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0414 - Satanische Bilder

0414 - Satanische Bilder

Titel: 0414 - Satanische Bilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Vampirjagd hatte zum Tod eines Polizisten geführt - und wenn das auch nicht Zamorras Schuld gewesen war und er es andererseits auch beim besten Willen nicht hatte verhindern können - für die Behörde sah es so aus, als habe er mit dem Tod des Beamten schuldhaft zu tun. Erst die Aussage Stanley Camerons, der im Zuge der Ereignisse seine Frau verloren hatte, hatte etwas Licht ins Dunkel gebracht. Da Inspektor Westray nicht gewillt war, an übersinnliche Erscheinungen zu glauben, erst recht nicht an Vampire, war die Akte nicht endgültig geschlossen worden, aber immerhin hatte er Zamorra schließlich laufengelassen.
    Auch Stanley Cameron hatte inzwischen seine anfängliche Krise überwunden. Er mußte notgedrungen akzeptieren, daß seine Frau als Vampirin gestorben war, und er war über seine Selbstmordphase hinweg. So konnte sich Zamorra und Nicole verabschieden, ohne weiterhin Sorge um Cameron haben zu müssen, [1]
    Da sie nun schon mal in England waren, konnten sie auch ihrem Zweitdomizil in der südenglischen Grafschaft Dorset einen Besuch abstatten, ehe sie wieder nach Frankreich zum heimischen Château Montagne zurückkehrten. Und wenn sie schon einmal hier waren, bot es sich an, auch im Gespenster-Asyl des Earl of Pembroke vorbeizuschauen, das nur rund fünf Meilen vom Beaminster-Cottage entfernt war.
    »Wir könnten eigentlich auch Lord Saris wieder einmal heimsuchen«, hatte Nicole vorgeschlagen.
    Zamorra hatte abgelehnt.
    »Wahrscheinlich treffen wir den eher in London, weil eine Regierungssitzung die andere jagt und er bekanntlich zum Oberhaus gehört. Außerdem reicht mir das schlechte Wetter hier schon. Ins kalte Schottland bekommst du mich so schnell nicht…«
    »Himmel noch mal, reicht dir die Hitzewelle noch nicht, die wir bisher zu überstehen hatten?« machte Nicole ihn darauf aufmerksam, daß sie eigentlich eher aus dem sommerheißen Kontinental-Europa geflohen waren, um ein paar Tage Schlechtwetter-Urlaub zu machen und nebenbei einen Vampir zu jagen.
    Zamorra hatte sie angegrinst. »Das war dein Vorschlag, du Sonnenanbeterin. Sonst kannst du doch nie genug von Sonne und Hitze bekommen…«
    Sie gab sich geschlagen. Aber zum Beaminster-Cottage zu fahren, lag nahe. Immerhin gehörte ihnen dieser Ausweich-Stützpunkt.
    Hier hatten sie schon für längere Zeit verborgen gewohnt, als Leonardo deMontagne, der damals nur Zauberer in seinem zweiten Leben, inzwischen allerdings Fürst der Finsternis, Château Montagne in Besitz nahm, bis sie es zurückerobern konnten. Hier hatte eine Weile ihr Freund Ted Ewigk seinen Unterschlupf gehabt, um vor den Nachstellungen feindlicher Kräfte der DYNASTIE DER EWIGEN sicher zu sein, bis er sich nach Rom zurückzog. Das Cottage hatte schon oft genug eine Schlüsselfunktion innegehabt.
    Diesmal aber, hoffte Zamorra, würde es ihnen nur einen oder zwei Tage als eine Art Urlaubsdomizil dienen. Danach war die Rückkehr nach Frankreich angesagt.
    Zamorra brachte die Koffer ins Haus. Danach überprüfte er routinemäßig die magische Abschirmung von Haus und Grundstück. Alles war in Ordnung, keine Sperre war durchbrochen worden. Es sah tatsächlich nach einem oder zwei geruhsamen Tagen aus. Ein Besuch in Pembroke Castle, im Gespenster-Asyl, war harmlos - dort gab es nur Geister, die nicht bösartig waren.
    Zamorra schürte das Kaminfeuer. Nicole hatte Wein aus dem Keller geholt und öffnete die Flasche, die vor Jahren einmal aus den Château-Montagne-Beständen hierher importiert worden war. Als sie sich vor dem knisternden Feuer auf dem Fell niederließ, trug sie nur ein Weinglas in der Hand und ein Lächeln im Gesicht und ansonsten keinen Faden am verführerisch schönen Leib. Der Abend, fand Zamorra, versprach angenehm zu werden…
    ***
    Ricardo Cay hatte geduscht, um den Farbgeruch loszuwerden, der nach längerer Atelierarbeit unweigerlich an ihm und seiner Kleidung haftete, und kam in einen flauschigen Bademantel gehüllt in die Wohnlandschaft.
    Er hob erstaunt die Brauen.
    Holzscheite brannten knisternd im offenen Kamin. Auf dem niedrigen Rauchglastisch zwischen den Ledersesseln standen zwei halb gefüllte Whiskygläser. In einem der beiden Sessel hatte es sich Su-Lynn bequem gemacht, die langen Beine hochgezogen und Cay erwartungsvoll entgegen sehend.
    Sie trug ein langes, bunt besticktes Hemd im Country-Lock und, wie es aussah, ansonsten nichts.
    Cay lächelte und deutete auf Kaminfeuer und Whiskygläser. »Du verwöhnst mich«, sagte er. »Entschuldige, ich

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