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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brachte es sogar fertig, sich für sein Eindringen zu entschuldigen.
    »Na ja, dann viel Spaß noch.« Er drückte sich wieder in den Gang und zog seinen Koffer hinter sich her.
    Cecile aber lachte. »Na, haben wir es dem nicht gegeben?« fragte sie.
    »Das ist doch herrlich - oder?«
    Ein Blick in unser Abteil reichte den meisten Platzsuchenden, um sich zu verdrücken.
    Cecile rieb ihre Hände. »So muß das sein«, murmelte sie. »So und nicht anders.«
    Und es blieb so bis zur Abfahrt. Erst als der Ruck durch den Zug ging, atmeten wir auf.
    »Wann halten wir wieder?« fragte ich.
    »Das dauert noch. Aber Sie können sich beim Schaffner erkundigen, ob Sie…«
    »Nein, nein, nicht nötig.«
    Cecile lächelte. »Wissen Sie, John, was ich jetzt vertragen könnte?«
    »Nein.«
    »Einen Kaffee.«
    »Ich werde Ihnen einen holen.«
    »Das wäre nett.«
    Ein paarmal schon hatte ich den Mann gesehen, der mit einem Kaffeewagen durch die Gänge fuhr. Ich traf ihn drei Waggons weiter in Richtung Lok. Er verkaufte mir zwei Kännchen. Auf meine Bitte hin bekam ich sogar ein Tablett. Darauf balancierte ich die beiden Kännchen und die dazugehörigen Tassen aus Kunststoff zu unserem Abteil zurück.
    Ceciles Augen glänzten, als sie mir die Tür öffnete. »Da ist der Kaffee ja. Warten Sie, ich nehme Ihnen die Dinge ab.« Bevor ich protestieren konnte, hielt sie das Tablett bereits in der Hand, und sie ließ es sich auch nicht nehmen, selbst einzuschenken. Dabei fiel mir etwas auf. Während dieser Tätigkeit wandte sie mir demonstrativ den Rücken zu.
    Nun kann ein schöner Rücken auch entzücken, aber nicht in diesem Fall, denn die schöne Cecile hatte einen Trick vor. Einen kleinen Schritt ging ich zur Seite, so daß ich über ihre Schulter hinwegblicken konnte. Es war nicht genau zu erkennen, ob sie bereits in einer Tasse eine Pille versteckt hatte. Wenn es geschehen war, mußte sich dieses Gift bereits aufgelöst haben.
    Die zweite Tasse schenkte sie normal voll. Dann reichte sie mir die erste.
    »Den halben wir uns verdient.«
    »Finde ich auch.«
    Mit der Tasse in der Hand setzte ich mich. Jetzt mußte mir nur ein Trick einfallen, um Cecile abzulenken. Allmählich kam ich mir vor wie James Bond, der auf den berühmten Trick seiner Gegenspielerin wartet.
    Aber ich hatte ihn zunächst. Noch in der Bewegung kam ich mit dem rechten Bein hoch und stieß so »unglücklich« gegen Ceciles Arm, daß die Tasse ins Schwanken geriet und der Kaffee überschwappte. Ich hörte ihren leisen Schrei, sie sprang zurück, weil sie keine Kaffeeflecken auf ihr Kostüm bekommen wollte.
    Mich konnte sie nicht beachten. Ich tat so, als wollte ich ihr helfen und meine Tasse zur Seite stellen, aber sie winkte ab, was mir entgegenkam.
    »Nein, nein, das mache ich schon.«
    Der Augenblick war günstig. Meinen Kaffee konnte ich nicht auf den Boden kippen, dafür zwischen Sitz und Rückenlehne. So rasch wie in diesem Moment war ich selten gewesen. Ich hoffte nur, daß sich das Zeug nicht allzu weit ausbreitete und der aufsteigende Dampf mich verriet.
    Sofort stellte ich mich vor den Sitz und zog eine Schau ab, während ich die leere Tasse absetzte, damit es aussah, als hätte ich getrunken.
    »Tut mir leid, Cecile, ich bin wirklich ungeschickt. Aber…« Mein Achselzucken fiel hoffentlich sehr überzeugend aus, sie aber winkte ab.
    »So etwas ist verzeihlich. Das kann jedem mal passieren.«
    Ich »trank« und »schluckte«. »Es freut mich, daß Sie es so sehen, Cecile.«
    »Naja…« Ihre Stimme hatte locker geklungen, der Blick war das Gegenteil davon. Sehr genau schaute sie mich an und schien zufrieden zu sein, als sie sah, wie ich die leere Tasse abstellte.
    »Jetzt brauche ich trotz allem noch einen Schluck«, sagte sie. Wir hatten noch eine volle Kanne. Vorsichtig schenkte sich Cecile von der dunklen Brühe ein, während ich wie auf heißen Kohlen saß, denn hinter mir dampfte es tatsächlich.
    Der Frau fiel es nicht auf.
    Sie probierte und nickte. »Der läßt sich trinken, nicht wahr?«
    »Das meine ich auch.«
    »Hat er Ihnen geschmeckt?«
    »Natürlich. Weshalb fragen Sie?«
    Sie lächelte unecht. »Weil Engländer oft einen anderen Geschmack haben. Deshalb.«
    »Aber nicht ich. Schließlich komme ich beruflich in der Welt herum.«
    Soweit hatte mein Bluff also geklappt. Jetzt mußte ich nur noch darüber nachdenken, wie es weiterging. Leider war ich gezwungen, zu schauspielern, und ich dachte verzweifelt darüber nach, was diese Frau mir wohl

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