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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlange, daß der für diesen faulen Witz Verantwortliche aus dem Kontrollturm entfernt wird."
    Über dem Funkgerät erhellte sich ein Trivideo-Schirm. Das Gesicht eines älteren Mannes zeichnete sich darauf ab.
    „Oberstleutnant Wertschel, Major. Ich leite den Raumhafen von Guantan. Sie können einen Wagen losschicken. Es handelt sich um keinen Scherz."
    Dashion war verwirrt. Er entschuldigte sich bei Wertschel und beauftragte zwei Sergeanten mit einem Wagen nach Landefeld Dreiundachtzig zu fahren, um nachzusehen, für wen die Post bestimmt war.
    „Was halten Sie davon, Sir?" erkundigte sich Balson, der Erste Offizier.
    Dashion zuckte mit den Schultern. Er spürte die Aufregung, die sich der Männer um ihn herum bemächtigt hatte. Einige schienen zu hoffen, daß auch Post für sie dabei sein konnte. An Bord der OMSK lebten jedoch ausschließlich Männer, die aus dem Solsystem kamen. Und von dort, überlegte Dashion bitter, kam bestimmt keine Post mehr.
    „Ruhe!" unterbrach Dashion die Diskussion der Zentralebesatzung. „Ich möchte nicht, daß irgendwelche Gerüchte in Umlauf gesetzt werden, die bedauerliche Konsequenzen haben können. Warten wir ab, was überhaupt gespielt wird."
    Er merkte, daß er nervös war und lehnte sich im Sitz zurück; um zu entspannen. Der Gedanke an die angekündigte Post ließ ihn jedoch nicht los. Er fieberte der Rückkehr der beiden Sergeanten entgegen.
    Auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung sah Dashion den flachen Prallgleiter quer über das Landefeld fahren.
    Kurz darauf war das kleine Fahrzeug hinter anderen Raumschiffen verschwunden. Eine Viertelstunde verging, dann tauchte der Prallgleiter mit den beiden Sergeanten wieder auf.
    Dashion hätte die beiden Männer über Funk befragen können, was sie mitbrachten, aber er unterdrückte seine Ungeduld.
    „Können Sie erkennen, ob sie Post dabei haben, Sir?" fragte Leutnant Balson.
    Dashion mußte lächeln, weil er gerade versucht hatte, Einzelheiten zu erkennen.
    „Das ist unmöglich", erwiderte er schroffer als beabsichtigt.
    Wenig später betrat einer der beiden Sergeanten die Zentrale. Er trug eine Mappe bei sich, die mit Briefen gefüllt war.
    „Post für die Besatzung der OMSK,. Sir", meldete der Überbringer: Dashion nahm die Mappe mit zitternden Händen entgegen. Er öffnete sie. Sie enthielt etwa achtzig bis hundert Briefe. „Leutnant Balson?" rief Dashion.
    „Sir?..
    „Bitte übernehmen Sie die Verteilung der Post."
    „Mit Vergnügen, Sir!" Balson ergriff die Mappe und zog einen Stapel Briefe heraus um sie zu sortieren. Einen davon hob er hoch.
    .
    „Da ist auch einer für Sie, Sir!" Dashion bemühte sich, Ruhe zu bewahren. Die Anschrift auf dem Kuvert war gedruckt, so daß Dashion von ihr nicht auf den Absender schließen konnte. Er zerstörte das Siegel und öffnete. Ein Doppelblatt fiel ihm entgegen.
    Dashion gab einen unterdrückten Laut von sich.
    Der Brief war mit der Handschrift seiner Frau verfaßt.
    Er war von seiner Frau.
    Dashion spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. Sein Herz hämmerte gegen die Brust. Die Buchstaben tanzten vor seinen Augen. Er machte einen Schritt rückwärts und lehnte sich gegen die Kontrollen.
    ... Sandy und mir geht es gut, las Dashion. Aus Sicherheitsgründen darf ich dir nicht mitteilen, wo wir uns - befinden. Wir können jedoch jetzt ständig in Briefverkehr bleiben.
    Das Schiff das meinen Brief bringt, wird deine Briefe mitnehmen.
    Lüge! dachte Dashion. Sie ist tot. Man will uns mit undurchsichtigen Tricks beruhigen. Dann las er weiter: Damit du sicher bist, daß dieser Brief wirklich von mir ist, schreibe ich ein paar Dinge auf, von denen nur wir beide wissen ...
    Der Brief war keine Täuschung. Seine Frau war noch am Leben.
    Dashion wollte etwas sagen, aber seine Kehle war wie zugeschnürt. Er hörte, wie ringsum Jubel ausbrach. Männer hüpften wie Kinder durch die Zentrale, schwenkten ihre Briefe, klopften sich auf die Schulter und umarmten sich.
    Dashion tat nichts, um diesen Freudentaumel zu unterbrechen.
    Am liebsten hätte er sich daran beteiligt. - ... hoffe ich, daß wir uns bald sehen können, wiederholte Gardener Dashion in Gedanken einen Satz des Briefes.
    Dashion faltete das Blatt zusammen und schob es in die Tasche.
    Er blickte auf und sah Balson neben sich stehen: Der Erste Offizier wirkte ungewöhnlich ernst.
    „Ich beglückwünsche Sie, Sir. Ich beglückwünsche Sie, zu der frohen Botschaft" sagte Balson, rauh, Dashion blickte auf die leeren

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