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0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel

Titel: 0411 - Ein Gangster kauft die Todesinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Insel hatten.
    Ich ahnte nicht, dass meine Pläne sfchon so bald durchkreuzt werden sollten.
    ***
    Ich ließ mich langsam in das Wasser gleiten. Über mir sah ich die Köpfe von Carlisle, George und Stimp. Stimp winkte mir zu. Dann tauchte Callahans Gesicht über der Reling auf, er schien mir irgendwelche Unfreundlichkeiten zuzurufen.
    Dann war nur noch hellgrünes Wasser um mich. Und die rostroten Pfeiler der Stahlinsel.
    Ich ging tiefer.
    Ich hatte einen Bohrer bei mir und verschiedene andere kleinere Geräte. Außerdem hatten wir ein Zeichen ausgemacht, mit dem man mir auch noch andere Sachen hinunterlassen wollte. Ich hoffte, das alles würde nicht nötig sein. Als ich ungefähr in der Tiefe war, in der ich in der Nacht mit den drei Männern gekämpft hatte, sah ich mich um, aber ich konnte keine Spuren mehr entdecken. Die Lampe war weggespült worden und lag vermutlich tief in dem feinen Sand begraben.
    Als ich an das Wrack kam, zögerte ich einen Moment. Ich hatte den unbestimmten Eindruck, dass sich etwas verändert hatte. Aber was?
    Vielleicht hatten die Wellen den Sand auf einer Seite weg- auf der anderen weiter hinauf gespült? Aber es war vollkommen windstill gewesen, die ganze Nacht über. Oder war jemand hier gewesen? Mit einem gewöhnlichen Taucheranzug konnte man schlecht so tief gehen, und wenn, dann nur für kurze Zeit. Aber es sah so aus, als hätte sich jemand an dem Schiff zu schaffen gemacht.
    Ich ließ mich noch tiefer sinken und setzte schwerfällig auf dem Sandboden auf. Dann gab ich das verabredete Zeichen nach oben und stapfte vorsichtig auf den Sandberg zu.
    Das, was ich hier tat, hätte im Grunde jeder der anderen auch tun können, aber Carlisle fürchtete, dass sich einer der Männer mit dem Boss in Verbindung setzen könnte. Er konnte keinem von der alten Besatzung trauen. Keinem, der Verbindung zum Boss hatte. Er hatte nur George, Callahan, seinen schwächlichen Bruder und mich. Uns hatte er unter Kontrolle. So glaubte er jedenfalls.
    Ich war an der sandfreien Seite des Schiffes angekommen und zögerte. Der Sand war glatt und unberührt. Aber als ich mich umsah, bemerkte ich, dass auch meine Spuren sofort wieder verschwanden. Das Schiff war noch viel kleiner, als ich es von der Nacht her in Erinnerung hatte. Ein Fischerboot mit Dieselmotor, mehr nicht. Als ich mich daran machte, die Wände zu untersuchen, merkte ich, dass es mit Metallplatten verkleidet war.
    Ich begann, den Sand wegzuschaufeln. Es war nicht weiter schwer, und schon nach einer Viertelstunde hatte ich das halbe Deck freigelegt. Ich kletterte in die offene Deckluke, die jetzt senkrecht wie eine Tür stand, und hob vorsichtig meinen Luftschlauch an, damit er nicht an einer scharfen Kante hängen blieb.
    Ich erkannte sofort, wie Callahan das Schiff zum Sinken gebracht hatte. Er hatte die automatische Pumpvorrichtung abgestellt und eine Bodenplanke gelockert. Die Planke hatte sich jetzt völlig losgerissen. Das breite Loch klaffte auf. Ich lief über die Seitenwände wie über normalen Fußboden. Die Bodenbohlen bildeten eine Senkrechte und kam an eine Kammer, die vom Kommandostand wegführte. Ich drückte die Tür auf und hakte sie fest. Dann sah ich erst in den Raum hinein.
    Es war hier sehr dunkel. Ich konnte kaum etwas erkennen, das Wasser füllte den ganzen Schiffsrumpf gleichmäßig dunkelgrün aus. Ich begann zu frösteln. Ich wollte schon umkehren, als plötzlich mein Luftschlauch hakte.
    Ich hielt erschrocken den Atem an. War ich nicht allein? Wer war außer mir noch in dem Wrack? Vorhin hatte ich niemanden gesehen, aber hier in den engen Wänden konnte ich leicht überrascht werden. Ich stolperte vorwärts, meine Bleisohlen ließen mich schwerfällig wie ein Dinosaurier gehen. Ich kam an die vorderste Luke - sie war zugefallen und hatte meinen Schlauch abgeklemmt.
    War sie von allein zugefallen, oder wartete auf der anderen Seite jemand auf mich? Ich drückte die Luke mit dem Fuß auf, sie bewegte sich sehr langsam. Ich holte tief Luft und sah hinaus. Nichts. Ich war nach wie vor allein.
    Ich drückte die Luke auf und kam in einen kleinen dunklen Raum, von dort ging es weiter hinein in das Wrack. Wenn das Schiff aufrecht gestanden hätte, wäre ich jetzt in die unteren Laderäume gekommen, so aber konnte ich an der Leiter entlanggehen, ich musste mich nur vorsehen, dass ich nirgendwo hängen blieb. Der Rumpf begann immer stärker zu schlingern, und ich fürchtete, dass das Wrack seine Lage verändern könnte. Ich

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