Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
daß hinter dem Bentley noch ein halbvergammelter kleiner Kombi stand, der nach der anderen Seite unter der Überdachung hervor gefahren werden konnte.
    Der Parapsychologe ging langsam auf den Dunkelhaarigen zu. Sein Aussehen paßte zu dem Vornamen Ricardo. Aber Zamorra konnte an dem Maler keine dämonische oder schwarzmagische Aura erkennen. Das Amulett reagierte nicht.
    »Ich suche Señor Ricardo Cay«, sagte Zamorra. »Stehe ich vor ihm, oder muß ich weiter suchen?«
    »Wie man’s nimmt. Sie kommen gerade etwas ungelegen. Wir wollten eine kleine… hm… Urlaubsreise antreten«, sagte der Dunkelhaarige. »Ich bin Cay. Mit wem habe ich das Vergnügen?«
    »Mein Name ist Zamorra«, sagte der Professor. Einer spontanen Eingebung folgend beschloß er, mit der Tür ins Haus zu fallen. Er vertraute darauf, daß das Amulett ihn bei einem eventuellen Angriff schützen würde. Außerdem bestand die Möglichkeit, daß sie sich auf der falschen Spur befanden und Cay nicht einmal etwas von den Vorfällen wußte. »Ich bin Professor für Parapsychologie. Das ist meine Assistentin, Nicole Duval. Es hat hier in der Gegend ein paar seltsame Ereignisse gegeben, die ich untersuche…«
    Cays Reaktion war verblüffend. Er verengte die Augen zu schmalen Spalten, und auf seiner Stirn erschienen Falten. »Parapsychologe? Ist das ein Scherz? Wenn nicht, schickt Sie der Himmel.«
    »Kein Scherz, Señor Cay«, erwiderte Zamorra erstaunt.
    »Dann kommen Sie herein, schnell. Vielleicht können Sie mir helfen.« Er wandte sich zu dem Mädchen bei den Autos um. »Kommando zurück Su-Lynn«, rief er. »Ich glaube, wir können uns die Fahrt sparen.«
    Er wandte sich wieder Zamorra und Nicole zu.
    »Hier hat es nämlich auch ein paar seltsame Ereignisse gegeben. Und ich möchte Sie bitten, mir zu helfen, Professor.«
    ***
    Der Kahlköpfige erstarrte. Er hatte gerade verschwinden wollen, als der grüne Jaguar erschien und die beiden Insassen ausstiegen.
    Die Frau erkannte er sofort wieder.
    Es war jene, gegen die er in der Panthergestalt gekämpft hatte. Die aus dem Cottage mit dem magischen Abwehrfeld… die die Panthergestalt mit der weißmagischen Waffe vernichtet hatte.
    Den Mann, der auf der anderen Seite ausstieg, kannte der Kahlköpfige nicht. Aber er sah, daß vor dessen Brust eine Silberscheibe hing, frei und offen, so wie am Vormittag die Frau sie getragen hatte. Vielleicht war es dieselbe Waffe, vielleicht besaßen sie mehrere davon. Auf jeden Fall gehörten sie zusammen, und sie waren Feinde.
    Todfeinde.
    Der Kahlköpfige in seinem zerschlissenen Gewand wich in die Deckung der Hausecke zurück und hörte zu, wie die Feinde mit dem Maler sprachen. Er war nicht sicher, ob sie wirklich eher zufällig hierher gekommen waren. Vielleicht hatten sie es irgendwie fertig gebracht, der Entität nachzuspüren, obgleich das eigentlich unmöglich war…
    Aber es war auch unmöglich, daß er den weißmagischen Schirm nicht hatte spüren können…
    Auf jeden Fall konnte er seine Pläne jetzt ändern. Die, die er bekämpfen wollte, waren hier. Er brauchte ihnen nicht an jenem Cottage aufzulauern, sondern konnte hier über sie herfallen und sie bekämpfen.
    Damit würde er gleichzeitig noch einen Teil des Auftrages, erfüllen können. Nämlich, Cay weiter zu verunsichern und in Angst zu versetzen, bis er schließlich des Todes war.
    So fügte sich alles hervorragend zusammen. Der Kahlköpfige war froh, daß er sich nicht schneller bewegt hatte. Sonst hätten sie sich glatt verfehlt…
    Als die Feinde das Haus bétraten, kehrte auch der Kahlköpfige durch das zerbrochene Fenster ins Atelier zurück…
    ***
    Ricardo Cay konnte es kaum fassen. Ausgerechnet in diesem Moment tauchte ein Parapsychologe hier auf, wie hergezaubert! Konnte das noch Zufall sein? Oder gehörte das alles mit zu Jorges großem Plan, den er vor sieben Jahren eingeleitet hatte, als er Cay den unseligen Vertrag unterschreiben ließ?
    Cay bemühte sich, auf Su-Lynns Reaktionen zu achten. Als Jorge auftauchte, hatte sie ziemlich bald das Zimmer verlassen, weil er sie abstieß. »Seine Seele stinkt«, hatte sie behauptet. Was auch immer sie gespürt haben mochte, diesmal schien es nicht der Fall zu sein. Sie zeigte zwar Distanz und auch ein wenig Ablehnung, aber sie blieb im Zimmer, und während sie sich unterhielten und Cay feststellte, daß dieser Zamorra tatsächlich etwas Ahnung von Parapsychologie hatte, Cay also nicht nur etwas vorschwindelte, sah der Maler, daß Su-Lynns

Weitere Kostenlose Bücher