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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beendet;. Dafür und für das Frühstück ließ, er sich stets Zeit, denn die Hektik des Tages gestattete ihm nur selten ein paar Minuten des Nachdenkens. Als Herrihet sich am Frühstückstisch niederließ; saß Jaybo schon da und stocherte mit einem Holzlöffel im Honigtopf.
    „Guten Morgen, Jaybo", sagte Herrihet freundlich.
    Der Halbtoper brummte. Er saß verkrümmt auf dem Stuhl, wobei er vier seiner sechs langen Beine um die Lehne geschlungen hatte. Sein runder Kopf mit dem hellblauen Fell und den vorstehenden Augenwülsten bewegte sich langsam hin und her.
    „Wir haben einen anstrengenden Tag vor uns, Jaybo", sagte Herrihet. „Heute beginnt die Konferenz mit deri auf Precheur weilenden Administratoren Jaybo zog den Löffel aus dem Topf und hielt ihn über seinen geöffneten Mund. Geduldig wartete er, bis der Honig abgelaufen war.
    „Wir spielen mit dem Feuer, Jaybo", fuhr Herrihet fort. „Ich habe keine Ahnung, wie alles ausgehen wird. Hoffentlich kann ich meinen Plan verwirklichen."
    Der Halbtoper antwortete nicht. Er besaß nicht genügend Intelligenz, um die Bedeutung von Herrihets Worten zu verstehen, außerdem bestand sein Sprachschatz nur aus wenigen Brummoder Knurrlauten, die sich auf sein Triebleben oder seine Freßlust bezogen.
    Als Herrihet zu essen begann, summte im Nebenzimmer die Sprechanlage. Jaybo brummte unwillig, und auch Herrihet verzog das Gesicht. Er mochte es nicht, um diese Zeit gestört zu werden.
    Herrihet erhob sich und ging nach nebenan. Er schaltete auf Empfang und wartete, bis sich der Trivideoschirm erhellt hatte. Der Anruf kam aus dem Weltraum. Der Mann, der jetzt auf dem Schirm sichtbar wurde, begrüßte Herrihet mit einem nervösen Kopfnicken.
    „Ferndlen?" sagte Herrihet überrascht.
    „Guten Morgen, Generalkoordinator?" sagte Ferndlen. „Ich habe keine angenehmen Nachrichten."
    „Vermutlich ist ein Teil der Solaren Flotte in unserem Sektor eingetroffen", sagte Herrihet.
    Ferndlen riß die Augen auf. Wahrscheinlich glaubte er in diesem Augenblick, daß Herrihet. über hellseherische Fähigkeiten verfügte.
    „Woher wissen Sie das?"
    Herrihet unterdrückte ein Lächeln. Er hätte dem Oberkommandieren der kleinen Kekile-Flotte viel Sorgen ersparen können, wenn er? ihn in all seine Pläne eingeweiht hätte. Aber daran dachte Herrihet nicht.
    Sollte Ferndlen sich ruhig Gedanken darüber machen, wie er mit sechshundert Schiffen eine achtzigfache Übermacht aufhalten konnte.
    „Sir, ich habe den Eindruck, daß Sie sich über die militärische Situation nicht völlig im klaren sind", fuhr Ferndlen fort, als Herrihet hartnäckig schwieg. „Ich fühle mich verpflichtet, Sie darüber aufzuklären, daß die gegnerische Flotte das Kekile-System in ein paar Minuten erobern kann."
    „Aber, Ferndlen!" ermahnt Herrihet, den Kommandanten. „Überschätzen Sie doch nicht die Wirkung einer nur zu Demonstrationszwecken erschienenen Flotte."
    „Demonstrationszwecke!" stöhnte Ferndlen. „Daran glaube ich nicht, Sir.
    „Die Solare Flotte ist ein schwerfälliges Instrument", beruhigte Herrihet den Offizier. „Ihre oberste Führung besteht aus Politikern, nicht aus Militärs. Außerdem wird sie in fast allen Fällen nur zu Verteidigungszwecken benutzt. Auf Precheur findet eine politische Versammlung statt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Nachfolger Perry Rhodans sich schon so weit von der Politik des verstorbenen Großadministrators abgekehrt haben, daß sie eine Invasion gegen ein wehrloses System starten."
    „Ich verstehe nicht, Sir", sagte Ferndlen verwirrt. „Diese Argumentation..."
    Herrihets Augen verengten sich. „Sie werden innerhalb der nächsten Sekunde den Fehler begehen, mich in einer Form zu kritisieren, die Ihnen nicht zusteht", unterbrach er den Oberkommandierenden der Kekile-Flotte.
    Ferndlen brummte unwillig, blieb aber still.
    Als Herrihet weitersprach, klang seine Stimme versöhnlicher: „Vertrauen Sie meinen politischen Fähigkeiten. Kein Oberkommandierender einer Solaren Flotte wird es wagen, vor den Augen von vierzehnhundert auf Precheur anwesenden Administratoren, unser System anzugreifen."
    „Auch nicht, wenn dieser Oberkommandierende Julian Tifflor heißt? „ „Gerade dann nicht!" bekräftigte Herrihet. „Benachrichtigen Sie bitte die Bodenstationen über die weitere Entwicklung im Weltraum."
    Ferndlen starrte ihn ungläubig an. „Die Bodenstationen, Sir? Ich dachte, ich könnte den ganzen Tag über mit Ihnen in Verbindung bleiben?"
    „Das

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