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0417 - Attentat auf die INTERSOLAR

Titel: 0417 - Attentat auf die INTERSOLAR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stuhl der aussah, als hätte er jahrzehntelang am Meeresgrund gelegen.
    Dann sah Atlan einen Menschen oder das, was von ihm übrig war. Der Oberkörper war in der äußeren Form erhalten, wenn sich auch Kleider und Haut in dunkelbraune Flechten verwandelt hatten, aus denen scherbenähnliche Spitzen hervorragten: Der Unterkörper war völlig deformiert. Die Beine glichen stählernen Wurzeln mit zahllosen Ausläufern. Die rechte Hand des Toten war fast unverändert.
    Erschüttert stand Atlan vor dem Opfer einer unfaßbaren Energieausdehnung. Er fragte sich, wie oft dieser Mann zu seinem ursprünglichen Aussehen zurückgefunden hatte, bevor er schließlich nach dem Ausklingen des Pulsierens in dieser Form erstarrt war.
    Atlan bückte sich. Behutsam löste er die zu einer flechtenähnlichen Schicht gewordenen Kleider vom Körper des Mannes. Was er bloßlegte, ließ ihn vor Entsetzen die Augen schließen. Seine Hände ertasteten etwas Hartes. Er zog es an sich und führte es an die Sichtscheiben seines Helms. Das Licht seines Scheinwerfers fiel auf ein kleines Notizbuch. Atlan klappte es auf.
    Das imprägnierte Papier zerfiel zu Staub. Der Arkonide hatte gerade noch Zeit, um einen Namen zu lesen, bevor die Buchstaben sich auflösten. Davenant!
    Atlans Hände gaben den Fund frei. Er blickte sich um. Hier mußten auch die anderen Begleiter Heubleins liegen - und Perricone Heublein selbst. Aber das, was noch von ihnen erhalten war, konnte man nicht mehr als die Überreste von Mensehen erkennen.
    Der Arkonide erschauerte. Er beeilte sich, um den ehemaligen Aufenthaltsraum zu verlassen. Keine Macht des Universums konnte diesen Unglücklichen noch helfen.
    Ein Stöhnen im Helmlautsprecher ließ den Arkoniden erstarren.
    Hatte er das Geräusch tatsächlich gehört, oder war er ein Opfer seiner angespannten Sinne geworden? Da!
    Dasselbe Stöhnen noch einmal. Atlan versuchte festzustellen, aus welcher Richtung es kam. Das Licht seines Scheinwerfers glitt über zerborstene Teile einer Speicheranlage hinweg, von der seltsamerweise die Abdeckung vollkommen erhalten geblieben war.
    Der Arkonide bewegte sich nicht. Seine rechte Hand umklammerte den Paralysator. Er wurde sich seiner Hilflosigkeit bewußt und lächelte müde. Was wollte er schon gegen Corello unternehmen?
    Das Stöhnen wiederholte sich nicht, und der Lordadmiral war nun sicher, sich getäuscht zu haben. Er setzte seine Suche fort.
    Dann sah er die Impulskanone. Ungläubig blieb er stehen.
    Die Waffe, zum Einbau auf einem Schiff der Solaren Flotte vorgesehen, stand unversehrt inmitten verformter Gegenstände.
    Sie schien bis in alle Einzelheiten erhalten zu sein. Atlan rannte darauf zu und tastete sie ab. Erst, als er die Kanone berührte, konnte er seinen Augen trauen. Hastig überprüfte er die schwere Waffe.
    Sie war unbeschädigt. Mit wenigen Handgriffen hatte der Arkonide sie schußbereit gemacht. Sie war jedoch zu schwer, um von einem Mann allein bewegt zu werden. Atlan konnte sie nur auf ein Ziel abfeuern, das sich in der Richtung befand, in die die Mündung der Kanone in der augenblicklichen Stellung wies.
    Atlans anfängliche Erregung legte sich schnell. Mißtrauisch blickte er sich um. Der Kondensator in seiner Gürteltasche und einige andere Dinge bewiesen zwar, daß sich nicht alles auf der Oberfläche von Shishter unter der Einwirkung der Quintadimenergie verändert hatte, aber daß eine Impulskanone bis ins Detail erhalten geblieben war, erschien dem Arkoniden merkwürdig. Vielleicht war es eine Falle.
    Doch nichts deutete darauf hin, daß nach der Katastrophe schon einmal jemand hier gewesen war.
    Atlan beschloß, das Risiko einzugehen und seine Helmsprechanlage zu benutzen.
    „Perry!" rief er. „Kannst du mich hören?"
    Keine Antwort. Atlan runzelte die Stirn. Er hatte fest damit gerechnet, daß Rhodan und die beiden Mutanten vor ihm hier eintreffen würden. Er versuchte es noch einmal.
    „Perry! Hier ist Atlan! Melde dich, wenn du mich hören kannst."
    Auf der anderen Seite der zerstörten Kuppel bewegte sich ein geisterhaftes Licht.
    Eine Energieblase!
    Atlan kauerte sich hinter der Zieloptik der Impulskanone nieder.
    Gleich darauf sah er den von einem leuchtenden Schutzschirm eingehüllten Schrein Corellos. Der Schrein flog direkt auf die Kanone zu.
    Atlan nickte grimmig und machte die Kanone schußklar. Der Schrein sank tiefer und flog jetzt nur knapp über dem Boden. Atlan preßte ein Auge an die Zieloptik.
    Da sah er Rhodan.
    Der Terraner bewegte

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