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0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hat sich den Weg zu seinem Haus beschreiben lassen.«
    »Ricardo?« fragte Zamorra.
    »Ach, der«, brummte Jonah. »Dieser Schönling. Ricardo Cay. Ja, der hat vor längerer Zeit ein Cottage gemietet. Läßt sich aber selten sehen. Gott sei Dank. Dem Kerl laufen alle Mädchen und Frauen nach, wenn sie ihn nur sehen. Daß er malt, wußte ich gar nicht.«
    »Doch, sicher«, ereiferte sich Lucille. Sie walzte davon und kehrte kurz darauf mit der Hülle einer Vidéocassette zurück. »Hier, sehen Sie. So was macht er.«
    Zamorra und Nicole betrachteten das Bild. »Das soll ein Ölbild sein? Das ist doch eine Fotografie.«
    »Eben nicht«, trompete Lucille. »Da, da unten, da hat er signiert. Ricardo.«
    »Du schwärmst von ihm, als wärest du seine Managerin«, knurrte Jonah.
    »Und du hackst auf ihm herum, dabei kennst du ihn überhaupt nicht richtig«, ereiferte sich Lucille.
    »Du etwa?«
    »Nein. Aber er sieht sehr gut aus, und er hat Charme.«
    Jonah hüstelte nachdrücklich.
    »Stellen Sie sich vor, Professor - ein richtiger Verlagsmensch war heute hier. Vielleicht sogar ein Verleger selbst, aber zumindest ein Redakteur. Er wollte auch zu Ricardo.«
    »Wo finden wir diesen Pinselquäler?« wollte Nicole wissen.
    Lucille beschrieb den Weg eifrig. Jonah hob erstaunt die Brauen. »Ich wußte gar nicht, daß du dich so genau auskennst«, sagte er brummig. »Sonst interessierst du dich doch kaum für die Leute, die rund um Bridport wohnen.«
    »Ach, was wißt ihr Männer schon von den Intressen von uns Frauen«, sagte sie verächtlich und blinzelt Nicole verschwörerisch zu.
    Zamorra und Nicole sahen sich an.
    Die Fluchtrichtung des Brennenden deutete in die Richtung, in der nach Lucilles Beschreibung das Haus des Malers, stehen sollte.
    Ob es da eine Verbindung gab… ?
    Allmählich begannen die Mosaiksteinchen sich zu einem Bildfragment zusammenzufügen. Es war zumindest eine Spur, der nachzugehen es sich lohnt…
    ***
    »Ist er weg?« fragte Su-Lynn, die wieder aus ihrem Gästezimmer auftauchte. Der an der Tür stehende Cay wandte sich um. Er hatte dem davonfahrenden Wagen nachgeblickt.
    Er nickte.
    »Er ist ein böser Mensch«, sagte Su-Lynn. »Er war mir unheimlich. Deshalb bin ich rasch wieder gegangen. Stimmt es, daß ihr euch von früher her kennt?«
    Ricardo nickte. »Ja… aber es war ein Fehler, ihn hereinzulassen. Du hattest recht. Ich hätte ihn abwimmeln sollen.«
    »Was wollte er von dir?«
    »Ich weiß es nicht«, log Cay. »Er hat mir etwas vorgesponnen. Ich hätte mal einen Vertrag unterschrieben, und er wolle jetzt meine Gegenleistung…«
    »Und? hast du?«
    »Ich sagte schon - er spinnt«, erwiderte Cay. »Mach dir keine Gedanken darüber. Er wird nicht wieder hierher kommen.«
    »Bist du sicher? Ich traue ihm nicht«, sagte Su-Lynn. »Die ganze Zeit über, während ich mit im Wohnzimmer war, kam es mir vor, als würde er… hm. Ich kann es schlecht beschreiben.«
    »Als würde er - was? Versuch’s«, forderte er sie auf.
    »Als würde er irgendwie - stinken«, sagte sie. »Innerlich, wenn du verstehst, was ich meine. Seine Seele stinkt verfault.«
    Unwillkürlich zuckte Cay zusammen, als das Wort »Seele« fiel. Und er dachte an die Teufelshörner, die er im Spiegel gesehen hatte. Dabei hatte Jorge selbst ganz normal ausgesehen.
    Teufelshörner… der verdammte Vertrag… die Geschehnisse mit den Bildern… sollte es einen direkten Zusammenhang geben?
    Er konnte und wollte Su-Lynn nichts davon erzählen. Sie hatte genug damit zu tun, die verschwindenden und wiederauftauchenden Bild-Motive zu verkraften. Wenn er jetzt noch von diesem Teufelspakt anfing, und daß Jorge Hörner besaß, die nur im Spiegel sichtbar waren… Wenn nicht die Bilder-Erscheinungen gewesen wären, hätte Cay angenommen, einer Täuschung anheimgefallen zu sein. So aber war ihm klar, daß diese Hörner echt waren.
    Jorge war ein Teufel. Kein an die Wand gemalter, sondern ein echter.
    Cay fühlte sich bedrängt. Von allen Seiten nahten die schleichenden Schatten, um über ihn herzufallen. Er brauchte dringend Hilfe, falls es nicht schon zu spät war. Zu spät seit sieben Jahren. Seit damals, als er diesen verdammten Vertrag unterschrieben hatte, den er für einen Scherz hielt -und den er am liebsten auch jetzt noch für einen Scherz gehalten hätte.
    Aber die Lage schien ernster zu sein, als er gedacht hatte. Und sie wuchs ihm über den Kopf. Je mehr auf ihn einstürmte, desto weniger begriff er.
    Er fragte sich, was noch alles

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