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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
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Und vielleicht ist es wichtig, diesen Grund zu erfahren.' Aber lassen Sie sich Zeit. Wenn wir die Burschen erst einmal auf Nummer Sicher haben, werden sie schon auspacken. Einer wird immer knieweich, und wenn einer erst einmal den Anfang gemacht hat, singen die anderen auch. Machen Sie sich also keine Sorgen! Jetzt müssen Sie erst wieder gesund werden. Das andere regeln wir schon. Darauf können Sie sich verlassen, Tim. Sie werden Ihre Uniform nicht ausziehen, Tim. Sie nicht!«
    Ich stand auf. Er lächelte schwach.
    »Danke«, flüsterte er tonlos. »Vielen Dank. Ich — ich bin doch ein Cop, Cotton. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was ich sonst tun sollte. Ein richtiger Cop, das ist man doch fürs Leben…« Irgend etwas schnürte mir die Kehle zu, als Tim sich plötzlich aufbäumte. Der Doc sprang vor, schob mich beiseite und beugte sich hastig über den Verletzten. Er rief der Sprechstundenhilfe ein paar hastige Anweisungen zu, durchsetzt von medizinischen Ausdrücken. Ich trat weit zurück und kam mir entsetzlich überflüssig vor. Dann machte ich kehrt und ging leise hinaus. Zwei Männer in weißen Leirienanzügen kamen gerade mit einer Trage die Treppe herauf. Ich trat beiseite und ließ sie vorbei.
    »Wie geht’s Tim?« fragte Larry Molton, der Stauarbeiter mit den Muskeln eines Freistilringers.
    Ich zuckte die Achseln.
    »Nicht gut, fürchte ich. Ich weiß es nicht. Nicht einmal der Doc weiß es genau. Tim muß ins Krankenhaus zur genaueren Untersuchung.«
    »Wissen Sie, wer ihn so zugerichtet hat?«
    Ich nickte. »Ja. Ein Mann namens Raggioti und ein anderer namens Phillie. Das dürften ja keine Unbekannten in dieser Gegend sein.«
    »Bei Gott nicht«, sagte Molton leise. »Diese verdammten Gangster kennen wir genauer, als uns lieb ist. Hören Sie, Mister G-man, wir möchten mit Ihnen reden.«
    »Fangen Sie an«, sagte ich.
    Molton rieb sich die großen schwieligen Hände. Ej; trat linkisch von einem Fuß auf den anderen.
    »Es ist nicht ganz einfach«, gestand er. »Ich weiß gar nicht richtig, wo ich anfangen soll. Wir vier haben uns nämlich zusammengetan.«
    »Zu welchem Zweck?« fragte ich. Molton sah mir in die Augen. Sein Gesicht war kantig, verwittert, aber von der biederen, offenen Ehrlichkeit des Mannes, der mit harter Arbeit mühsam das Brot für sich und seine Familie verdient.
    »Seit ein paar Wochen werden wir hier ausgemistet«, brach es plötzlich aus ihm hervor. »Ein Rackett. Sie kassieren ,Schutzgelder‘ von uns, nicht übermäßig viel, aber genug, daß es einem Woche für Woche die Galle hochkommen läßt, wenn man nur daran denkt, wie schwer man für das Geld hat schuften müssen. Vielleicht haben Sie gehört, Mister G-man, was mit Malloone passiert ist. Oder mit Chick Martins, der jetzt noch im Bett liegt mit seinen gebrochenen Knochen.«
    Mein Blick glitt über die braunen, faltigen Gesichter der vier Männer.
    »Ich habe von diesen Dingen gehört«, sagte ich hart. »Und ich werde wütend, .wenn ich mir vorstelle, daß eine ganze Straße von ein paar hergelaufenen Gangstern terrorisiert werden kann!«
    »Was sollten wir denn machen?« murrte einer.
    »Was?« fuhr ich ihn an. »Ihr hättet zu uns kommen sollen! Zum FBI! Oder wenigstens zu Tim Cookane, der euer Vertrauen hat. Statt dessen habt ihr die Köpfe eingezogen, gezahlt und gezahlt und zugesehen, wie Mitbürger von euch zusammengeschlagen wurden. Eine Handvoll Gangster bringt es fertig, eine ganze Straße zu regieren! Einer spielt den wilden Mann — und hundert vernünftige Männer fragen sich nicht einmal, was sie dagegen tun können.«
    »Als ob’s' so einfach wäre«, knurrte Molton.
    Ich legte ihm die flache Hand auf die Brust und sah ihm fest in die Augen.
    »Nein«, gab ich zu. »Es ist niemals einfach, dem blutigen Terror entgegenzutreten. Ihr schimpft, daß die Polizei euch nicht schützen kann. Aber ihr selbst hindert die Polizei daran, gegen die Gangster vorzugehen. Ihr schweigt, statt die Namen eurer Erpresser zu nennen. Im Grunde wollt ihr die Polizei zum Sündenbock für eure Feigheit machen.«
    Sie hatten die Köpfe gesenkt und machten trotzige Gesichter.
    »Na ja«, knurrte Larry Molton. »An dem, was Sie sagen, ist was dran, G-man. Aber das wird jetzt anders, G-man. Wir vier haben uns zusammengetan, und wir gehen von einer Familie zur anderen. Wir suchen noch mehr Männer, die mitmachen. Wir zahlen nicht mehr. Keinen Cent. Und wir werden versuchen, uns gemeinsam gegen diese verdammten Gangster zu

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