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0412 - Gefahr von Sol

Titel: 0412 - Gefahr von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cheffunker nickte schweigend und stellte die Verbindung innerhalb weniger Sekunden her.
    Tepper Sockmann erkundigte sich, welche Einheiten sich außer der KÖNIGSBERG und HALIFAX noch im Kontrollsektor des Systems befänden. Er bekam die Antwort, daß nur noch ein einziges Schiff vor dem Materiering patrouillierte, die WARSAW. Er ließ sich mit dem Kommandanten der WARSAW verbinden.
    Auf dem Hyperkomschirm tauchte das Gesicht von Major Enrice Carbali auf, ein schmales bronzefarbenes Gesicht, über dem sich eigenwillig gekämmte schwarze Haare türmten. Carbali lächelte so höflich wie immer, doch im Hintergrund seiner Augen entdeckte Sockmann die Widerspiegelung nackter Angst. „Berichten Sie, Major!" befahl er.
    Seine Stimme klang härter als sonst, aber Major Enrice Carbali schien es gar nicht zu bemerken, ein weiteres Zeichen dafür, daß die Angst seine Empfindungen gelähmt hatte.
    „Wir befanden uns im Kontrollsektor Beta-dreizehn-Nord, als es geschah, Sir", berichtete er mit kaum modulierter Stimme. „Zu dieser Zeit befanden sich vier Astronomen in der transparenten oberen Polkuppel. Sie wurden von dem Photonenausbruch geblendet, Sir."
    Sockmann holte erschrocken Luft. „Geblendet ...?
    Wollen Sie damit sagen, sie wären-erblindet ...?"
    „Ihre Netzhäute verbrannten regelrecht, Sir", bestätigte Major Carbali mit der Monotonie des von Entsetzen geschockten Mannes. „Die beobachtete Kernexplosion war, sehr ungewöhnlich. Derartige Mengen von Photonen sind bei Kernexplosionen noch nie beobachtet worden. Seltsamerweise zeigte die automatisch vorgenommene Spektralanalyse die typischen Linienspektren von Nickel dominierend.
    Aber noch bevor die Atomsonne erlosch, lang zuvor sogar, war überhaupt kein Linienspektrum mehr zu identifizieren. Dafür dieser fürchterliche Photonenausbruch ..."
    Carbalis Stimme brach ab.
    „Einen Moment einmal ...", rief Oberst Sockmann gedehnt. „Nun reißen Sie sich zusammen, Major - bitte! Sie sprachen davon, daß die Linienspektren von Nickel dominierten. Das heißt, es wurden auch Linienspektren anderer Elemente registriert, oder?"
    Enrice Carbali tupfte sich die schweißfeuchte Stirn mit einem Taschentuch ab. Seine Stimme klang spröde, als er antwortete: „Der Spektrograph registrierte außer Nickel auch alle Elemente, die wir bisher in dem Ring aus Mikromaterie gefunden haben, Sir. Den ersten positronischen Berechnungen zufolge sieht es so aus, als hätte sich ein Teil des stellaren Staubrings in reine Energie verwandelt."
    Sockmann preßte die Lippen zusammen, so daß sie schmale, blutleere Striche bildeten. In seinem Gehirn formten sich die Gedanken zum Ansatz einer Hypothese, vor der er innerlich zurückschreckte.
    Dennoch zwang er sich dazu, die Gedanken weiter zu ordnen.
    „Danke, Major Carbali", sagte er geistesabwesend.
    „Suchen Sie Sektor Gamma-dreizehn-Süd ab. Ich begebe mich mit der HALIFAX persönlich in den Sektor Beta-dreizehnNord."
    Er eilte in die Kommandozentrale zurück, befahl seinem Stellvertreter, weiterhin das Kommando über die HALIFAX zu behalten. Er selber begab sich an den Kartentisch, ließ sich in einen Schalensessel sinken und, starrte grübelnd vor sich hin.
    Schließlich rief er die Ortungszentrale an und befahl, nach einem oder mehreren Raumbooten Ausschau zu halten. Den gleichen Befehl erteilte er anschließend den Kommandanten der WARSAW, KÖNIGSBERG und aller übrigen inzwischen gestarteten Aufklärungskreuzer.
    Ein wenig unsicher blickte er auf, als Oberstleutnant Akkadany zu ihm trat.
    „Hab' ich Kommando dem Markusson übergeben", meldete Akkadany und sah seinen Vorgesetzten prüfend an. „Denke ich, Jagusew Akkadany, denke ich mir, dein Oberst ringt mit Problemen schweren. Mußt ihm einrenken die Gedanken, damit sich nicht überschnappt."
    „Wie reden Sie denn mit mir!" fuhr Oberst Sockmann zornentbrannt auf. Der Zorn legte sich jedoch rasch wieder, als er den treuherzigen Blick seines Stellvertreters sah. Er räusperte sich. „Soso, woher wollen Sie wissen, daß ich überhaupt denke, Oberstleutnant?"
    „Sie immer denken zuviel, Sir", erwiderte Akkadany. „Aber Sie selten lassen raus, was sich in Schädel zusammenbraut. Das sein nicht gut, Sir. Der Geist braucht gute Verdauung ebenso wie der Körper. Sie dürfen ihn nicht nur füttern, sondern müssen ..."
    „Ja, ja!" wehrte Tepper Sockmann ab, um weiteren originellen Vergleichen zuvorzukommen.
    „Sie hätten Psychotherapeut werden sollen.
    Akkadany - oder etwas

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