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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiermensch schlug mit der freien Hand zu. McLure wurde gegen die Kistenwand geschleudert. Er schrie auf. Über McLures Kopf öffnete sich der Deckel des Behälters. Ein Mann blickte herein. Er war so überrascht, dass er kaum reagierte als Lord Zwiebus ihn ansprang und in die Kiste riss.
    Der Behälter war über das Antigrav-Verbundnetz in Halle Sieben angekommen. Normalerweise war in Halle Sieben um diese Zeit mehr Betrieb, denn die Halle gehörte zu den Umschlagstellen für die von der Erde kommenden Container. Kaiser Anson Argyris hatte diese Halle auf Wunsch Atlans an diesem Tag für den Warenverkehr gesperrt. Der Lordadmiral der USO wollte vermeiden, dass jemand vom Transport Lord Zwiebus' nach Tahun erfuhr. Halle Sieben gehörte zum dritten von insgesamt zwölf Raumhäfen Olymps. Es war Zufall, dass die MATAMAROS, das Schiff, das Lord Zwiebus nach Tahun bringen sollte, auf dem gleichen Raumhafen stationiert war wie die ARTIST QUEEN.
    Atlan war nicht anwesend, als der Behälter mit den Wissenschaftlern Heinroth und McLure auf den Leitschienen in Halle Sieben glitt. Die Kiste wurde von zwei USO-Spezialisten und einem SolAb-Agenten erwartet. Diese drei Männer hatten den Auftrag, den Behälter zu öffnen und den beiden Wissenschaftlern zu helfen, Lord Zwiebus an Bord des Transportschiffs zu bringen.
    Als der kleine Spezialcontainer am Ende der Leitschienen zum Stillstand kam, schwang sich SolAb-Agent Ferrat mit dem Ausleger des Schaltsitzes darüber und ließ sich auf den Deckel sinken. Die USO-Spezialisten Troysell und Sassenach standen neben dem Spezialwagen und warteten darauf, dass Lord Zwiebus mit einem Antigravprojektor aus dem Behälter geholt wurde.
    Ferrat stand vom Sitz auf und hakte den Schaltsitz fest, damit der Ausleger nicht zurückschwenken konnte. Er blickte auf die Uhr.
    Heinroth und McLure warteten sicher schon darauf, dass man sie aus ihrer unbequemen Lage befreien würde. Ferrat überstürzte nichts. Er führte alle vorgeschriebenen Kontrollen durch.
    Dann öffnete er den Behälterdeckel. Unter ihm hockte Lord Zwiebus auf der Bahre und starrte ihn an. Er war bei Bewusstsein.
    Links neben der Bahre lag der stämmige Heinroth. Er war bewusstlos oder tot. An der Wand auf der anderen Seite stand McLure, verletzt und einen Ausdruck des Entsetzens im Gesicht.
    Plötzlich sprang Lord Zwiebus hoch und packte Ferrat. Der Agent war viel zu überrascht, um zu reagieren. Er wurde ins Innere des Behälters gezogen.
    „Da stimmt etwas nicht!" rief USO-Leutnant Sassenach und rannte auf den Spezialcontainer zu. Troysell folgte ihm. Da Ferrat den Ausleger festgehakt hatte, mussten die beiden USO-Spezialisten am Gerüst zu den Leitschienen hinaufklettern. Aus dem Innern des Behälters kamen dumpfe Geräusche und unverständliche Knurrlaute.
    „Man könnte glauben, Lord Zwiebus sei bei Bewusstsein", sagte Troysell und zog mit einer Hand die Schockpistole aus dem Gürtel.
    Sassenach sprang auf den Behälter. Im gleichen Augenblick tauchte der Oberkörper des Neandertalers in der Deckenöffnung des Containers auf. Sassenach schrie. Troysell rief ihm zu, zur Seite zu gehen, damit er Lord Zwiebus mit der Schockpistole kampfunfähig machen konnte. Sassenach kam jedoch nicht mehr dazu. Lord Zwiebus griff nach den Beinen des Leutnants und brachte ihn zu Fall.
    Troysell riskierte jetzt alles und schoss. Da er sich jedoch mit einer Hand am Gerüst festhalten mußte, verfehlte er das Ziel. Der Tiermensch sprang mit affenartiger Behändigkeit aus dem Behälter und ließ sich auf der gegenüberliegenden Seite am Gerüst herabgleiten.
    „Stehen bleiben!" schrie Troysell.
    „Informiere den Lordadmiral!" schrie Troysell zu Sassenach hinauf. „Ich verfolge ihn."
    Er rannte in die von Sassenach angegebene Richtung. Alle Eingänge von Halle Sieben waren verschlossen, aber es war dem Neandertaler zuzutrauen, dass er sich gewaltsam Zugang ins Freie verschaffte. Während er vorsichtig um einen Container bog, fragte sich Troysell, was während des Transports geschehen sein mochte. Wahrscheinlich war der Tiermensch früher als erwartet aus seiner Ohnmacht erwacht und hatte McLure und Heinroth angegriffen. Troysell befürchtete, dass Lord Zwiebus die beiden Wissenschaftler getötet, zumindest aber verletzt hatte. Er hörte ein Poltern und blieb stehen. Offenbar war Lord Zwiebus an irgendein Hindernis gestoßen. Er mußte ganz in der Nähe sein. Troysell hätte allgemeinen Alarm geben können, aber dann hätte bald ganz Olymp

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