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0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

0413 - Ich stellte die Killer-Mumien

Titel: 0413 - Ich stellte die Killer-Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon vermißt.« Sie lächelte und tat, als wäre nichts gewesen und ich einer ihrer besten Freunde.
    Ich ging auf das Spiel ein. Du falsche Schlange, dachte ich, sagte aber:
    »Tut mir leid, daß Sie haben warten müssen, aber auch ich war beschäftigt.«
    Mit dem Löffel deutete sie auf mein Eis. »Essen Sie, John, es ist hervorragend.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    Gelogen hatte sie nicht. Auch mir mundete die Mischung aus Feigen und Vanilleeis.
    Meine Gedanken jedoch drehten sich um die drei Männer und die Frau.
    Ein ungewöhnliches Quartett, und ich fragte mich schon wieder, welche Pläne sie verfolgten.
    Auf Fangfragen reagierte Cecile nicht. Sie gab sich sehr moderat, wich stets geschickt aus, lächelte viel und brachte das Gespräch auf unverfängliche Themen.
    Bis ihr einfiel, den Platz zu wechseln. »In Lyon wird es voll. Da sollten wir uns einen Platz im Abteil gesichert haben.«
    »Wie Sie meinen, Cecile.«
    »Außerdem möchten andere auch speisen.«
    Der Ober kam sehr schnell. Er schien unsere Aufbruchstimmung gespürt zu haben. Ich verlangte die Rechnung und beglich sie. Cecile bedankte sich dafür. Sie erschrak nicht über den hohen Preis im Gegensatz zu mir, denn ich würde wieder Ärger mit der Spesenabteilung bekommen.
    Den Pelz hängte sich die Frau locker über den Arm. Die Tasche konnte an einem Riemen über die Schulter gehängt werden. Der Koffer war nur klein. Sie trug ihn, als wäre er leer.
    Auch mein Koffer war nicht schwer. Nur schmutzige Wäsche lag darin.
    Die Waffen trug ich bei mir. Wir suchten und fanden ein noch leeres Abteil in der ersten Klasse.
    Sehr weiche, bequeme Polster luden zum Sitzen ein. Mit einem wohligen Laut auf den Lippen ließ sich Cecile in den Sitz fallen, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und schlug die Beine übereinander. Sie lächelte mich an. »Finden Sie nicht auch, daß es hier gemütlicher ist?«
    »Sogar intimer.«
    »Richtig.«
    Wir saßen uns gegenüber, und beide konnten wir durch das Fenster schauen.
    Die Dunkelheit wurde von Lichterketten zerrissen. Sie standen hoch und wirkten wie auf einer Schnur aufgereiht. Dunst umwaberte sie. Es kam mir vor, als wäre er inzwischen dünner geworden.
    »Bald sind wir in Lyon«, sagte Cecile.
    »Und?«
    Sie lächelte. »Wir sollten unser kleines Refugium verteidigen.«
    »Wenn es möglich ist, ja.«
    Der Zug rollte bereits durch die Vororte. Über Brücken hinweg, vorbei an den dunklen Fassaden irgendwelcher Wohnburgen und durch Industriegelände.
    Kleine Bahnhöfe wurden durchfahren. Die Geschwindigkeit des Zuges verzerrte ihre Perspektiven, dazwischen blitzten Lichter wie weit entfernte Lampen.
    Der Bremsvorgang wurde nur allmählich eingeleitet, und zwar so, daß die Passagiere kaum etwas davon mitbekamen. Über Weichen rollten die Wagen ebenso hinweg wie an auf Abstellgleisen stehenden Waggons vorbei.
    Wenig später liefen wir ein.
    Cecile hatte sich hingestellt. Wir schauten beide durch die Scheibe, und unsere Körper berührten sich fast. Ich nahm den Duft ihres Parfüms wahr, sah den Seitenblick und das »Lächeln« in ihren Augenwinkeln.
    Bahnsteige erschienen aus dem Dunkel. Einige wirkten gespenstisch leer. Auf unserem standen die Reisenden dichtgedrängt. Der Zug rollte aus.
    Ich vernahm die Lautsprecher-Durchsage, hörte das Schlagen der Türen, die Stimmen der Reisenden, die sich gesteigert hatten und sich einfügten in das Karussell der Hektik.
    »Wir sollten es uns wieder bequem machen«, schlug Cecile vor und nahm Platz. Rasch hatte sie ihre weichen Stiefel ausgezogen und streckte die Beine aus. Sie zeigte sehr viel Bein. Normalerweise hätte mich das nicht unberührt gelassen, aber in diesem Fall dachte ich anders.
    Das Gespräch zwischen ihr und diesem Marco war noch zu frisch in meiner Erinnerung. So schön sie auch tat, sie wollte mich eiskalt reinlegen.
    Aber ich tat ihr den Gefallen und setzte mich ebenfalls.
    Es ist immer das gleiche. Menschen gehen an der Abteiltür vorbei, schauen durch die Scheibe, sehen die Mitreisenden, fühlen sich irgendwie als Störenfriede und gehen weiter.
    Bis auf einen dickbäuchigen Mann, Typ Vertreter. Er riß die Tür auf, wir zuckten zusammen. Als er seinen Hut in den Nacken schob, klebten die Blicke förmlich auf Cecile Villard fest.
    »Ist hier noch frei?«
    »Nein!«
    Dieses eine Wort aus dem Munde der Frau reichte aus, um den Mann zusammenzucken zu lassen. Seine Forschheit verschwand urplötzlich. Er schüttelte den Kopf, räusperte sich und

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