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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
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Keller zu der Kneipe gehört, wo wir schon mal so eine freundliche Unterhaltung hatten. In dem Lokal läuft doch pausenlos die Musikbox. Das übertönt natürlich entfernte Geräusche aus dem Keller.«
    »Auch ohne Musikbox wäre nichts zu hören«, verkündete Phillie und grinste so stolz, als wäre er der Architekt dieses Hauses.
    »Also gut. Nehmen wir mal an, ich glaubte das. Was weiter?«
    Raggioti zuckte die Achseln.
    »Das liegt bei Ihnen, Mister. Sie sind nicht dumm, deshalb rede ich ja mit Ihnen. Sie sind hier urplötzlich in der Gegend auf getaucht und haben Ihre Nase in Dinge hineingesteckt, die Sie nichts angehen. Und seit heute früh fangen Sie auch noch an, die Leute aufzuhetzen. Sie haben auf der Straße so laut geredet, daß es die Passanten noch in zehn Schritt Entfernung hören konnten.«
    »Ja?« fragte Phil in gespielter Überraschung.
    »Ja«, betonte Raggioti. »Und das wissen Sie verdammt genau. Sie haben sich vor uns hingepflanzt und laut gebrüllt, Sie hätten es sich überlegt. Sie wollten sich nicht erpressen lassen. Sie würden keinen roten Heller an uns oder an sonstwen zahlen. Und wenn die Leute vernünftig wären, würden sie es genauso machen wie Sie. Das haben Sie in die Gegend gebrüllt, Mister. Warum eigentlich?«
    Phil zuckte die Achseln.
    »Mir war so«, sagte er.
    Mac Phillie schnaubte wütend. Raggioti hielt ihn am Ärmel zurück.
    »Warte ab, Mac! Erst will ich wissen, woran wir mit dem Burschen sind. Hören Sie zu, Mister, ich habe keine Lust, ein paar Stunden mit Ihnen dummes Zeug zu quatschen. Ich mache Ihnen mein letztes Angebot: Sie sagen uns, wer und was Sie sind und was Sie hier in unserer Gegend wollen. Und zwar sagen Sie es jetzt.«
    »Und wenn ich keine Lust dazu habe?« fragte Phil.
    Plötzlich sah Raggioti ihn scharf an. »Sind Sie ein Schnüffler?«
    Phil zuckte die Achseln. Er stand auf und reckte sich, als ob seine Glieder eingeschlafen wären.
    »Schnüffler!« wiederholte er mißbilligend. »Was für ein häßliches Wort! Ich heiße Phil Decker. Ich bin Special Agent beim FBI.«
    Raggioti und Phillie sahen sich einen Augenblick verblüfft an. Dann sagte Raggioti: »Los, Mac, jetzt habe ich genug. Bring dem Kerl bei, was wir für seinesgleichen übrighaben.«
    Mac Phillies Gesicht verzog sich zu einem häßlichen Grinsen. Er schien sich zu freuen, als er langsam auf Phil zuwalzte. Phil blieb ruhig stehen. Er wartete, bis der langsam herankommende Phillie kaum noch eine Armlänge von ihm entfernt war. Dann sprang er vor und zeigte, was man ihm und jedem anderen G-man in der FBI-Akademie von Quantico beigebracht hatte…
    ***
    »Max und Jimmy«, sagte ich zu den beiden Kollegen, als sie bei unseren Wagen eintrafen, »fahrt mit diesen vier Männern zum nächsten Revier. Sie wollen eine Aussage machen. Nehmt die Aussage im Telegrammstil auf, laßt sie unterschreiben und rast damit zum Ersten Kriminalgericht. Ich habe euch hier auf dem Zettel ein paar Namen aufgeschrieben. Beantragt mit Hilfe ihrer Aussagen Haft- und Durchsuchungsbefehle nach meiner kleinen Liste. Sobald ihr die Papiere habt, kommt ihr hier wieder her. Wenn ihr euch beeilt, müßtet ihr in wenig mehr als einer Stunde wieder hier sein können.«
    Max Weber und Jimmy Reads starrten mich an, als hätte ich plötzlich den Verständ verloren.
    »In einer Stunde?« wiederholte Jimmy. »Wir sollen in einer Stunde vier Zeugen vernehmen, ihre Aussagen zu Protokoll nehmen, damit zum Gericht fahren, den zuständigen Richter suchen, die Antragsformulare ausfüllen, auf den Entscheid des Richters und die Ausfertigung der Haftbefehle warten und wieder herkommen?«
    Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Von mir aus dürfen es auch fünfundsechzig Minuten werden«, tröstete ich.
    Ich kümmerte mich nicht mehr um die verdatterten Gesichter der beiden Kollegen, sondern wandte mich an Larry Molton und seine, drei Begleiter.
    »Die Zeit drängt«, erklärte ich ihnen. »Ein G-man ist in die Hände der Rackettgangster gefallen. Wir müssen also in Eile gegen sie vorgehen. Tut mir einen Gefallen und stellt jetzt keine überflüssigen Fragen. Tut in der nächsten Stunde ausnahmsweise mal das, was euch die Polizei vorschlägt. Schließlich habt ihr lange genug das getan, was das Rackett wollte.«
    Molton rieb sich die Hände.
    »Sieht so aus, als braute sich über dem Rackett ein wunderbares Gewitter zusammen, was?« grunzte er mit seiner Baßstimme.
    »Gewitter?« wiederholte ich ernst. »Ein Orkan, darauf können Sie Gift

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