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0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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notfalls auch durchsetzen.
    Ohne ihn gesehen zu haben, wußte er plötzlich, daß einer seiner Herren hier gewesen war. Die Schwingungen, die jener ausgesandt hatte, weckten ganz allmählich die Erinnerung an den Auftrag.
    Der Unsichtbare kämpfte dagegen an. Sein persönliches Interesse mußte vorrangig behandelt werden. Erst die Rache! Dann die Ausführung des Befehls!
    Er rebellierte innerlich.
    Eigentlich hätte er im Haus bleiben müssen. Sein Auftrag sah es so vor. Aber er gab dem Drang nach, dem er schon in der Nacht gefolgt war. Dem Drang, die Freizeit auszukosten. Hinaus aus der Enge dieses Gebäudes. Auf Jagd gehen, morden und das Leben der Opfer trinken und sich dann stärken!
    Aber auch Vergeltung üben…
    Wie er das anstellen sollte, wußte er noch nicht. Er würde die Bewohner des Cottage beobachten müssen. Sie konnten sich nicht ewig im Innern des abgeschirmten Bereiches aufhalten. Sie würden herauskommen müssen, so wie jene Frau herausgekommen war. Und wenn sie dann wie jene bewaffnet waren, brauchte er sich nur davor zu hüten, mit dieser weißmagischen Waffe in Berührung zu kommen.
    Er mußte nachdenken und es schlau anfangen.
    Aber er hatte ja Zeit.
    Sein höllischer Auftrag konnte warten. Denn der Maler Ricardo Cay lief ihm ja nicht davon.
    Deshalb stieg er bedachtsam durch das zerstörte Fenster ins Freie.
    Und vernahm den Automotor…
    ***
    Jener, der sich den Menschen gegenüber Jorge nannte, war besorgt.
    Im Haus des Künstlers war alles so abgelaufen, wie er es erwartet hatte. Daß Cay ihm nicht glauben wollte, war klar. Aber Cay war jetzt verunsichert, und der dämonische Geist, der ihm gesandt worden war, würde dafür sorgen, daß er weiter in Panik geriet. Und der Geist würde auch dafür sorgen, daß Cays Seele schließlich dem Teufel verfiel.
    Aber da war etwas anderes.
    Der Wagen, der Jorge entgegengekommen war, als er Cays Haus verließ!
    Genauer gesagt, die Insassen des Wagens. Jorge hatte die Aura konzentrierter magischer Kraft gespürt. Wer wagte es, sich hier in seine Interessensphäre einzumischen? Jorge hatte nicht erkannt, wer dieser fremde Magier war, aber es war keine Schwarze Magie gewesen, die er feststellte. Demzufolge konnte es sich bei dem Ankömmling nur um einen Weißmagier handeln, somit um einen Gegner, der die Kreise der Hölle stören wollte.
    Jorge hatte versucht, den Wagen zu rammen. Aber unglaublicherweise hatte der Fahrer des Jaguar es geschafft, auszuweichen!
    Jorge war weiter gefahren. Er war nicht sicher, ob er nicht seinerseits durchschaut worden war, und ohne genügend Hintergrundwissen wollte er nicht umkehren und es auf einen Kampf anlegen. Er mußte erst in Erfahrung bringen, mit wem er es zu tun hatte.
    Deshalb fuhr er weiter nach Bridport. Vielleicht wußte man dort etwas. Es schien, als würde er tatsächlich länger hier verweilen - »geschäftlich«.
    Eine Verfolgung konnte er nicht feststellen.
    ***
    Zamorra berichtete Nicole von der Reaktion des Amuletts. Sie schürzte die Lippen. »Wir sollten hinterher fahren«, sagte sie. »Wir müssen den Dämon, oder was auch immer er ist, erwischen. Dann haben wir denjenigen, der hinter diesem ganzen Bilderspuk steckt und können ihn unschädlich machen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Eine wilde Autoverfolgungsjagd? Finde ich nicht besonders gut, diese Idee. Es könnten zu leicht andere Verkehrsteilnehmer dadurch gefährdet werden.«
    »Hier? Auf diesem einsamen Feldweg?«
    »Vergiß nicht, daß es eine Weile dauert, bis wir hinter ihm her sein können. Bis dahin ist er längst irgendwo auf der Schnellstraße unterwegs, oder in den Ortschaften. Selbst wenn wir ihn mit dem Amulett verfolgen, bin ich mir nicht ganz sicher, ob das gut wäre. Wir sollten unseren Weg fortsetzen.«
    »Aber dann entwischt er uns, und je länger wir warten, desto schwieriger wird es, ihn mit dem Amulett zu verfolgen.«
    Zamorra legte den Vorwärtsgang ein und löste die Bremse. Vorsichtig rangierte er den Wagen wieder aus der Bresche im Gesträuch heraus, die er geschlagen hatte.
    »Das Amulett hat bei den Bildern nichts orten können«, sagte er. »Keine magische Kraftquelle, nicht wahr? Es hat dich zwar gegen dieses Pantherbild geschützt, aber erst bei Berührungskontakt. Vorher war nichts zu machen. Die dämonische Aura des Vauxhall-Fahrers konnte es aber eindeutig erkennen. Das heißt, daß der Dämon nicht direkt mit den ferngesteuerten Farbschichten zu tun hat. Er benutzt sie höchstens als Werkzeug, vielleicht

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