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0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermocht hätte.
    In der Zentrale waren nur die für den Routinedienst benötigten Offiziere anwesend. Es herrschte also kein Alarmzustand mehr.
    Die Flotte hatte ihre Positionen im Praesepe-Sternhaufen bezogen, und die Kommandanten warteten auf weitere Befehle Julian Tifflors.
    In diesem Spiel schien es vor allem darauf anzukommen, wer die besseren Nerven besaß. In den vergangenen Monaten hatte Herrihet genügend Beweise von seiner Stärke auf diesem Gebiet gegeben. Saedelaere glaubte nicht, daß der Generalkoordinator auf die Konferenz verzichten würde.
    Saedelaere ließ sich auf einem freien Platz an den Kontrollen nieder. Neben ihm saß Senor Ahrat. Ahrat hatte seine SERT-Haube auf den Knien liegen, um sie bei Bedarf sofort aufsetzen zu können. Oberst Korom-Khan war nicht anwesend.
    „Langeweile?" erkundigte sich Ahrat bei Saedelaere.
    „Eigentlich nicht", antwortete der Transmittergeschädigte. „Ich bin so unruhig, daß ich nicht schlafen kann."
    „Wie lange waren Sie in Ihrer Kabine?"
    „Vier Stunden."
    Ahrat drehte den Kopf in Saedelaeres Richtung.
    „Dann kennen Sie noch nicht die wichtigste Neuigkeit?"
    „Kapituliert Herrihet?"
    Ahrat lachte auf.
    „Gewiß nicht. Im Gegenteil: Herrihet hat sich eine neue Schikane ausgedacht"
    „Ja!" rief Perry Rhodan, der die Zentrale betreten und die letzten Worte des Ersten Kosmonautischen Offiziers noch" gehört hatte.
    „Ich wollte Sie jetzt zu einer Besprechung rufen. `„Da bin ich, Sir!" sagte Alaska. „Was ist geschehen?"
    „Esybon Herrihet hat die Billionenkredite, die die jungen Kolonien vor dem Verschwinden des Solsystems von Terra erhalten haben, beschlagnahmt", berichtete Rhodan. „Diese Nachricht ist vor einer knappen Stunde mit, Kurierschiff eingetroffen. Herrihet begründet die Maßnahme damit, daß die von der solaren Menschheit abstammenden Terraner das gleiche Anrecht auf das Erbe des Solaren Imperiums haben wie Kaiser Argyris."
    Saedelaere stieß einen leisen Pfiff aus.
    „Ich bin zwar kein Wirtschaftsfachmann, aber ich kann mir vorstellen, welche Auswirkungen Herrihets Maßnahme auf unserem Handelsplaneten Olymp haben wird. Rhodan nickte.
    „Unsere Banken werden den Kurs nicht mehr halten können, wenn Herrihets Maßnahme von den auf Precheur versammelten Administratoren gebilligt wird. Und diese Männer werden zustimmen, denn es geht um das Wohlergehen ihrer Völker."
    Saedelaere spürte, wie erregt Perry Rhodan war, Herrihets Aktion bedeutete eine offene Herausforderung. Saedelaere zweifelte jetzt nicht mehr daran, daß Herrihet im Verlauf der Konferenz die Macht ergreifen würde. Der Generalkoordinator würde einen solchen Schritt als Politikum bezeichnen und die Solare Flotte dadurch zur Handlungsunfähigkeit zwingen. Weder Rhodan noch Tifflor konnten es sich erlauben, das Kekile-System anzugreifen.
    Rhodan würde auch niemals den Befehl dazu geben.
    Saedelaere begriff, daß die führenden Männer aus dem Ghost-System sehr in Bedrängnis geraten waren.
    Es gab nur einen Weg: Rhodan mußte sich in aller Öffentlichkeit zeigen.
    Saedelaere bezweifelte jedoch, daß Rhodan dazu bereit war.
    „Herrihet hat einen weiteren Trumpf in den Händen", fuhr Rhodan fort. „Atlan wird auf Precheur gefangengehalten. Bevor wir etwas unternehmen, müssen wir den Arkoniden befreien. Wenigstens müssen wir es versuchen."
    Saedelaere erfuhr von Rhodans Plan. Wie er vermutet hatte, sollten Gucky; Ras Tschubai und er versuchen, mit einer Space-Jet nach Precheur zu gelängen. Es war anzunehmen, daß Herrihets Wachflotte die Jet unter Beschuß nehmen würde, bevor sie zur Landung ansetzen konnte.
    Zu diesem Zeitpunkt sollten die beiden Teleporter mit Saedelaere nach Precheur springen und versuchen, den Raumhafen zu erreichen.
    Dort stand nach den letzten Ermittlungen noch immer das Schiff der Piratin Tipa Riordan. Rhodan glaubte, daß der Arkonide an Bord dieses Schiffes gefangengehalten wurde.
    „Ich weiß, wie schwer dieser Auftrag durchzuführen ist", sagte Rhodan abschließend. „Die Mutanten sind schon einmal an den hochwertigen Psi-Abwehrgeräten gescheitert. Es ist anzunehmen, daß diese Einrichtungen inzwischen erweitert wurden. Deshalb sollen Sie die beiden Mutanten begleiten, Alaska. Sie kennen die Verhältnisse auf Precheur gut genug, um vielleicht eine Möglichkeit zu finden, den Lordadmiral zu befreien."
    „Wir werden uns bemühen, Sir", versprach Saedelaere.
    Ras Tschubai und Gucky betraten die Zentrale. Beide trugen bereits ihre

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