0417 - Attentat auf die INTERSOLAR
gleiche Schicksal erleiden würde wie alle anderen Menschen, die dieses rätselhafte Gebilde erblickt hatten. Der Mutant besaß überragende Geisteskräfte und würde sich bald von seinem heftigen Schock erholen.
„Es soll uns im Augenblick gleichgültig sein, Was Corello geschieht", meinte Rhodan, dem man seine Erleichterung anmerkte. „Jetzt wollen wir uns um unsere Begleiter kümmern."
Atlan und Tschubai hatten sich bereits weitgehend erholt, als sie zu Rhodan und Saedelaere stießen. Gucky mußte von Rhodan von seinem unsicheren Platz über dem Depot gerettet werden.
Fellmer Lloyd war noch immer ohne Bewußtsein, als sie bei ihm ankamen.
„Ich glaube, daß wir es jetzt riskieren können, mit der INTERSOLAR in Funkkontakt zu treten", sagte Rhodan. „Die Männer werden sich von der geistigen Beeinflussung erholt haben und froh sein, wenn sie uns am Leben wissen."
Oberst Elas Korom-Khan drehte die SERT-Haube verlegen in seinen Händen und hielt die Blicke auf den Boden gerichtet. Auch die anderen Offiziere in der Zentrale der INTERSOLAR machten einen niedergeschlagenen Eindruck.
„ Wir wissen nicht, wie wir uns entschuldigen sollen, Sir", sagte der Kommandant. „Es kam einfach über uns, und wir konnten uns nicht dagegen wehren. Wir sind glücklich, daß alles noch einmal gut abgegangen ist."
Rhodan nickte.
„Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen, Oberst. Die Psi-Kräfte des Mutanten sind so stark, daß er sogar uns Mentalstabilisierten Schwierigkeiten bereitet. Ohne Alaska Saedelaere wären wir jetzt nicht mehr am Leben."
„Und dieses Schiff befände sich in der Gewalt Corellos", fügte Atlan hinzu.
Sie blickten zu Saedelaere hinüber, der noch immer seinen Schutzanzug trug. Man hätte dem Transmittergeschädigten ein Tuch um den Helm gebunden, damit niemand sein Gesicht sehen konnte.
Saedelaere schien zu spüren, daß die allgemeine Aufmerksamkeit jetzt ihm galt, denn er bewegte ein wenig hilflos seine Arme.
„Es war mehr oder weniger Glück", sagte er bescheiden. „Wenn Corello auf mich geschossen hätte, solange ich noch die Maske aufhatte, wäre mein Plan nicht aufgegangen."
„Wir müssen damit rechnen, daß Ribald Corello auf Grund seiner geistigen Fähigkeiten den Anblick von Saedelaeres Gesicht überlebt", sagte Rhodan. „Der Supermutant weiß jetzt, daß ich noch am Leben bin und wird dieses Wissen für seine Pläne verwenden. Ribald Corello ist der Menschheitsfeind Nummer eins.
Was sich' auf Shishter ereignet hat, beweist uns, über welche geistigen Kräfte er verfügt. Er ist sogar in der Lage, fremdartige Energie zu kontrollieren und für seine Zwecke einzusetzen. Die Energie, die das Goring-Maat-System fast zerstört hätte, kann schon morgen dem Solsystem gefährlich werden."
Saedelaere räusperte sich.
„Was haben Sie auf dem Herzen, Alaska?" erkundigte sich Rhodan. Der Transmittergeschädigte zögerte.
„Wenn Sie nichts dagegen einzuwenden haben, möchte ich mich jetzt in meine Kabine zurückziehen, Sir." Rhodan nickte lächelnd.
„Kadett Wynant soll Sie hinführen, Major Saedelaere. Ich will vermeiden, daß Sie sich auf dem Weg dorthin wegen des Tuches um Ihren Helm verletzen."
„Major Saedelaere?" fragte Saedelaere verblüfft. „Bisher hatte ich keinen Rang, Sir.
Rhodan wölbte die Augenbrauen. „Wollen Sie die Beförderung etwa ablehnen, Alaska?"
„Natürlich nicht", entgegnete Alaska. „Ich wundere mich nur über die Geschwindigkeit meines Aufstiegs. Wenn das so weitergeht, kann ich mir ausrechnen, wann ich neben Ihnen in der Administratur sitze, Sir. `Rhodan lächelte.
„Schade, daß ich ihr Gesicht nicht sehen kann, wenn Sie solche Aussprüche von sieh geben, Alaska."
Saedelaere winkte müde ab.
„Das hat auch seine Vorteile, Sir", meinte er. „Kommen Sie, Kadett."
Nur ein Augenpaar wandte sich ab, als der große, dünne Mann von Kadett Wynant hinausgeführt wurde: ,das von Elas Korom-Khan. Der Oberst hatte die SERT-Haube aufgesetzt und begann mit den Vorbereitungen für den Heimflug.
ENDE
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