0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
Corello eine einsame Gestalt, die etwa fünf Kilometer von ihm entfernt über das veränderte Land hinwegflog. Das Bild wechselte, und Corello erblickte drei Männer in Schutzanzügen, die erschöpft auf einem Felsplateau saßen. Sie waren knapp vierzig Kilometer von Corello entfernt. Die dritte Gruppe konnte im Augenblick nicht geortet werden; die Vibrationen in seinem Gehirn bewiesen dem Mutanten, daß sie sich durch ständige Teleportationen schnell in Sicherheit bringen wollten.
Da die Männer, die er verfolgte, mentalstabilisisert waren, konnte Corello nur einzelne Gedanken von ihnen empfangen. Umgekehrt verstanden sie aber seine Gedankenbefehle genau und würden sich ihnen früher oder später beugen.
Inzwischen hatte sich Corello entschlossen, Rhodan bis zuletzt am Leben zu lassen. Er wollte seinen Triumph über den verhaßten Großadministrator auskosten. Rhodan sollte vor ihm auf den Knien liegen und ihn um Gnade anflehen. Corello kicherte. Er würde Hoffnung in Rhodan er wecken und ihn dann töten.
„Ich bin sicher, daß dir diese Jagd gefällt, Mutter", murmelte der Mutant. „Die Männer, die ich verfolge, sind daran gewöhnt, Jagd auf andere zu machen. Noch niemals zuvor wurde ihnen ihre Armseligkeit so deutlich gemacht."
Er schwieg einen Augenblick, bis ihm einfiel, daß er keine Antwort erhalten würde. Seine Händchen verkrampften sich.
Speichel rann ihm über die Lippen. Plötzlich war der Wunsch, alles zu vernichten, wieder übermächtig in ihm. Seine rechte Hand schloß sich um einen Schalter. Der Schrein schoß voran.
Auf dem Bildschirm wurden zwei Gestalten sichtbar, die Corello bisher noch nicht geortet hatte. Es handelte sich um einen Mann und um ein sehr kleines Wesen, wie Corello es bisher nur von Beschreibungen her kannte.
„Das ist Gucky!" stieß er hervor. „Diese jämmerliche Kreatur soll stärkere Psi-Kräfte besitzen als jedes andere Wesen innerhalb der Galaxis."
Corello wälzte sich dicht an den Bildschirm heran.
„Dein Sohn wird diesem Mausbiber eine Lektion erteilen, Mutter!"
Der Mann und Gucky verschwanden vom Bildschirm.
„Sie sind wieder teleportiert!" Corello wartete, bis das Bild wieder aufflackerte und sich stabilisierte. „Nur zwölf Kilometer. Der Mausbiber scheint erschöpft zu sein."
Corello änderte die Richtung. Wenige Sekunden später schwebte der Schrein über der Stelle, wo Atlan und Gucky materialisiert wären. Corello konnte die beiden Gestalten jetzt sogar schon durch die Panzertroplonwände des Schreins erkennen.
Der Schrein sank der Oberfläche von Shishter entgegen.
Ergebt euch! Diesmal strahlte das Monstrum Gedankenbefehle von höchster Intensität aus.
Corello sah, wie der Mann unten zwischen den Felsen die Arme hob. Das kleine Wesen lief unruhig um ihn herum.
Ergebt euch! Ergebt euch!
Es gab einen Ruck in Corellos Gehirn, als der Schrein plötzlich von telekinetischer Psi-Kraft erfaßt und ein paar Meter nach oben geschleudert wurde. Der Mutant erholte sich schnell von seiner Überraschung und schlug zurück. Psionische Energien- prallten aufeinander. Der Schrein wurde von Vibrationen durchlaufen.
Corello empfand die ungeheuren Anstrengungen seines Gegners fast als körperliche Schmerzen. Sekundenlang mußte er seine gesamte Kraft darauf konzentrieren, den Schrein unter Kontrolle zu halten.
Sofort kam Guckys Begleiter aus der geistigen Umklammerung frei und nahm den Schrein mit paralysierenden Strahlen unter Beschuß.
Corello entspannte sich völlig, um für den entscheidenden Schlag gerüstet zu sein. Er wollte seine Fähigkeit als Quintadimtrafer einsetzen. Dabei würde er ein fünfdimensionales Kugelfeld von acht Metern Durchmesser entstehen lassen. Wer darin gefangen wurde, war für alle Zeiten verloren.
Der Schrein hüpfte auf und nieder, als würde er von zwei unsichtbaren Schnüren zu diesen Bewegungen veranlaßt. Ein Schauer lähmender Strahlen prallte an dem wirkungsvollen Abwehrfeld ab. Wie aus weiter Ferne vernahm Corello die Stimmen seiner Gegner. Es kam ihm kaum zum Bewußtsein, daß es sich dabei um Gedankenimpulse handelte.
Der Schrein näherte sich einer Felsformation. Nach dem Willen des Mausbibers sollte er daran zerschmettern. Corello kümmerte sich nicht um die Seitwärtsbewegung seiner unersetzlichen Behausung, denn er war sicher, daß sein Gegner ihn nicht besiegen konnte.
Corellos psionische Ausstrahlung brach in den Hyperraum ein und entzog ihm ein Minimum an Hyperenergie. Sie reichte aus, um unmittelbar
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