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0417 - Silbermond-Vampir

0417 - Silbermond-Vampir

Titel: 0417 - Silbermond-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aber auch, weshalb sie sie nicht sofort erkannt hatte. Vampire und dieses Idiom gehörten nicht zusammen!
    Der hier aber benutzte es.
    Und während das Amulett, auf dem er lag, seinen Körper zu zersetzen begann, weil ihm jetzt die Kraft fehlte, sich zur Seite zu rollen, veränderte sich das Glühen seiner Augen.
    Das Rote, das Teuflische, schwand und wechselte zum Grün.
    Schockgrün, in dem immer wieder rötliches und Schwarzes flackerte, aber das Rote wurde um so schwächer, wie das Grüne an Leuchtkraft gewann. Dennoch verriet das Schwarze, das auch immer stärker wurde, daß der Vampir nie wieder so lebendig werden würde, daß seine Augen schockgrün und lebenslustig funkeln konnten.
    Druiden-Grün…
    Und er sprach die Art, in der Silbermond-Druiden sich miteinander verständigten, wenn sie unter sich waren!
    Nichts paßte zusammen!
    Silbermond-Druiden und Vampire… das gab’s in dieser Verbindung doch nicht! Aber war sie nicht selbst auf dem Silbermond zur Vampirin gemacht worden?
    »Durch Coron…«
    Sie begriff erst, daß sie laut gedacht hatte, als sie den Vampir verstand. »Coron? Coron kennst du, dieses Ungeheuer in Druiden-Gestalt?«
    Ihre telepathische Fähigkeit, erworben durch Corons Vampir-Zauber, übersetzte ihr des Vampirs Worte. Und sie war nicht weniger überrascht als er, daß Coron ein gemeinsamer Bekannter sein mußte.
    Das konnte wiederum zusammen passen!
    »Coron, der MÄCHTIGE… ein MÄCHTIGER aus den unerforschten Tiefen von Raum und Zeit, der sich in Gestalt eines Druiden-Wissenschaftlers auf dem Silbermond niederließ, um alle zu täuschen und seine boshaften Pläne zu verwirklichen, die Merlin, die Zeitlose und ihre gemeinsame Tochter Sara Moon in einer universumumspannenden Katastrophe münden sollten…«
    Pötzlich zeigten die Augen des Vampirs nicht mehr nur die vorher erkannten Gefühle, sondern nur noch Entsetzen.
    »Ein MÄCHTIGER? Coron ist ein MÄCHTIGER? Bei Luzifer, das wußte ich nicht, das ahnte ich nicht…«
    Nicole beugte sich über ihn.
    Sie hatte jetzt von ihm keine Gefahr mehr zu erwarten. Er starb, und seine Aggressivität war der nackten Neugier gewichen.
    Sie hatte plötzlich den Eindruck, ihn beruhigen zu müssen. »Coron existiert nicht mehr…«
    »Das ist unmöglich!« fuhr er auf. »MÄCHTIGE kann niemand töten…«
    »Aber trotzdem ist es mir und meinem Gefährten gelungen«, widersprach sie. Dabei log sie nicht, zwar hatten sie Coron nur in die Flucht schlagen können, als sie jetzt den Silbermond verließen, aber bei ihrem anderen Besuch war Coron getötet worden. Es gab ihn in der Gegenwart nicht mehr.
    »Es gibt Möglichkeiten, auch MÄCHTIGE zu töten. Selbst sie sind nicht unsterblich, Silbermond-Vampire…«
    Er, aus dem alle Aggressivität völlig gewichen war, hob die Hand und faßte nach Nicole.
    »Woher kennst du den Silbermond, den es nicht mehr gibt, weil er mit den Wunderwelten vor Jahren vernichtet wurde?«
    »Ich kenne ihn, weil ich dort war«, behauptete Nicole. »Ich komme aus der Vergangenheit. Ich kann zwischen den Zeiten wandeln.«
    »Das konnten Druiden nie«, seufzte er. »Auch ich nicht. Du bist keine Druidin.«
    »Nein, Fremdling«, erwiderte sie. »Aber ich kenne Druiden und bin mit ihnen befreundet… Mit Gryf, mit Teri Rheken… ich kenne auch Sara Moon…«
    »Sara Moon, diese Bestie, der man die endgültige Zerstörung der Wunderwelten zuschreibt, nachdem sie zur Verräterin wurde?« keuchte der Sterbende. »Teri Rheken ist mir unbekannt, aber Gryf ap Llandrysgryf bin ich immer aus dem Weg gegangen, diesem verfluchten Vampirhetzer…«
    Seine Stimme wurde immer schwächer.
    »Bist du auch Coron in die Falle gegangen wie ich?« drängte Nicole. »Hat auch er, den du kennst, dich mit seinem Zauber verwandelt, oder bist du auf andere Weise deinem Schicksal erlegen.«
    »Coron«, röchelte der Vampir. »Er mit seinem Zauber war es… und er verbannte mich vom Silbermond, um Terror über andere Welten zu bringen. Das war vor einer so langen Zeit, daß ich mich nicht mehr erinnern kann. Jahrhunderte? Jahrtausende? Ich weiß es nicht…«
    In Nicole brach eine Hoffnung zusammen. Für ein paar Sekunden hatte sie angenommen, eine wenigstens annähernde Zeitbestimmung für ihren und Zamorras Aufenthalt auf dem Silbermond zu bekommen. Aber wenn der sterbende Vampir sich darauf nicht mehr genau besinnen konnte, wann er verzaubert und verbannt worden war, konnten sie nichts damit anfangen. Es blieb weiterhin ungewiß, wann der MÄCHTIGE

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