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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Angriffe des Monsters waren so vehement, daß das blonde Mädchen zunächst immer wieder gehetzt ausweichen mußte.
    Mit Clive Hogan, dem Penner, hatte sie beinahe gespielt, wenn man den Kampf im Männerheim mit diesem hier verglich. Vicky mußte blitzschnell reagieren. Die geringste Verzögerung hätte sie mit Sicherheit das Leben gekostet.
    Abermals schoß der Shlaak zwei Eispfeile ab. Vicky Bonney wollte sich davor mit einer raschen Körperdrehung in Sicherheit bringen, dabei strauchelte sie und fiel.
    Die glitzernden Pfeile fegten haarscharf an ihrem Gesicht vorbei.
    Glück im Unglück! durchfuhr es sie.
    Der Shlaak glaubte, sie nun endlich zu kriegen. Kraftvoll stieß sich der Knochenmann ab. Er flog mit ausgebreiteten Armen durch die Luft und wollte das entsetzte Mädchen unter sich begraben.
    Dann wäre es aus gewesen. Vicky hätte Seele und Energie an dieses skelettierte Scheusal verloren. Doch es gelang ihr, sich zur Seite zu rollen.
    Der Shlaak landete hart neben ihr. Sie vernahm das häßliche Knirschen und Klappern seiner Gebeine.
    Wieder traf ein Wagen ein.
    Waren das endlich Tony Ballard und Mr. Silver?
    Vicky Bonney sprang auf. Der Shlaak schlug mit seiner Schlangenhand nach ihr, verfehlte sie jedoch um einige wenige Millimeter, und nun fand das Mädchen die erste Möglichkeit, einen Schuß auf den Knochengegner abzufeuern. Sie richtete die Derringer auf den Kopf des dämonischen Ungeheuers, zielte auf eine der beiden großen finsteren Augenhöhlen.
    Den Halb-Shlaak hatte sie mit einer geweihten Silberkugel vernichten können. Diesen hoffte Vicky Bonney zumindest so sehr zu schwächen, daß er ihr nicht mehr gefährlich werden konnte.
    Der Dämon richtete sich auf.
    Und Vicky Bonney drückte ab!
    ***
    Der Schock traf Susannah Bonner mit der Wucht eines Keulenschlages. Sie glaubte, den Verstand verloren zu haben. Nie hätte sie geglaubt, daß es tatsächlich Monster gibt, und nun stand eines vor ihr.
    Es war ungeheuerlich. Susannahs Knie schlotterten. Helle Panik durchraste sie. Sie wollte fliehen, doch ihre Füße gehorchten nicht.
    Wie festgeleimt stand sie da und starrte den Shlaak an.
    So ein Wesen sollte ihren Vater umgebracht haben. Und nun…
    Eiskalte Schauer überliefen sie, als ihr Clints Worte einfielen: »Du bist als Mensch gekommen, Susannah, als Shlaak wirst du gehen!«
    Er wollte aus ihr einen Seelenräuber, einen Energiefresser machen.
    Sie wußte nicht, wie das ging, wußte aber, daß es ihm gelingen würde, wenn sie sein Haus nicht schnellstens verließ.
    »Ich bin nicht nur ein Shlaak, ich bin sogar ihr Anführer…« Auch diese Worte kamen ihr wieder in den Sinn.
    Eine Kolonie wollte Clint Harrison hier in London gründen. Eine Shlaakkolonie. Und ihr wollte er diese Kolonie unterstellen! Sie sollte die Shlaaks auf der Welt vertreten, während Clint mit seinen Höllenkomplizen weiterzog.
    Wahnsinn!
    Er kam näher, ein Skelett mit Schlangenfingern. Susannah hatte das Gefühl, ein dicker Eisenring würde sich um ihre Brust legen und sich mehr und mehr zusammenziehen.
    »Clint…«, preßte sie mit zitternder Stimme hervor.
    »Ich heiße nicht Clint!« erwiderte der Shlaak hart. »Mein richtiger Name ist Prommon!«
    »Clint, ich…«
    »Prommon!« knurrte der Anführer der Shlaaks. »Auch du wirst einen anderen Namen bekommen. Wie wäre es mit Parrisa?«
    Dem Mädchen brach der kalte Schweiß aus allen Poren. »Prommon, bitte… Ich flehe dich an, laß mich gehen!«
    »Unmöglich!«
    »Ich… ich werde dich nicht verraten. Du hast nichts zu befürchten, wenn du mich fortlaßt.«
    »Zu befürchten habe ich auf keinen Fall etwas! Kein Mensch ist mir gewachsen, Parrisa.«
    »Ich heiße Susannah!« schrie das Mädchen grell. »Susannah Bonner! Ich bin die Tochter von Richter George Bonner…«
    »Du wirst Namen und Körper als Tarnung behalten, doch in dir wird Parrisa leben. Parrisa der Shlaak!«
    »Neiiin!«
    »Es ist entschieden!« sagte Prommon mitleidlos.
    Er wollte das Mädchen ergreifen und ihr den Shlaakkeim in den Körper setzen, da konnte sie sich endlich von der Stelle rühren. Die Todesangst sprengte die Kraft, die sie auf der Stelle festgehalten hatte.
    Susannah kreiselte wie von der Tarantel gestochen herum. Sie griff nach einem Stuhl und warf ihn hinter sich auf den Boden. Gleichzeitig jagte sie los. Der Shlaak übersprang den Stuhl mühelos, verzichtete jedoch darauf, dem Mädchen nachzulaufen.
    Glitzernde Eispfeile verließen seine Augenhöhlen, die schwarz und rund waren

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