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0417 - Der Satan und seine Komplizen

0417 - Der Satan und seine Komplizen

Titel: 0417 - Der Satan und seine Komplizen Kostenlos Bücher Online Lesen
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umgebracht?«
    »Weiß ich nicht, Duke. Sie redeten durcheinander und wollten dann sofort zu der Hames. Wir fuhren hin, ich blieb wieder im Wagen. Ich wollte wissen, was gewesen war, aber das wollten sie mir erst nachher erzählen.«
    »Und was war bei der Hames?«
    »Das weiß ich eben nicht, Duke. Die beiden waren noch gar nicht lange da oben, da ging das Geballer los. Und dann lief einer von der Straße in das Haus, das war ein Kleiner, und kurz danach kam ein anderer runtergerast mit einer Frau. Ich blieb ruhig sitzen, denn um mich kümmerte sich keiner. Oben war es jetzt ruhig, und dann kam die Ambulanz. Nachher trugen sie zwei zugedeckte Bahren runter.«
    »Das waren Walt und John? Hast du keine Ahnung, was mit ihnen los ist? Sind Sie tot?« Duke Wolff wurde immer ungeduldiger.
    »Ich fuhr hinter der Ambulanz her, und beim Krankenhaus luden sie eine Bahre ab. Dann knallten sie die Türen zu und fuhren weiter. Da wusste ich Bescheid und machte mich davon. Einer von den beiden ist also tot. Aber ich konnte nicht gut herumfragen, wer es war. Dann wäre ich auch noch hoch gegangen.«
    »Wo ist der ›Spinner‹?«, fauchte der Dicke James an.
    »Der war schon da. Er besorgt sich was und kommt bald wieder, sagte er.« Der Tonfall von James und sein Gesichtsausdruck gaben völlige Gleichgültigkeit wieder. Er war jetzt gefährlicher, als Duke auch nur ahnte.
    Der Dicke brauchte mit seinen billigen Bemerkungen nur einmal den neuralgischen Punkt bei James zu treffen, dann hätte es den schönsten Streit gegeben.
    Der Ausfall von zwei Männern regte Duke nicht weiter auf. Die Schafsköpfe hätten eben aufpassen müssen. An Munition hatte es denen jedenfalls nicht gefehlt.
    Aber wer mit der Hames davongelaufen war, das machte ihm Kopfschmerzen. Es sah fast so aus, als hätte sich die Konkurrenz eingeschaltet. Vielleicht hatte diese Gruppe auch das Arbeiten der »Twins« am Grab überwacht und nachher fortgesetzt, als die drei wie die Hasen getürmt waren.
    Dem Dicken rauchte ganz schön der Kopf, als endlich der »Spinner« auftauchte und sich das Ergebnis des letzten Feldzuges anhörte.
    »In der Planung war ein Wurm drin«, stellte Derry Coyle anschließend sachlich fest.
    »Na, so schlecht war die Idee doch gar nicht. Nur konnte keiner wissen, wer noch seine Finger da drin hatte«, wehrte sich Duke. »Wir müssen an die Hames ran, Derry, anders geht es nicht. Wo sollen wir sonst dieses blöde Schiff hernehmen. Sie weiß sicher längst, wo er den Packen versteckt hat. Sie brauchte vielleicht nur einmal auf das Bild zu sehen, während wir eine Ewigkeit herumrätseln müssten.«
    Der »Spinner« nickte, weil er nicht wollte, dass der Dicke vor seinen Leuten das Gesicht verlor.
    »Wir müssen versuchen, einen anderen Dreh zu finden«, antwortete er.
    Duke nickte und dachte heftig nach. Ihn störten jetzt Buddy und James, aber er wollte sie auch nicht direkt hinausfeuern, wie das sonst seine Art war. Ihm war so, als müsste er nach diesem letzten Fehlschlag auf sein leicht ramponiertes Renommee achten und ein gutes Klima schaffen. Es hatte zwar noch niemand auf begehrt, dazu würde es auch so leicht nicht kommen, denn er hatte sie alle gut in der Hand.
    Es zeugte für Dukes Verfassung, dass sein Gehirn schon fast Blasen warf, bis er auf den Ausweg kam.
    »Besorgt was Ordentliches zu Essen und zu Trinken. Und wir knobeln inzwischen weiter«, wandte er sich an den »Spinner«.
    Damit war die Bahn für intimere Gespräche frei.
    Dem »Spinner« konnte es nur recht sein. Er ging gleich zum Angriff über.
    »Du hast mich jetzt schon zweimal holen lassen, weil ich deine angebrannte Suppe retten sollte, Duke. Vielleicht kann ich nun mal von Anfang an dabei sein? Es würde mir etwas mehr Spaß machen. Ich organisiere dir den Coup, du gibst die Anweisungen, und nachher bekomme ich zwanzig Prozent. Wie gefällt dir das?«
    »Gar nicht, zwanzig ist zu viel.«
    In solchen Fällen war der Dicke Schnelldenker.
    »Na, schön, fünfzehn, aber davon schneidest du mir nichts mehr ab.«
    Nachdem sie sich trotz Dukes Jammern auf fünfzehn Prozent geeinigt hatten, entwickelten sie in mühsamer Kleinarbeit einen Plan, nach dem May Hames aus Bridgeport geholt werden konnte, selbst wenn zehn G-men sie bewachten.
    Voraussetzung war allerdings, dass sie nicht schon abhandengekommen war.
    »Sollte sie inzwischen in Feindeshand sein, müssen wir eben umdisponieren.«
    Der »Spinner« flocht gern gehobene Ausdrücke sein. Erstens war er es seinem Ruf

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