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042 - Die Unsterblichen

042 - Die Unsterblichen

Titel: 042 - Die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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glitten über seinen Körper und auch sonst zeigte sie sich überraschend anschmiegsam.
    »Fegaashaa?«, hauchte sie erwartungsvoll. Angesichts der weichen Brüste, die gegen seinen Rücken drückten, wäre er nur zu gerne bereit gewesen, doch die Anwesenheit von Naoki hemmte ihn.
    »Nicht heute«, wehrte Matt ab. »Wir sind nicht alleine.«
    Der Schlag ins Kreuz, den er daraufhin kassierte, machte deutlich, wie empört Aruula über seine Enthaltsamkeit war. Gerade weil die Nebenbuhlerin ihr Liebesspiel hören konnte, wollte sie langen und heißen Sex. Das würde ein für alle Mal klarstellen, dass ihr Matt kein Interesse an anderen Frauen hatte, weil er alles bei ihr bekam, wonach sich ein Mann sehnen konnte.
    Brummend drehte sich die Barbarin zur Seite. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihre Wut so weit legte, dass sie einschlafen konnte.
    ***
    Ein lautes Piepsen riss Matt aus dem Schlaf. Geblendet vom Tageslicht kniff er die Lider zusammen und tastete nach seinem Wecker, um das nervtötende Geräusch zu beenden. Einen Moment lang glaubte er wirklich, wieder in seinem alten Bett in Riverside zu liegen, aber als sich Naokis Silhouette vor seinen Augen abzeichnete, wusste er, dass es für ihn kein Erwachen aus dem Albtraum gab. Ihm würde es nie wie Bobby Ewing unter der Dusche gehen - der Weltuntergang ließ sich durch keinen Drehbuchkniff rückgängig machen.
    Beim Anblick ihrer Harpune zerrissen die Traumgebilde, die noch durch Matts Kopf spukten. Instinktiv langte er an die Hüfte.
    Naokis Linke schnappte wie ein Fangeisen um sein Handgelenk, bevor er den Driller erreichte. Trotz ihres zierlichen Aussehens besaß sie die Kraft eines Hünen. Mit einem harten Ruck bog sie seinen Arm zur Seite. Matt musste nachgeben, um einen Knochenbruch zu vermeiden. Ein leises Stöhnen drang über seine Lippen.
    »Still!«, zischte sie. »Die Unsterblichen kommen!«
    Sie lockerte den eisernen Griff und zog ihren Netzumhang von den Schultern. Das schrille Piepen, das Matt geweckt hatte, kam aus ihrem linken Handschuh. Die Intervalle des Signals wurden immer kürzer, als käme das, was es anpeilte, stetig näher. Naoki drückte auf eine runde Erhebung und das Geräusch erstarb.
    »Schnell, rückt zusammen«, befahl sie Matt und Aruula, während sie den Netzmantel über die beiden warf. Behände schlüpfte sie neben Matt und presste sich fest an seinen Körper, sodass alle drei von dem Kunststoffgeflecht bedeckt wurden. Erneut hantierte sie an ihrem Handschuh herum. Ehe Matt fragen konnte, was eigentlich vor sich ging, erklang ein leises Summen.
    Das Netz erwärmte sich und er fühlte ein leichtes Prickeln auf der Haut.
    »Der Mantel erzeugt ein Kraftfeld, das uns vor den Biosensoren der Gleiter schützt«, erklärte Naoki. »So können sie nur die beiden Rhiffalos orten, und die interessieren sie hoffentlich nicht.«
    Matt spürte ihren heißen Atem in seinem Nacken, aber das verwirrte ihn nicht so sehr wie der Umstand, dass sich zwei halbnackte Frauen fest an ihn pressten. Die aufziehende Gefahr hinderte ihn allerdings daran, die Situation zu genießen. Mit angehaltenem Atem blickte er zu den Baumkronen auf, die den Blick in die Höhe verdeckten.
    Es dauerte noch knapp eine Minute, bis er ein Geräusch vernahm, das rasend schnell anschwoll. Plötzlich jagte etwas über sie hinweg, kehrte um und schien dann zu kreisen. Abgehackte Funksprüche wurden laut, die Matt an seine Militärzeit erinnerten. » Blue One an Leader «, dröhnte es verzerrt. » Erfasse insgesamt fünfzehn Signale, keines davon humanoid. Zwei Rhiffalos. Sie dürften für die Spuren verantwortlich sein, die wir gefunden haben .«
    » Blue Leader an alle. Kette bilden und Intensivscan durchführen .«
    Die Geräusche über dem Blätterdach erinnerten an gedämpfte Flugzeugturbinen, doch die Gleiter bewegten sich mit der Wendigkeit von Motorrädern, als sie die befohlene Formation einnahmen. Matt konnte sehen, wie sich einige Äste in die Tiefe bogen, als sie direkt über sie hinweg glitten. Es dauerte knapp zehn Minuten, bis die Unsterblichen das gesamte Waldstück abgegrast hatten. Danach waren nur noch einige entfernte Funksprüche zu hören, bevor sich die Turbinengeräusche wieder entfernten.
    Matt atmete erleichtert auf. »Bloß gut, dass die nicht zu Fuß nachgesehen haben.«
    »Carter hätte eher alles abgebrannt, als aus seinem geliebten Gleiter zu steigen«, schnaufte Naoki verächtlich.
    Matt zog die linke Augenbraue hoch.
    »Carter?«
    » Blue Leader

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