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0410 - Das Geheimnis von Olymp

Titel: 0410 - Das Geheimnis von Olymp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brachte sie hinüber zum Schiff, zwischen dessen Landestützen ein zweiter, kleinerer Gleiter schwebte. Neben der Rampe, deren Spezialbelag ohne jeden Kratzer war, standen acht Beamte der Olymp-Regierung. Sie sahen dem Ansturm der Prospektoren zunächst ruhig entgegen, aber als sich der Kreis der abenteuerlich aussehenden Gestalten um sie geschlossen hatte, mussten auch sie grinsen.
    Cascal ging schnell auf die Gruppe zu.
    „Ich bin Joaquin Manuel Cascal", sagte er ruhig.
    „Ich müsste, wenn Ihre Unterlagen richtig sind, der Schiffseigentümer sein."
    Der ranghöchste Beamte schlug auf eine schwarze Stahlkassette, die sämtliche Papiere des Schiffes zu enthalten schien.
    „Wenn Sie Cascal sind, dann sind Sie auch der Schiffseigentümer", sagte er. „Aber Kaiser Anson Argyris hat es sich nicht nehmen lassen, Ihnen und Ihren Partnern das Schiff persönlich zu übergeben."
    Aus dem Kreis der Prospektoren kam lautes Gelächter.
    Einer der Regierungsbeamten schlug ein Schriftstück auf und erklärte laut; „Wir haben hier das Prospektorenschiff OVERLUCK ...", ein amüsierter Blick traf Cascal, „... einen stark bewaffneten Frachter, vollständig neu. Sämtliche Maschinenanlagen sind mehrfach dauergetestet, das Lineartriebwerk ist einsatzbereit, sämtliche Spezialeinrichtungen für die Ortung und Untersuchung von Mineralvorkommen, für die Suche nach sämtlichen abbaufähigen Bodenschätzen unter Wasser, die Ortungsanlagen, eine Desintegrator-Bohranlage und einige auf Wunsch von Joak Cascal eingebaute Besonderheiten sind vollständig funktionsfähig und vollzählig an Bord.
    Der Schiffsname ist OVERLUCK.
    Und dort kommt Kaiser Anson Argyris er wird Cascal die Eignerurkunden übergeben."
    Ein Gleiter kam heran.
    Er trug die Zeichen der Olymp-Regierung, schwebte hart an das Schiff heran und wurde rücksichtslos abgebremst. Ein zwei Meter großer Hüne stieg aus, in einer Uniform, die kaum weniger malerisch war, als die der verschiedenen Prospektoren. Argyris war breitschultrig, und sein grobes Gesicht wurde von tiefschwarzem Haar umrahmt; dazwischen glänzte die kahlrasierte Stelle, die sich von der Stirn bis in den Nacken hinzog.
    Argyris stapfte heran, von zwei fast ebenso großen Gardisten flankiert, und trug in seinen mächtigen Pranken, deren Handrücken schwarz behaart waren, die Mappe mit den Urkunden. Er begrüßte die rund sechzig Menschen mit seinem bekannten dröhnenden Gelächter und ging durch den Kreis der Prospektoren, der sich öffnete und sofort wieder schloss, auf Cascal zu.
    „Ich bin außerordentlich glücklich, Sie hier zu sehen und Ihnen dieses herrliche Schiff übergeben zu können!" rief er.
    In einigen Kilometern Entfernung startete ein Schiff; die Stimme von Kaiser Argyris übertönte die Startgeräusche mühelos.
    „Danke!" sagte Cascal und grinste.
    „Dieses herrliche Schiff!" sagte Argyris und lachte wieder, dann fasste er in seinen dichten, gekräuselten Bart. „Es gehört Ihnen. Das heißt, noch nicht ganz, aber Sie werden den kleinen Rest der Kaufsumme sicher aufbringen können."
    „Ich habe berechtigte Hoffnungen!" sagte Cascal.
    Er blickte etwas irritiert die hüfthohen Stiefel des Kaisers an, die aus weichem Leder waren, das, mit phantasievoller Stickerei verziert, mit Hochglanz leuchtete. Die Epauletten an den breiten Schultern bestanden aus reinem Howalgonium, es strahlte sogar jetzt in der Sonne des Vormittags.
    „Wohin werden Sie fliegen?" fragte Argyris nach einem polternden Gelächter. Er schien sich an der Verblüffung der Besatzungsmitglieder förmlich zu weiden.
    „In den Weltraum hinaus. Das Ziel liegt noch nicht fest, Majestät!" versicherte Cascal.
    „Brauchen Sie eine Ladung? Sie sind mir als sicherer Mann, guter Raumfahrer und ehrlicher Prospektor geschildert worden, Cascal!"
    Joak schüttelte nachdenklich den Kopf und streckte seine Hand nach den Eignerurkunden aus.
    „Nein, danke. Eine Ladung ganz besonderer Art befindet sich bereits an Bord - sozusagen."
    Er deutete mit einer gelassenen Bewegung auf seine fünfzig Besatzungsmitglieder.
    „In der Tat!" rief Argyris laut. „In der Tat! Schade - Sie hätten von mir einen schönen Auftrag bekommen. Wann wollen Sie starten, Mann?"
    Cascal sah auf die Uhr und erwiderte laut: „In zehn Minuten, Majestät."
    Anson griff nach seiner Hand und begann den Arm zu schütteln, als wolle er ihn Cascal ausreißen und als Andenken behalten.
    „Hiermit übergebe ich Ihnen und Ihrer trefflichen Mannschaft die Urkunden, die

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