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0417 - Die Straße der Gräber

0417 - Die Straße der Gräber

Titel: 0417 - Die Straße der Gräber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dort?« fragte Suko.
    »Auf jeden Fall zu viele.«
    »Die wir alle absuchen müssen?«
    »Im Prinzip ja. Ich habe allerdings Anweisung gegeben, in der entsprechenden Gegend zu ermitteln. Vielleicht bekommen wir noch einen besseren Hinweis.«
    »Das hoffe ich.«
    »Jedenfalls werden wir in Richtung Titisee fahren!« Der Kommissar schüttelte den Kopf. »Ich begreife das nicht«, sagte er, als er den Motor anließ.
    »Was denn?«
    »Die Reaktion dieses Tremper.«
    »Suspekt war er mir von Anfang an.«
    »Tut mir leid, Suko. Ich hatte nicht die Zeit, um ihn genauer zu überprüfen. Ich wurde nur mißtrauisch, als dieser Bericht über die vier Reiter in der Zeitung erschien. Da habe ich dann nachgeforscht.« Will schwieg, weil er rückwärts aus der Lücke rangieren mußte. Er ließ noch zwei Autos vorbei, dann konnte er sich in den talwärts fließenden Verkehr einfädeln.
    »Zum Glück liegt nur hier oben Schnee. Später können wir dann schneller fahren.«
    »Trotzdem wird es lange dauern.«
    »Ohne Autobahn immer. Aber unsere Fahndung läuft.« In der Folgezeit wurde der Kommissar ziemlich schweigsam, da er sich auf den Verkehr konzentrieren mußte.
    Später, sie hatten die Gegend um Lenzkirch erreicht, war die Fahrbahn frei. Schnee lag nur noch an den Rändern.
    Zur linken Hand konnten sie von einer breiten Umgehungsstraße weit hinunter schauen.
    Wenig später, sie hielten an einer Kreuzung, meldete sichdas Telefon. Suko hob ab, da Will den Wagen erst um die Kurve und dann rechts heranfahren mußte.
    »Moment, ich gebe Ihnen Kommissar Mallmann.«
    Der Deutsche nahm den Hörer entgegen. Sein Gesicht hellte sich während des Gesprächs auf. Suko konnte kaum etwas verstehen, doch als Will auflegte, war dieser ziemlich erfreut.
    »Das ist die Spur«, sagte er und schlug auf das Lenkrad.
    »Wie, wo und was?«
    »Es gibt tatsächlich Zeugen, die das Flugzeug beobachtet haben. Auch, als es tiefer ging.«
    »Wo denn?«
    Will gab eine etwas ausweichende Antwort. »Wir fahren hin, mein Lieber.«
    »Und wann werden wir dort sein?«
    »Bei diesen Witterungsverhältnissen mußt du fast mit zwei Stunden rechnen. Wenn es anfängt zu schneien, noch länger.«
    »Verflixt, dann ist es längst dunkel.«
    »Sicher.«
    ***
    Der Versuch, die Fesseln zu lockern, war sinnlos gewesen. Wenn ich die Hände drehte oder bewegte, schnitten die dünnen Stricke nur noch tiefer in die Haut an meinen Gelenken, so daß ich beinahe das Gefühl hatte, von kleinen Messern traktiert zu werden.
    Ich hockte auf der harten Bank, mein Kreuz schmerzte, die Zeit wurde zähflüssig, und der Stuntman war immer bei mir. Ab und zu überprüfte er meine Fesseln.
    Die anderen waren noch nicht zurückgekehrt. Wahrscheinlich bereitete es ihnen Mühe, das Flugzeug sicher zu tarnen. Ab und zu trat Tremper zu mir und überprüfte meine Fesseln. Jedesmal nickte er zufrieden, denn von allein konnte ich mich nicht befreien.
    »Können Sie sich eigentlich nicht vorstellen, daß ich auch freiwillig Ihren Vorschlag akzeptiert hätte?« fragte ich ihn.
    Er sah mich an, schüttelte den Kopf und erwiderte nur ein knappes »Nein!«
    »Sie sollten es probieren.«
    »Weshalb, Sinclair? So habe ich es doch viel besser. Das ist mir auch sicherer. Wir haben Sie nicht eben sanft behandelt, das ist mir klar. Wenn Sie den Fall lebend überstehen, vergessen Sie die ganze Sache am besten. Wir werden uns nie wieder begegnen. Sollten Sie trotzdem versuchen, etwas gegen uns zu unternehmen, werden wir alles abstreiten. Zudem befinden wir uns in einem Land, in dem Sie keinerlei polizeiliche Verfügungsgewalt besitzen. Und wer, so frage ich Sie, würde Ihnen schon glauben, wenn Sie ihm eine so unwahrscheinlich klingende Geschichte auftischten? Niemand. Man würde Sie höchstens auslachen. Sie sehen, daß sich die Trümpfe in diesem Spiel allein in unserer Hand befinden.«
    Mit seinen Worten hatte er recht, aber ich kam trotzdem mit einem Einwand. »Was haben Sie eigentlich davon, wenn Sie erfahren, als was Sie damals lebten? Vielleicht werden Sie enttäuscht sein, Tremper. Außerdem finde ich es wenig fair, einen Fremden für Ihre Belange einzusetzen, wenn Sie verstehen.«
    »Ob fair oder nicht, für uns ist einzig und allein das Ergebnis wichtig. Alles andere interessiert uns nicht.«
    Da war nichts zu machen. Tremper ging zur Tür, öffnete sie und blieb auf der Schwelle stehen. Feuchte Kälte strömte in die Hütte.
    Ein unangenehmes Wetter, so richtig naßkalt. »Wir müssen mit Schnee

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