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0416 - Im Namen der Hölle

0416 - Im Namen der Hölle

Titel: 0416 - Im Namen der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sprang an.
    Ali und sie knallten die Wagenschläge zu, Jane fasste nach dem Zündschlüssel – und griff ins Leere.
    Der Schlüssel war verschwunden!
    »Neeeiiinnn!« Plötzlich brach es aus ihr hervor. Sie schrie, weil sie nicht anders konnte, und trommelte dabei mit beiden Fäusten gegen den Lenkradring.
    Auch Ali war dieser Schock tief in die Knochen gefahren. Er aber beherrschte sich, sagte nichts und handelte. Er beugte sich zur Seite, um auf dem Boden vor dem Sitz nachzuschauen. Möglicherweise war der Schlüssel aus dem Schloss gerutscht und lag auf der Matte.
    Er sah ihn nicht. Dafür vernahm er Janes Stimme, die so anders und fremd klang.
    »Ali, da kommt jemand!«
    Über den Rücken des Jungen rann eine Gänsehaut, und sie verstärkte sich noch, als er nach vorn sah, durch die Scheibe blickte und erkannte, wer neben der kopflosen Leiche stand.
    Die Gestalt wurde voll vom Licht der beiden Scheinwerfer getroffen und hob sich konturenscharf vom dunklen Boden ab.
    Es war ein Henker!
    Eine furchtbare Gestalt, den Kopf unter einer schwarzen Kapuze verborgen, die nur zwei Sehschlitze freiließ und eine noch schmalere Öffnung für den Mund. Die ganze Gestalt schien der Hölle entsprungen zu sein. Am schlimmsten aber war das gewaltige Beil, auf dessen langen Griff sich der Henker stützte. Ein mörderisches Instrument, mit dem er sicherlich die Frau geköpft hatte.
    Dies alles schoss Jane durch den Kopf, während sie regungslos im Wagen saß und Tränen an ihren Wangen entlangliefen. Sie litt unter einer furchtbaren Angst und auch unter dem Wissen, dass es weder ihr noch Ali gelingen würde, dieser Gestalt zu entkommen.
    Der Henker hatte die rechte Hand auf den Griff seiner Mordwaffe gelegt, seine linke war frei, und die hob er jetzt an, streckte sie aus und krümmte den Zeigefinger. Er bewegte ihn vor und zurück. Die Geste war klar.
    Auch Ali hatte sie verstanden. »Du sollst aussteigen, Jane!«
    »Ich bleibe!«
    »Sie werden uns holen!«
    »Meinetwegen.«
    »Kennst du sie?«
    »Nein, ich habe sie nie gesehen. Ich habe keine Ahnung, was er von mir will.«
    Der Henker ließ seinen Arm wieder sinken. Er hatte keinen Erfolg errungen, doch ein anderer sorgte für eine weitere schlimme Überraschung.
    Ein gewaltiger Schlag erschütterte plötzlich den Wagen. Der Wildcat war am Heck getroffen worden. Ein schwerer Gegenstand hatte die Tür eingebeult und nach drei weiteren Hieben zerstört.
    Auch die Reifen wurden zerfetzt. In den folgenden Sekunden gingen Scheiben zu Bruch. Kleine Splitter flogen ins Innere und den beiden Menschen um die Ohren.
    Ali und Jane hatten das Gefühl, auf feurigen Sitzen zu hocken.
    Der Henker vorn stand unbeweglich, aber ein anderer räumte weiter auf und drosch gegen den Wildcat.
    Der Junge hatte die Nerven, sich umzudrehen. Er sah nur den Umriss des Kopfes, aber das reichte ihm völlig. Denn auch der andere trug eine schwarze Kapuze.
    »Es sind zwei Henker!« schrie er.
    Jane nickte nur. Ihre Augen befanden sich in Bewegung. Sie wusste nicht, was sie unternehmen sollte. Die Furcht krampfte in ihrem Innern alles zusammen. Wenn sie im Wagen blieb, wurde sie getötet, wenn sie ausstieg, widerfuhr ihr das gleiche Schicksal.
    Und der zweite Henker näherte sich. Er ging an der Seite des Wagens entlang, wo sich das Lenkrad befand.
    »Ich laufe weg!« schrie Jane. »Versuch du auch, in der Dunkelheit zu verschwinden.« Beim vorletzten Wort hatte sie die Tür aufgestoßen. Dass der Wagenschlag den Henker erwischte, sah sie nicht.
    Sie hätte sich auch nicht daran gestört. Mit einem verzweifelten Sprung warf sie sich aus dem Wildcat, kam zum Glück auf die Füße, lief aber nicht zurück, sondern nach vorn.
    Sie hörte Ali noch schreien, der ebenfalls ins Freie gesprungen war und wegrannte.
    Er kam nicht sehr weit.
    Auf einmal stand die dritte Gestalt vor ihm. Sie trug einen schwarzen Umhang, und Ali sah sie in der Finsternis der Schlucht erst im letzten Moment.
    Sie war größer als er. Sein Blick glitt in die Höhe, er sah das Gesicht, nein, kein Gesicht, es war ein Knochenschädel mit weißen Augen!
    Ali schrie.
    Eine Knochenhand schnellte vor und legte sich um seine Kehle.
    Der Schrei erstickte, und die Finger drückten zu.
    Ali bekam keine Luft mehr. Die Beine gaben unter ihm nach. Er sackte zu Boden und wurde endlich losgelassen. Die Knochengestalt in dem dunklen Talar aber ging weiter. Der Junge hatte sie nicht interessiert, die Frau war wichtiger, mit ihr wollten sie abrechnen.
    Und Jane

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