Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
,wird leider unmöglich sein. Wie Sie wissen, beginnt heute die Konferenz. Man wird mich rechtzeitig rufen, wenn etwas Außergewöhnliches geschieht „ Er schaltete ab, bevor Ferndlen weitere Einwände hervorbringen konnte. Dann kehrte er ins Eßzimmer zurück. Jaybo hatte inzwischen den Honigtopf geleert und beschäftigte sich damit, den Holzlöffel abzulecken. .
    „Alles in Ordnung, Jaybo!" rief Herrihet dem Halbtoper zu. „Die Sache entwickelt sich so, wie ich es vorausgesehen habe. Wir werden unsere Absichten verwirklichen können."
    Jaybo merkte, daß sein Herr zufrieden war. Er warf den Löffel auf den Tisch und sprang vom Stuhl.
    Während der Halbtoper sich in seine Ecke zurückzog und dort einschlief, frühstückte Esybon Herrihet in aller Ruhe zu Ende.
     
    5.
     
    Innerhalb der kleinen Kabine brannte keine Lampe. Trotzdem war es hell. Das Licht ging vom Gesicht Alaska Saedelaeres aus, der seine Plastikmaske abgenommen hatte und auf dem Bett lag.
    Daran, daß sich die Stärke der Helligkeit ständig änderte erkannte Alaska, daß sich sein Gesicht in Bewegung befand. Es kam niemals zur Ruhe, auch dann nicht, wenn der Transmittergeschädigte schlief.
    Alaska wußte, daß die ruhigen Stunden an Bord der INTERSOLAR gezählt waren. Perry Rhodan hatte ihm während der letzten Besprechung zu verstehen gegeben, daß er ihn zusammen mit Ras Tschubai und Gucky nach Precheur schicken wollte.
    Die bevorstehende Aufgabe bereitete Alaska weniger Sorge als seine körperliche Verfassung. Seit er nach seiner Rückkehr von Precheur terranischen Boden betreten hatte und danach an Bord dieses Schiffes gegangen war, fühlte Alaska sich nicht mehr wohl.
    Er hatte sich untersuchen lassen, aber die Ärzte bestätigten ihm, abgesehen von seinem Gesicht, das keiner von ihnen untersuchen konnte, beste Gesundheit.
    Alaska wurde das Gefühl nicht los, daß die Übelkeit, die ihn immer wieder überfiel, etwas mit den Veränderungen der irdischen Sonne zu tun hatte. Im Grunde genommen war dieser Verdacht absurd, aber Alaska hatte bei einem Zeitvergleich der Solaren Gasausbrüche mit seinen Anfallen festgestellt, daß beide gleichzeitig stattgefunden hatten.
    Das konnte natürlich Zufall sein. Bisher hatte Alaska noch mit niemandem über seine Vermutung gesprochen, denn er mußte befürchten, daß man ihn nicht ernst nehmen würde.
    Saedelaere fand keinen Schlaf. Je länger er nachdachte, desto mehr wurde er sich des phantastischen Ereignisses bewußt, das ihn zu dem gemacht hatte, was er heute war. Er glaubte, daß er sich an die Geschehnisse während des Transmittersprungs erinnern konnte; wenn er nur intensiv genug nachdachte. Dabei war es bisher noch keinem Menschen gelungen, etwas darüber auszusagen, was zwischen Entstofflichung und Materialisation bei einem Transmittersprung überhaupt geschah. Die atomare Zellstruktur löste sich auf, um sich zum gleichen Zeitpunkt an anderer Stelle wieder zusammenzufinden. Ent- und Wiederverstofflichung wurden von Schmerzen begleitet.
    Saedelaere wußte mit Sicherheit, daß seine Atome während der Entstofflichung mit fremden Atomen zusammengeraten waren.
    Was die Transitmixer in den galaktischen Nomadenzirkussen bewußt herausforderten, indem sie zusammen mit Tieren Transmittersprünge ausführten, mußte bei Saedelaere zufällig geschehen sein.
    Alaska betastete sein Gesicht. War die fremde Masse, die es bedeckte, Teil eines organischen Stoffes? War sie Energie? Oder war sie Bruchstück von etwas Unbeschreiblichem?
    Alaska richtete sich mit einem Ruck auf. Immer, wenn er an diesem Punkt seiner Überlegung war, begann sich Furcht in ihm auszubreiten. Er fühlte sich beobachtet. Um nicht vom Grauen übermannt zu werden, lenkte er seine Gedanken stets in eine andere Richtung.
    Alaska Saedelaere erhob sich. Er griff nach seiner Maske, die auf dem Tischchen neben dem Bett lag. Nachdem er sie aufgesetzt hatte, drang das seltsame Leuchten seines Gesichtes nur noch aus Mund- und Augenschlitzen.
    Alaska schaltete die Deckenbeleuchtung ein. Er ahnte, daß er keine Ruhe finden würde und verließ die Kabine. Er hätte sich in den Aufenthaltsraum dieses Decks begeben können, aber er wußte aus Erfahrung, daß er dort nur schwer Kontakt finden würde. Also schlug er die Richtung zur Zentrale ein. Die Männer, die ihm begegneten, versuchten zwar Desinteresse zu heucheln, aber Alaska spürte, daß sie ihn heimlich ansahen. Die Plastikmaske hatte ihn schneller berühmt gemacht, als jede noch so große Tat

Weitere Kostenlose Bücher