender mit unsichtbar kleinem Mikrophon und Antenne war im Stiel verborgen gewesen.
    „Versteht ihr jetzt, was ich meine?" fragte er sarkastisch.
    Hypern verzog anerkennend seine Lippen, und die beiden Mädchen wurden nachdenklich. Cascal drückte dreißig Sekunden lang den Rufknopf unter der Tischplatte, und als der Kellner erschien, bat er um neue Gläser und eine neue Decke. Und er sagte mit unüberhörbarer Schärfe, dass er sich überlegte, ob er Anzeige erstatten wollte. Ein übereifriger Geschäftsführer stand kurz darauf am Tisch, versicherte, wie sehr es ihm leid täte und bat die vier Personen, auf Kosten des Hauses zu bestellen. Als er die Hotelsekretärin des „Asayah" erkannte, nahm seine Nervosität sichtbar zu.
    „Langsam beginne ich mich vor dir zu fürchten", murmelte Dagmar.
    O'Yutang war dreißig Jahre alt, trug ihr schwarzes Haar sehr kurz und war für eine Asiatin ziemlich groß. Sie hatte zugesagt, sich auf dem Schiff um die Bordküche zu kümmern und die Vollpositronik zu überwachen.
    „Borges Couter, zum Beispiel, musste ich mit den Fäusten aus einer Gruppe unbekannter junger Leute heraushauen", sagte Cascal. „Sie hatten ihn nach meinem Anruf überfallen und wollten wissen, wohin unser Flug gehe. Wir alle stehen unter dauernder Beobachtung, und wir sind erst sicher, wenn das Schiff im Raum ist. Logistikerin?"
    Caresca zog eine lange, eng beschriebene Liste aus der Tasche und legte sie vor Cascal auf den Tisch.
    „Ich habe alles bestellt, bezahlt und dafür gesorgt, dass es morgen in der Nähe des Raumschiffes gelagert ist", sagte sie. „Die Fahrt kostet schon, bevor sie angefangen hat."
    Cascal sah regungslos zu, wie der Tisch abgeräumt und neu ausgestattet wurde.
    „Fünfzig Leute", sagte er dann, „einundfünfzig mit meiner Wenigkeit ... sie wollen essen, trinken und sollen sich an Bord wohl fühlen. Ich habe zwar ein Schiff mit allem Komfort bestellt, aber mehr als die Grundausrüstung konnte ich auch nicht verlangen."
    Er verschwieg allerdings, wie diese Grundausrüstung aussehen würde. Außerdem musste er verschweigen, dass sich nicht nur die Geheimdienste der anderen Machtbezirke, die hier auf Olymp vertreten waren, für ihn interessierten, sondern dass er und seine fünfzig Partner unter der dauernden Beobachtung der Solaren Abwehr standen.
    Schon allein zur eigenen Sicherheit.
    Hypern blätterte in der umfangreichen Speisekarte und sagte wie nebenbei: „Das waren wirklich ein paar verrückte Tage! Ich werde nie vergessen, wie wir die Stadt durchstreiften und den Rest der Mannschaft zusammensuchten.
    Woher hattest du eigentlich die Adressen?"
    Cascal überlegte einige Sekunden lang. Er durfte die Wahrheit nicht berichten noch nicht.
    „Ich habe mich ein halbes Jahr an allen möglichen Raumhäfen herumgetrieben und mir von anderen Prospektoren Namen und Adressen geben lassen.
    Schließlich ist alles sehr gut vorbereitet."
    Caresca musterte ihn durchdringend.
    „Den Eindruck habe ich allerdings auch!"
    bekannte sie nachdrücklich.
    „Wie heißt eigentlich das Schiff?" fragte Dagmar.
    „Bezeichnenderweise OVERLUCK!" erwiderte Cascal laut und mit einem breiten Grinsen.
    Sekundenlang erfüllte das Gelächter der vier Partner einen Teil des Raumes. Davon aufgeschreckt, bahnte sich ein Kellner den Weg durch die anderen Tische und erkundigte sich, ob die Herrschaften schon ausgesucht hätten.
    „OVERLUCK!" murmelte Hypern. „Fortan schweige ich. Ich bin restlos überfordert. Darf ich eigentlich einmal fragen, woher du diese gewaltigen Geldsummen hast?"
    Cascal nickte

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