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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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versenkt haben und dass die Männer hier auf der Insel ein Teil der Besatzung sind. Aber wo ist der Kapitän? Liegt er noch unten?«
    Carlisle sah mich an, dann stand er plötzlich auf und warf mit den Kniekehlen den Stuhl um. Er lief ein paar Mal in dem schmalen Raum auf und ab, dann baute er sich direkt vor mir auf.
    Sein hagerer Körper war straff und wirkte irgendwie kühl, als würde ihm die Hitze nichts ausmachen.
    »Schön«, sagte er hart, »Sie haben sich da eine Menge ausgedacht. Soll ich daraus schließen, dass Sie sich für das Geschäft interessieren?«
    George sah auf, seine Augen waren übernatürlich groß und irrten zwischen uns beiden hin und her. Ich kippte meinen Stuhl zurück und sah zu Carlisle auf: »Was sollte es sonst noch heißen?«, fragte ich.
    Carlisle grinste zufrieden. George hob eine Hand, er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ein Blick von Carlisle genügte, um sein Vorhaben zu verhindern.
    »Gut.« Carlisle ging wieder um den Tisch herum, stellte seinen Stuhl auf, setzte sich, steckte sich eine Zigarette an und begann: »Da Sie schon so viel wissen, ist es vielleicht gut, Ihnen alles zu sagen. Ich brauche Ihre Hilfe. Aber damit.wir uns richtig verstehen: Ich habe alle Mittel, um mich der Hilfe zu versichern.« Er lächelte dünn und fuhr fort: »Sie haben fast hundertprozentig richtig gedacht. Dass so ein großer Diamantenring bestand, der die Amazonasquellen mit Manhattan verband, erfuhr ich durch einen früheren Freund. Er hatte selbst kein Geld, das Geschäft für sich zu nutzen, also wandte er sich an mich. Er wurde gut bezahlt, aber es war ihm zu wenig. Nun, ich konnte ihm helfen. Das Schiff wurde in New York zu einem bestimmten Zeitpunkt erwartet. Und zwar gerade, als dieser Bohrturm abgerissen werden sollte. Ich mietete die Insel, und mein Mann brachte das Schiff zum Sinken. Da er es nicht riskieren konnte, dass einer der Mannschaft sich an Land rettete, brachte er die meisten Männer mit auf die Insel. Es sind alles ziemlich raue Burschen, die nach Geld gieren. Da das Schiff verabredungsgemäß alle Kontrollen nachts umschifft hat, weiß der Boss des Diamantenringes nicht, was aus seiner Paraná geworden ist. Noch nicht!«
    »Und was ist mit den anderen Männern, die hinter dem kalten Feuer her sind?«, fragte ich.
    »Ach die, die haben mehr Angst vor dem Boss als ich. Wenn er hinter unser Manöver hier kommt, bleibt von uns allen nicht viel übrig, deshalb müssen wir schnell sein. Mein Verbindungsmann war so dumm, sich an Land erkennen zu lassen, dadurch hat er die Meute auf unsere Spur gelenkt. Lange kann es also nicht dauern.«
    »Was ist mit meinem Vorgänger passiert?«, fragte ich. George fuhr merklich zusammen, aber Carlisle blieb vollkommen ruhig: »Er erlitt bedauerlicherweise einen tödlichen Unfall!«
    »Dabei haben Sie vermutlich nachgeholfen«, sagte ich. Carlisle sah mich lächelnd an: »Allerdings. Der Taucher gehörte zu der alten Schiffscrew. Er versuchte, unter Wasser an Land zu kommen und seinen Boss zu warnen.«
    »Wie viel Diamanten sind es?«, fragte ich leise.
    Carlisle lächelte immer noch, als er sagte: »Rohdiamanten im Werte von mehreren Millionen Dollar.«
    ***
    Ein eisiger Schauer lief mir über den Rücken. Ich sah den irren, kalten Ausdruck in Carlisles Augen. Das unendlich viele Geld hatte ihn hypnotisiert. Er hatte mir die Story erzählt, um mein Vertrauen zu gewinnen. Aber ich war nun ein Mitwisser, der ihm nur hier draußen auf der Insel sicher war. Wenn ich die Diamanten für ihn geborgen hatte, passierte mir das Schicksal des anderen Tauchers.
    Ich sah zu George. Er hatte den Blick gesenkt und starrte auf seine Hände herunter.
    Er wusste, dass er eben mein Todesurteil gehört hatte, aber er schwieg.
    Plötzlich flog die Tür auf. Im Rahmen stand schwankend Callahan. Er keuchte: »Ich habe alles gehört! Du willst diese Laus hier als Taucher runterschicken und beteiligen. Immer mehr saugen mit an meinem Gewinn. Ich hatte schließlich die Idee, oder…? Ich habe das Risiko auf mich genommen, den Boss zu betrügen!«
    »Du bekommst genug!«, versuchte Carlisle ihn zu beruhigen, aber Callahan kochte vor Wut. Als er naher kam, konnten wir seinen Whiskyatem riechen. »Erst kommt plötzlich dieser blöde Georgie mit seinem Brüderchen an, dann noch dein Bruder, dann dieser komische Vogel, der alte Kirkland, mir reicht es allmählich mit Familienmitgliedern!«
    Carlisle antwortete ihm sehr ruhig: »Du bist übernervös, my Boy, mein

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