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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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welche Umsätze die Nomaden an einem einzigen Tag in ihren Kasinos erzielten. Hinzu kamen noch die Gewinne aus den Vorstellungen und der Tierschau.
    Sie traten auf den Hauptgang hinaus, wo ein paar Besucher des GGG-Zirkus eine Schiffskatze umstanden, die Jagd auf Kugelwanzen machte. Die Kugelwanzen waren nur schwer zu erlegen, denn sie rollten sich sofort zu einer tennisballgroßen Kugel zusammen und verließen sich auf den Schutz ihres Panzers. Die alte Katze war jedoch klug und wußte, wie sie die Insekten überlisten konnte. Sie schob die Wanzen mit den Pfoten unter ein Kühlgebläse der Klimaanlage. Die Insekten, die nichts mehr fürchteten als kalten Wind, öffneten ihren Panzer und versuchten zu fliehen. Dabei wurden sie von der Katze getötet.
    „Sieh dir das an!" sagte Kilgore.
    „Die Wanzen haben keine Chance gegen dieses Biest."
    „Manchmal flieht man vor einer Gefahr, um schließlich einer viel größeren zu erliegen", antwortete Postern philosophisch.
    Der Antigravlift, mit dem sie in die Walze hinabfuhren, war vollbesetzt mit Angehörigen verschiedener raumfahrender Völker, die alle eine Eintrittskarte für die Vorstellung hatten. Die beiden SolAb-Agenten fuhren jedoch nicht mit bis in den Arenatrichter, sondern stiegen in der Mitte der Walze aus. Ein Nomade trat ihnen entgegen.
    „Sie möchten unsere Tiere besichtigen?"
    Poster bejahte.
    „Das ist jetzt nicht möglich", sagte der Tierpfleger. „Eine Stunde vor Beginn des Programms wird die Tierschau geschlossen, damit die Tiere sich in Ruhe auf ihren Auftritt vorbereiten können. Sie sollen durch nichts abgelenkt werden."
    „Ich verstehe", sagte Poster.
    „Kommen Sie nach der Vorstellung, schlug der Nomade vor." Die Tierschau ist ebenso lange geöffnet wie die Kasinos."
    Poster und Kilgore fuhren bis in den Trichter hinab. Als sie den Lift verließen, meldete sich Galbraith Deighton über das Funkgerät an Posters Arm.
    „Können Sie sprechen, ohne dass es auffällt?" erkundigte sich der Gefühlsmechaniker.
    „Ja", gab Poster zurück und tat, als würde er sich strecken. „Wir sind im Vorraum der Manege. Es sind nur wenige Menschen hier."
    „Lloyd kann Ihnen im Augenblick nicht helfen", sagte Deighton.
    „Sie müssen vorsichtig sein."
    „Was ist passiert?" erkundigte sich Poster.
    „Lord Zwiebus ist entkommen", antwortete der SolAb-Chef. „Wir suchen nach ihm. Lloyd muß uns helfen."
    „Lord Zwiebus", wiederholte Poster verständnislos. „Ich verstehe nicht. Wie kommt der Neandertaler nach Olymp?"
    „Für lange Erklärungen ist jetzt keine Zeit", sagte Deighton und brach die Verbindung ab.
    Poster blickte Kilgore an. „Verstehst du das?" Kilgore schüttelte den Kopf. Er zog die Eintrittskarten hervor, die sie berechtigten, in der Presseloge Platz zu nehmen.
    „Gehen wir hinein", schlug er vor. In diesem Augenblick entstand an einem der nahegelegenen Eingänge Tumult. Poster hörte Menschen schreien. Dazwischen schien ein Tier zu brüllen. Ein paar Zuschauer kamen mit roten Gesichtern in den Vorraum gestürmt. Nomaden mit Schockwaffen und Energienetzen rannten an Poster und Kilgore vorbei.
    „Da stimmt etwas nicht", sagte Poster. „Sieht so aus, als sei eines der Zirkustiere ausgebrochen."
    „Vielleicht ein Wiser" sagte Kilgore. „Am besten, wir kümmern uns nicht darum und nehmen jetzt unsere Plätze ein."
    Der Lärm war verstummt. Ein verstörtes Händlerehepaar kam vorbei. Poster hörte, wie die rothaarige Frau zu ihrem Mann sagte: „Ich glaube, das war kein Tier, sondern ein maskierter Nomade."
    „Unsinn", brummte ihr Mann. „Die Zirkusleute können sich solche Scherze nicht erlauben."
    Poster setzte sich in Bewegung und schloß zu den beiden Händlern auf.
    „Guten Abend", sagte er höflich und zeigte seinen Presseausweis. „Mein Freund und ich möchten einen Bericht über diesen Vorfall bringen. Wie ich zufällig hörte, sind Sie beide Augenzeugen gewesen. Haben Sie das ausgebrochene Tier genau gesehen?"
    Der Springer wollte seine Frau weiterziehen, aber sie blieb stehen. Es schien ihr zu gefallen, auf so unerwartete Weise Mittelpunkt zu werden.
    „Ich habe es gesehen", sagte sie. „Es war riesig und schwarz. Es trug eine Keule."
    Poster fühlte, wie seine Kopfhaut zu prickeln begann.
    „Eine Keule?" wiederholte er. „Sah das Tier vielleicht menschenähnlich aus?"
    „Ja. Wie ein Riese mit Fell", erwiderte die Frau.
    Als Kilgore eine Aufnahme von der Händlersfrau machte, zog sie ihr Mann mit sich fort.
    „Das

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