0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
neben Gucky ein Quintadimenergiefeld entstehen zu lassen.
*
Zuerst dachte Atlan, es würde sich um eine Energieblase handeln. Er stand auf einem Felsplateau, ungefähr zwanzig Meter von dem kugelförmigen Gebilde entfernt. Er konnte Gucky nicht mehr sehen. Der Mausbiber mußte sich auf der anderen Seite dieser mysteriösen Kugel befinden, wenn nicht sogar mitten drin.
Der Arkonide beobachtete, daß sich die Kugel nicht bewegte und schloß daraus, daß sämtliche Normalenergie in diesem Bereich aufgehört hatte zu existieren. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als er daran dachte, welche Konsequenzen das für Gucky haben konnte.
„Kleiner!" schrie er entsetzt. „Sofort teleportieren!"
Er erhielt keine Antwort. Das konnte bedeuten, daß Gucky sich bereits in Sicherheit gebracht hatte, aber auch, daß er von der Fremdenergie bereits getötet worden war.
Atlan schaltete sein Flugaggregat ein. Im Augenblick konnte er sich nicht um den Gegner kümmern, der nur ein paar Dutzend Meter über ihnen schwebte. Der Arkonide flog um das kugelförmige Energiefeld herum. Er atmete erleichtert auf, als er Gucky erblickte. Seine Erleichterung schlug jedoch sofort in Bestürzung um, als er sah, daß der Mausbiber bewegungslos am Boden lag.
Er ist tot! dachte er verzweifelt. Ohne daran zu denken, daß er selbst in höchster Lebensgefahr schwebte, ließ er sich zu dem Mausbiber hinabsinken.
*
Rhodan schätzte, daß sie noch achtzig Kilometer. vom Waffendepot entfernt waren, als Tschubai mit den Anzeichen völliger Erschöpfung zwischen den Felsen zusammensank.
Seitdem sie sich von den anderen getrennt hatten, war der soeben beendete Teleportersprung der siebzehnte in ununterbrochener Folge.
„Ruhen Sie sich aus, Ras", sagte Rhodan zu dem Teleporter. „Ich kümmere mich um. Fellmer."
Der Telepath war noch immer ohne Bewußtsein. Rhodan war froh darüber, denn Lloyd hatte bei seiner Berührung mit dem von Corello geschaffenen Hitzefeld trotz Abwehrschirm und Schutzanzug starke Verbrennungen erlitten. Lloyd mußte bald in ärztliche Behandlung, wenn ihm geholfen werden sollte.
„Wie geht es ihm?" fragte Tschubai.
Rhodan lehnte den Telepathen mit dem Rücken gegen einen glatten Felsen.
„Er ist noch bewußtlos. Seine Brandwunden müssen behandelt werden."
Tschubai seufzte.
„Ich glaube nicht mehr daran, daß eines unserer Schiffe rechtzeitig auf Shishter eintrifft."
Rhodan antwortete nicht. Einem erfahrenen Mann wie Ras Tschubai konnte man nichts vormachen.
Plötzlich klang Atlans Stimme in Rhodans Helmlautsprecher auf.
Sie hatten abgemacht, nur in Notfällen auf diese Weise in Verbindung zu treten, weil sie dem Mutanten die Suche nicht erleichtern wollten.
„Der Verbrecher hat Gucky erledigt", meldete Atlan.
Daran, daß Tschubai sich bestürzt aufrichtete, erkannte Rhodan, daß der Teleporter Atlan ebenfalls hören konnte.
„Was ist mit dem Kleinen?" erkundigte sich Rhodan. „Er ist doch hoffentlich nicht tot?"
„Nein", kam die zögernde Antwort. „Ich glaube es jedenfalls nicht.
Es handelt sich offenbar um eine tiefe Bewußtlosigkeit. Gucky ist fast in ein Energiefeld geraten, das Corello in unserer Nähe aufgebaut hat."
„Wo ist Corello jetzt?" wollte Rhodan wissen.
„Er ist vor wenigen Augenblicken weitergeflogen, ohne uns länger zu beobachten. Ich muß mich jetzt um Gucky kümmern. Du mußt versuchen, zusammen mit Fellmer und Ras zum Ausrüstungslager vorzustoßen."
Rhodan lachte humorlos auf.
„Ras ist völlig fertig. Ich kann ihm keine weiteren Teleportersprünge zumuten."
Ein paar Sekunden lang war nur das schwere Atmen des Arkoniden im Empfänger zu hören.
„Dann mußt du Ras und Fellmer zurücklassen und es auf eigene Faust versuchen", empfahl Atlan. „Ich bin sicher, daß Corello mit seinem Schrein in Richtung des Depots geflogen ist. Wenn er vor uns eintrifft, haben wir keine Chance mehr."
„Haben Sie gehört, Ras?" wandte sich Rhodan an den Teleporter. „Wenn wir Fellmer hier zurücklassen, können wir das Depot mit unseren Flugprojektoren vor Corello erreichen", meinte Tschubai.
„Redet nicht so lange!" Atlans Stimme klang eindringlich. „Ich kann den Kleinen vorläufig nicht allein lassen."
„Also los, Ras!" rief Rhodan dem Afroterraner zu. „Wir werden Lloyd später abholen."
Bevor sie starteten, warf er einen letzten Blick in Fellmer Lloyds Richtung.
„Wenn wir nicht zurückkommen sollten, hoffe ich, daß du niemals erwachst, alter Freund", sagte
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