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0414 - Der Weltraum-Zirkus

Titel: 0414 - Der Weltraum-Zirkus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewusst, wer in Halle Sieben angekommen war. Noch bestand eine gute Chance, Lord Zwiebus einzufangen, ohne großes Aufsehen zu erregen.
    Atlan würde in wenigen Minuten mit einem Dutzend weiterer Spezialisten in Halle Sieben eintreffen.
    Troysell bewegte sich jetzt in einer schmalen Gasse zwischen zwei Containern. Ab und zu blieb er stehen, um zu lauschen. Er hörte jedoch nur Sassenachs erregte Stimme. Der Leutnant sprach entweder über Funk mit Atlan oder er unterhielt sich mit McLure und Heinroth, die vielleicht noch am Leben waren. Dann gab es einen heftigen Knall. Troysell rannte sofort in die Richtung, aus der der Lärm kam. Es erfolgten jetzt mehrere fast explosionsartige Geräusche. Troysell vermutete dass Lord Zwiebus mit irgendeiner Metallstange gegen die Wand von Halle Sieben schlug, um nach draußen zu gelangen. Troysell kam hinter einem Container hervor.
    Er sah den Neandertaler in geduckter Haltung dastehen. In der rechten Hand hielt er ein verbogenes Rohr. Lord Zwiebus zog den Kopf zwischen die Schultern und stürmte auf die Wand zu. Er warf sich mit der vollen Wucht seines Körpers dagegen. Die Wand dröhnte und vibrierte, erwies sich aber den Kräften des Angreifers gewachsen.
    Troysell hielt die Schockpistole hoch und zielte. Dann zögerte er.
    Er wurde sich der Einsamkeit und des Freiheitsdrangs bewußt, die dieses fremde Wesen beherrschen mussten. Was hätte er anstelle dieses Tiermenschen getan? Troysell kostete es Überwindung, den Abzug durchzuziehen. Als er Schoß, zielte er schlecht. Hatte seine Hand vor Erregung gezittert, oder hatte er unbewusst gefehlt? Zu einem weiteren Schuss kam er jedenfalls nicht. Lord Zwiebus floh und war gleich darauf wieder zwischen den Containern verschwunden. Als Troysell ihn wieder erblickte, war er fast hundert Meter entfernt und kletterte flink an ein paar Kabeln hoch. Auf einem Podest, das für Montagezwecke in die Wand eingelassen war, blieb er stehen und blickte auf Troysell hinab, der die Verfolgung wieder aufnahm. Ein wildes Brüllen klang durch die Halle. Lord Zwiebus reckte den Kopf nach vorn und warf sich gegen das bruchsichere Fenster. Das durchsichtige Material hielt der ungewohnten Belastung stand, nicht aber die Aufhängung. Ein knirschendes Geräusch ertönte, als sich der gesamte Rahmen nach außen bog. Das Gewicht des Neandertalers sorgte dafür, dass das Fenster weiter nachgab.
    Dann stürzte er mitsamt seiner Last nach draußen. Klirren und ein dumpfer Aufprall drangen herein. Er hat sich das Genick gebrochen! dachte Troysell bestürzt.
    Wie von Sinnen rannte er auf das nächste Tor zu und riss es auf.
    Er sah die Trümmer des Fensters neben der Hallenwand am Boden liegen. Lord Zwiebus jedoch war verschwunden.
    Der Arzt hatte die Untersuchung beendet, und McLure zog sein Oberhemd an.
    „Wissen Sie schon, wie es Heinroth geht?" fragte McLure.
    „Er wird ein paar Wochen hier bleiben müssen, aber er wird es überleben", sagte Atlan, der gerade zur Tür hereinkam und McLures Frage gehört hatte. „Leider kann er uns im Augenblick nichts sagen."
    „Haben Sie diesen Riesenaffen inzwischen eingefangen?"
    erkundigte sich McLure.
    „Nein", sagte Atlan. „Aber es kann nur noch kurze Zeit dauern, bis wir sein Versteck gefunden haben. Irgendwo auf dem Raumhafen hat er sich verkrochen. Inzwischen beteiligt sich auch Fellmer Lloyd an der Suche."
    McLure schlüpfte in seine Hose. Er war froh, dass er keine ernsten Verletzungen davongetragen hatte. Den Schock hatte er noch nicht ganz überwunden.
    „Wir können keine größere Suchaktion riskieren", sagte Atlan.
    „Dadurch würde sich der Kreis der Mitwisser unnötig vergrößern.
    Ich bin sicher, dass die Männer, die vom Transport des Neandertalers wissen, ausreichen, um Lord Zwiebus wieder zu fangen."
    McLure war fertig angezogen und begleitete den Arkoniden hinaus. Vor der Klinik stand ein Antigravgleiter. McLure stieg ein.
    Atlan übernahm den Pilotensitz. Der Arkonide deutete zur ARTIST QUEEN hinüber.
    „Wäre der Zirkus nicht auf diesem Raumhafen gelandet, gäbe es keinen Grund, eine großangelegte Suchaktion abzusagen", erklärte er. „So aber halten sich ein paar tausend Menschen auf dem Landefeld auf, die nichts mit unserem Personal zu tun haben.
    Fellmer Lloyd hat drei Männer aufgespürt, die zweifellos Agenten Corellos sind. Sie gehören zum Zirkuspersonal."
    Der Gleiter hob vom Boden ab. Atlan flog nach Halle Sieben hinüber, von wo aus die Suchaktion geleitet wurde. Zum ersten Mal

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