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0416 - Der Monstermacher

0416 - Der Monstermacher

Titel: 0416 - Der Monstermacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beide immer noch eine Möglichkeit, einen einfachen, schnellen Tod zu sterben, sauber und schmerzlos. Wenn ihr mir verratet, was ihr hier wollt. Nun, wie sieht es aus?«
    Nicole schüttelte den Kopf. Sie suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, etwas zu tun. Coron wandte sich Zamorra zu. Wenn er ihr gleich den Rücken zudrehte, konnte sie auf ihn zu springen und ihm den Dhyarra-Kristall entreißen… hoffte sie.
    Aber er tat ihr nicht den Gefallen, sie aus den Augen zu lassen. Er faßte zu und umschloß Zamorras Fußgelenke mit seinen Händen, während er Nicole nach wie vor ansah. Erschrocken verfolgte sie, wie sich auf Füßen und Unterschenkeln eine immer dicker werdende Reifschicht bildete.
    Kälte ging von den Händen des MÄCHTIGEN aus. Die Temperatur im Zimmer begann zu sinken.
    »Er wird erfrieren«, sagte Coron mit diabolischem Grinsen. »Ganz allmählich, Zentimeter für Zentimeter. Aber wenn du redest, werde ich…«
    Er verstummte.
    In diesem Moment teilte ihm die Substanz des Organhauses mit, daß fünf Druiden unerlaubt eingedrungen waren und sich jetzt im Innern des Hauses bewegten.
    Coron war überrascht. Fünf Druiden? Was wollten sie hier? Irgend etwas mußte schiefgegangen sein. Aber Tal hatte doch nicht mehr reden können! Tal war tot…
    Coron ließ Zamorra los. Es war jetzt wichtiger, sich um die fünf Eindringlinge zu kümmern. Zamorra lief ihm nicht weg, und die Vampirin auch nicht. Coron ging zur Tür, die sich vor ihm bildete, um das Gästezimmer zu verlassen.
    Da überwand Nicole ihre Hilflosigkeit und griff ihn wieder an…
    ***
    Der Lebensbaum veränderte sich.
    Die schwarzen Flecken auf seiner Oberfläche verkleinerten sich. Keine weiteren Blätter lösten sich mehr von den Zweigen. Langsam, ganz langsam bewegten sich die mächtigen Äste, richteten sich zitternd auf.
    Die beiden geistig miteinander verbundenen Druiden zitterten ebenfalls.
    Sie jagten dem Zusammenbruch entgegen. Aber noch durften sie nicht aufgeben. Nur wenn es ihnen gelang, den Lebensbaum zu retten, bekam Tal eine Chance. Nur dann konnte der Baum seinerseits dem Druiden helfen und seine beschädigten Nervenstränge erneuern.
    Die beiden Priester konnten nicht sehen, ob sie Erfolg hatten oder nicht. Ihre Sinne waren ausgeschaltet. Alle Kraft lag in ihren geistigen Fühlern, mit denen sie das Innere des Baumes bearbeiteten und ihn zur Erneuerung zwangen. Höher, höher hoben sich die Spitzen der Äste und Zweige, ein erstes Schimmern drang wieder aus der borkigen Rinde hervor…
    Langsam, ganz langsam zeichnete sich der beginnende Erfolg ab. Tals Chancen, ins Leben zurückkehren zu können, vergrößerten sich…
    ***
    Khona und Gren hatten den Vorschlag gemacht, sich aufzuteilen und das Organhaus so schneller durchsuchen zu können. Aber Lonre war strikt dagegen. »Benutzt eure Gehirne«, verlangte er. »Wozu haben wir die Fähigkeit, anhand der Bewußtseinsausstrahlung feststellen zu können, wo sich denkende Wesen befinden? Und trennen werden wir uns nicht, weil wir zusammen weniger leicht angreifbar sind als einzeln, aber das scheint bei euch zum einen Ohr hinein und beim anderen wieder heraus geflogen zu sein, als ich es euch vorhin sagte!«
    Khona zog schuldbewußt den Kopf ein. Gren schlug sich mit der Hand vor die Stirn. Innerlich schalt er sich einen Narren. Aber die Wächter-Druiden waren Auseinandersetzungen dieser Art nicht gewohnt. Silbermond und Wunderwelten waren paradiesische Ruhezonen, die zum Leichtsinn verleiteten. Nur wer sich hin und wieder zu anderen Welten und in andere Dimensionen begab, um dort Abenteuer zu erleben, blieb vorsichtig und rege. Lonre gehörte zu jenen, die in regelmäßigen Abständen andere Welten besuchten, um den Mächten der Finsternis auf die Klauenfinger zu klopfen.
    »Seid bereit, nicht nur Wissen zu sammeln, sondern euch auch zu wehren«, empfahl Lonre. »Wenn der oder die Unheimlichen merken, daß wir ihnen auf die Spur gekommen sind, werden sie versuchen, uns auszuschalten. Also… müssen wir notfalls schneller sein.«
    »Das heißt, selbst angreifen«, wollte einer der anderen Druiden wissen.
    »Auch das«, sagte Lonre. »Es ist wichtiger, zu überleben, als Informationen zu gewinnen, die keiner von uns weitergeben kann, weil wir alle tot sind… und unsere Lebensbäume sind fern. Also paßt auf…«
    Sie lauschten mit ihren magischen Sinnen. Und sie stellten fest, daß jene, die sie suchten, alle in den oberen Räumlichkeiten des Organhauses waren.
    Die Druiden

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