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0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror

Titel: 0413 - Ich zerschlug den blutigen Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stimme. »Ich bin Larry Molton. Ich wohne zwei Blocks weiter. Sie haben vorhin gesagt, daß Sie Tim kennen. Tim ist ein Cop vom Revier. Aber Sie sind keiner, sonst würden wir Sie kennen. Wer sind Sie? Wollen Sie uns das mal sagen?«
    Sie starrten mich' feindselig an. Es waren insgesamt vier Männer, und sie alle schienen harte körperliche Arbeit zu verrichten, denn ihre klobigen Fäuste zeigten dicke Schwielen und Hornhaut.
    »Ich heiße Cotton«, erwiderte ich.
    »Und?« knurrte der Bulle und verschränkte seine muskulösen Unterarme vor der Brust.
    Noch einmal betrachtete ich nachdenklich ihre vier feindseligen Gesichter. Wenn das Rackettgangster waren, dann verstand ich nichts mehr von meinem Job.
    Ich überlegte eine Sekunde. Dann wandte ich mich der Tür zu.
    »Wenn Sie Zeit haben, können Sie hier auf mich warten. Jetzt muß ich erst einmal zu dem Doc und nachsehen, wie es Tim geht.«
    Der Bulle schob sich mir in den Weg. Er hatte jetzt die Arme ausgebreitet und versperrte mir die Haustür. Er war ein wenig kleiner als ich, aber schwerer und kräftiger.
    »Tim ist bei dem Doc gut aufgehoben«, verkündete er finster.
    »Das bezweifle ich nicht«, sagte ich. »Trotzdem möchte ich mit ihm sprechen.«
    »Vielleicht würde Tim das nicht gut bekommen, Mister?«
    Ich mußte plötzlich lächeln. Jetzt begriff ich endlich, was sie dachten.
    »Gibt es irgendwas, was komisch wäre?« knurrte der Bulle. Sein Kinn wirkte klobig wie ein mittlerer Vorschlaghammer.
    »Nein«, gab ich zu. »Eigentlich nicht. Mir ist nur plötzlich klargeworden, daß Tim hier eine Menge Freunde zu haben scheint. Sie gehören auch dazu — oder irre ich mich?«
    »Tim ist ein feiner Kerl«, sagte der Bursche, der mir den Weg versperrte. »Und wenn ihm jemand etwas will, muß er sich vorher mit uns beschäftigen. Wir sind Stauarbeiter vom Hafen drüben am Hudson. Also jetzt ’raus mit der Sprache, Mister! Was wollen Sie von Tim?«
    Ich schob meine Hände in die Hosentaschen.
    »Ich möchte Tim Cookane fragen, wer ihn so zugerichtet hat«, sagte ich. »Und sobald ich das erfahren habe, muß ich mich darum kümmern, wer meinen Kollegen gekidnappt hat. Außerdem muß ich auch noch ein paar andere Dinge herausfinden. Aber ich bin überzeugt, daß es sich bei all diesen Dingen immer wieder um dieselben Männer handelt. Sobald ich sie ausfindig gemacht habe, werde ich ihnen die Hand auf die Schulter legen und versuchen, sie festzunehmen. Denn dafür werde ich bezahlt. Es ist mein Job. Ich bin Special Agent des FBI. Würden Sie mich jetzt vorbeilassen, damit ich mit Tim sprechen kann?« Ihre Gesichter veränderten sich. Aus der offenen Feindseligkeit wurde Überraschung, und die ging in ein beachtliches Staunen über, das sich bei allen vieren mit offenen Mündern anzeigte. Der Bulle vor mir räusperte sich ein paarmal, dann trat er linkisch beiseite und sagte:
    »Wir warten auf Sie, G-man. Denn wir möchten noch mit Ihnen reden.«
    »Das dachte ich mir schon«, sagte ich und ging an ihm vorbei.
    ***
    Es war mittags um zwölf Uhr vier, als in der FBI-Leitstelle des Distrikts New York ein Fernschreiben mit folgendem Text einging:
    »--s- — fbi chicago district 4479/65 c 12.04 to fbi new york district — betrifft alibi banny (bancroft) taylor zwischen 2. und 23. februar 65. gründliche Überprüfung des gesam-. ten belastungsmaterials erhärtet tatverdacht gegen taylor. erbitten endgültig verschärfte fahndung und sofortige Verhaftung taylors. ende----«
    Bereits zwei Minuten vorher hatte eine Telefonistin ein Gespräch an den Leiter der Fahndungsabteilung vermittelt. Der Anrufer meldete sich mit den Worten:
    »Sagen Sie mal, ich lese gerade die Mittagszeitungen, und da steht, daß das FBI einen gewissen Taylor sucht. Der Mann soll in Chicago ein Mädchen umgebracht haben. Ich —«
    »Augenblick, bitte«, unterbrach der Fahndungsleiter. »Mit wem spreche ich?«
    »Ich heiße Less Ripley. Ich habe eine Kneipe in der 17. Straße.«
    »Okay, Mister Ripley. Was wollten Sie mir mitteilen?«
    »Daß die Geschichte mit Taylor Quatsch ist! Ich möchte wissen, welche Idioten in Chicago bei der Polizei sind! Taylor war in der Nacht in New York, das weiß ich hundertprozentig, denn ich habe um kurz vor zwölf mit ihm gesprochen. Und dann gegen drei npch einmal.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Absolut sicher. In der Nacht hatte ich Verlängerung beantragt, weil eine Hochzeit bei mir gefeiert wurde. Taylor kam kurz vor Mitternacht ’rein und trank irgendwas. Ich

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