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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Harrison alias Prommon um Susannah Bonner kümmern. Er ging von seiner Entscheidung nicht ab, sie zur Anführerin der Shlaakkolonie zu machen.
    Rasch lief er jetzt um das Fahrzeug herum. Er riß den Wagenschlag auf. Für ihn existierte die magische Sperre nicht. Mit beiden Händen ergriff er das verzweifelte Mädchen und zerrte es heraus.
    Sie bewegte sich immer noch sehr, sehr langsam. Die Wirkung der Eispfeile hatte noch nicht nachgelassen. Es war verschieden, wie lange die fremde Kraft den Bewegungsablauf eines Menschen bremste.
    Das konnte sich über mehrere Stunden hinziehen. Es hing vor allem davon ab, wie widerstandsfähig der von Eispfeilen Getroffene war. In Susannahs Fall war die Widerstandskraft gleich null gewesen.
    Deshalb würde es bei ihr besonders lange dauern, bis sich der Bewegungsablauf normalisierte.
    Um mit ihr schneller wegzukommen, packte Harrison sie. Er riß sie an sich, bückte sich, warf sich das Mädchen über die Schulter und tauchte ein in die Schwärze der Nacht. Er würde sich die Verfolger einzeln vornehmen, blitzschnell zuschlagen, die Energie des Opfers fressen und sich wieder zurückziehen. Einen nach dem anderen würde er sich holen. Er brauchte dazu nicht seine Höllenkumpane.
    ***
    Ich sah Clint Harrison auf das Werftgelände abschwenken, und meine Stirn legte sich in Falten. »Damit macht er mir keine große Freude«, bemerkte ich unmutig.
    »Ich glaube, das lag auch nie in seiner Absicht«, sagte Mr. Silver und grinste mich durch den Innenspiegel an.
    »Man sollte deine geistreichen Kommentare direkt sammeln und als Buch herausbringen«, brummte ich. »Damit könnte man einen Heiterkeitserfolg erzielen, wie er noch nicht da war.«
    Ich verlangsamte die Fahrt und überlegte, ob ich den Peugeot hier schon abstellen oder auch auf das finstere Werftgelände fahren sollte.
    Vicky Bonney nagte nervös an ihrer Unterlippe. Sie hatte zwei gefährliche Kämpfe hinter sich. Einmal mit einem Halb-Shlaak, und einmal mit einem Dämon, der im Vollbesitz seiner höllischen Kräfte gewesen war.
    Beide Kämpfe hatten stark von ihrer Substanz gezehrt, und ich fragte mich, ob es nicht vernünftiger gewesen wäre, sie jetzt aussteigen zu lassen, damit ihr nichts passierte.
    Ich musterte sie besorgt. »Wie fühlst du dich?«
    »Mir ist, als wäre ich an eine Stromleitung angeschlossen.«
    »Das ist normal. Glaubst du, einer möglichen dritten Auseinandersetzung gewachsen zu sein?«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken, Tony.«
    »Das tu’ ich aber.«
    »Es geht mir gut.«
    »Du hast zwei Kämpfe auf Leben und Tod hinter dir.«
    »Jetzt bin ich ja nicht mehr allein. So brenzlig wie es war, kann es also nicht mehr werden.«
    »Ein gesunder Optimismus ist sehr viel wert«, warf Mr. Silver ein.
    Wir erreichten die Werfteinfahrt. Ich schaltete die Scheinwerfer ab, ließ den Peugeot in die Dunkelheit hineinrollen und stoppte ihn zwischen zwei auf der Seite liegenden Kähnen, die größtenteils schon mit Schweißbrennern zerlegt worden waren.
    »Mir wäre bedeutend wohler, wenn er das Mädchen nicht bei sich hätte«, sagte ich. Es war eigentlich nur laut gedacht.
    »Man kann im Leben eben nicht alles haben«, gab Mr. Silver sofort wieder seinen Senf dazu, und ich seufzte.
    Wir stiegen aus, versuchten so leise wie möglich zu sein. Clint Harrison alias Prommon hier aufzustöbern, würde nicht leicht sein.
    Es gab Hunderte von Möglichkeiten für ihn, sich zu verstecken.
    Und vielleicht war er nicht der einzige Shlaak, der hier in der Dunkelheit auf uns lauerte. Ich begab mich zum Kofferraum, klappte den Deckel hoch und bewaffnete mich mit der magischen Streitaxt.
    Diese Waffe lag hervorragend in der Hand. Ich hatte sie im Kampf gegen gelbe Drachen erbeutet, und seither hatte sie mir schon oft wertvolle Dienste geleistet.
    Tingo, die Höllenschlange im Reich der grünen Schatten, hatte ich zum Beispiel damit vernichtet.
    Der Schaft bestand aus schwarzem, glänzendem Ebenholz, vorne war eine scharfe Schneide, hinten lief das blanke Metall zu einem dicken Dorn zu. Die jeweiligen Gegebenheiten entschieden, was ich einsetzte – Schneide oder Dorn.
    Ich klappte den Kofferraumdeckel sachte zu und drückte ihn ins Schloß. Das leise, metallische Schnappen war keine drei Meter weit zu hören.
    Vicky Bonney lud soeben ihre Derringer-Pistole nach, während Mr. Silver sein Dämonenradar abhorchte.
    »Kannst du ihn orten?« fragte ich den Ex-Dämon.
    Mr. Silver schüttelte den Kopf. »Er muß sich abgeschirmt

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