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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spionen der anderen Sternenreiche rechnen". sagte Poster.
    „Lloyd wird sich darum kümmern", sagte Deighton. „Er setzt sich mit Ihnen in Verbindung, sobald er die Namen der Verdächtigen kennt."
    „Sollen wir zum Hotel zurück?"
    „Nein", sagte Deighton. „Ihr Quartier ist vorläufig der Übertragungswagen. Im Hinterzimmer stehen zwei Betten. Ich möchte, dass Sie und Kilgore allen Vorstellungen beiwohnen, auch wenn es spätestens nach dem drittenmal langweilig wird."
    „Was ist mit den Spielkasinos?"
    fragte Kilgore.
    „Sie brauchen sich nur um die Vorstellungen zu kümmern", sagte Deighton. Er überreichte Poster und Kilgore ein paar Karten.
    „Damit können Sie jederzeit in den Zirkus."
    Poster sah Lloyd an, weil er hoffte, dass der Mutant noch etwas sagen würde. Lloyd beachtete ihn jedoch nicht. Mit eckig wirkenden Bewegungen verließ der Mutant den Übertragungswagen. Auch Deighton brach auf.
    „Begehen Sie keine Fehler", sagte er beim Hinausgehen. „Es war Ihr Glück, dass man Yonah Gallico bewusstlos nach Hause gebracht hat. Trotzdem werde ich einen zweiten Auftritt dieser Art nicht mehr dulden.
    „Wir werden uns bemühen", versprach Poster.
     
    4.
     
    Dr. Kyle McLure fragte sich, wer von den Verantwortlichen auf Terra dafür gesorgt hatte, dass Lord Zwiebus seine Holzkeule hatte behalten dürfen. McLure hielt solche Sentimentalitäten für übertrieben, denn erstens war der Neandertaler durch Injektionen bewusstlos gemacht worden und zweitens befand er sich in einer Verfassung, die ihm nicht erlaubte, den Verwendungszweck dieser primitiven Waffen zu erkennen.
    Der Wissenschaftler hatte von jenem Zeitpunkt an ein ungutes Gefühl gehabt, als man ihn zusammen mit Chalmers Heinroth als Begleiter von Lord Zwiebus ausgewählt hatte. Natürlich hatten erfahrene Männer wie Dr. Waringer und Leslie Bend-Aid ihm zugestimmt, als er sich für eine zahlenmäßig größere Begleitmannschaft ausgesprochen hatte, aber es stand eben nur diese eine Spezialkiste zur Verfügung, mit der man lebende Wesen durch die Containerstraße schicken konnte. Die Konstruktion einer größeren Kiste hätte Wochen in Anspruch genommen, ihre Fertigstellung hätte Lord Zwiebus, der unter allen Umständen nach Tahun gebracht werden sollte, nicht mehr erlebt.
    Allein die Bezeichnung „Kiste" für den komplizierten Behälter, in dem Heinroth, Lord Zwiebus und McLure die Reise angetreten hatten, genügte, um McLure erschauern zu lassen. Diese Namensgebung schien ihm bezeichnend für die Eile zu sein, in der das Projekt abgewickelt wurde. McLure und Heinroth saßen auf ihren unbequemen Stühlen innerhalb der Kiste und warteten, dass das Signal zum Aussteigen gegeben wurde. Zwischen ihnen lag auf einer Art Bahre der bewußtlose Neandertaler. Sein mächtiger Brustkasten hob und senkte sich in unregelmäßigen Atemzügen.
    Bis auf einen Lendenschurz war der Riese unbekleidet. Sein schwarzbraunes Fell glänzte. Auf der anderen Seite hockte Chalmers Heinroth und döste. McLure unterdrückte eine Verwünschung. Wie konnte Heinroth schlafen? Ausgerechnet jetzt.
    Machte es ihm nichts aus, mit diesem ... Menschen auf engstem Raum zusammengepfercht zu sein?
    Vielleicht, überlegte McLure, würden die Sicherheitsvorrichtungen der Containerstraße versagen. Heinroth, Lord Zwiebus und er würden dann in Sekundenschnelle verglühen.
    Die Männer auf Olymp würden die Kiste öffnen und sich wundern, warum sie leer war. Lord Zwiebus bewegte sich. Er hob den rechten Arm.
    „Chalmers!" McLure war alarmiert. „Wach doch auf Chalmers!"
    Heinroth rührte sich. Er sah zu McLure herüber. Wie konnte ein hochintelligenter Mensch nur so ein breites und dumm wirkendes Gesicht haben? fragte sich McLure.
    „Er hat sich bewegt", sagte McLure und ließ Lord Zwiebus nicht aus den Augen.
    „Du täuschst dich, Kyle", sagte Heinroth.
    McLure wurde wütend.
    „Ich habe es gesehen", beharrte er.
    „Und wenn schon!" sagte Heinroth. „Es war ein Reflex. Es ist nicht gefährlich, wenn er sich ab und zu einmal bewegt."
    McLure blickte auf die Uhr. Wenn alles normal verlief, würde sich in sechseinhalb Minuten die Kiste öffnen. Ein paar Eingeweihte würden sie in der Verladehalle erwarten und mit einem Spezialwagen zum Raumschiff bringen. An Bord der MATAMAROS würden sie nach Tahun fliegen.
    „Was sollen wir tun, wenn er aufwacht?" fragte McLure.
    „Er wird nicht aufwachen."
    Heinroth ließ seine Blicke aufreizend langsam über die Kontrollen an der Innenwand

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