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042 - In den Klauen der Knochenmänner

042 - In den Klauen der Knochenmänner

Titel: 042 - In den Klauen der Knochenmänner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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um Woccy zu kümmern.
    »Brunceen!« schrie Woccy.
    »Es war ein Irrtum, dich in den Sattel heben zu wollen«, sagte Brunceen. »Du bist nicht besser als Prommon. Du hast mich getäuscht. Du bist Prommon nicht einmal ebenbürtig. Ein Glück, daß ich das noch rechtzeitig erkannte. Ich stehe mit meinen Kumpanen ab sofort wieder voll hinter Prommon.«
    Woccy, alleingelassen, heulte und fluchte, während er sich verzweifelt gegen Metals Attacken wehrte.
    Der Silbermann traf die Schulter des uniformierten Shlaaks. Die Wucht des Schlages, verbunden mit einer vernichtenden Magie, trennte Woccys linken Arm mühelos ab. Zischelnd krochen die Schlangenfinger über den Boden, erstarrten jedoch nach wenigen Zentimetern und lösten sich mit dem Arm auf.
    Woccy, geschwächt und mit nur noch einem Knochenarm, wollte noch nicht wahrhaben, daß er bereits verloren hatte. Er griff den Silbermann mit einer geradezu verhängnisvollen Wildheit an.
    Metal behielt das Skelett jedoch eiskalt unter Kontrolle. Er packte den Shlaak am Hals, rammte ihn gegen die Hauswand und setzte ihm zwei grelle Feuerlanzen in die Augenhöhlen.
    Mit einem ohrenbetäubenden Knall zersprang der Totenkopf des Knochenmanns. Der Bobby-Helm flog in hohem Bogen davon, landete auf dem Granitpflaster, rollte noch einige Meter weit und blieb dann unbeachtet liegen, während vor Metal eine leere Polizeiuniform auf den Boden fiel.
    Woccys hochfliegende Pläne gehörten, wie er selbst, der Vergangenheit an. Prommon brauchte nicht mehr zu fürchten, daß ihm einer der Shlaaks die Führungsposition streitig machen würde.
    Alles hatte sich bestens für Prommon eingependelt, ohne daß er von den Schwierigkeiten, die ihm fast gedroht hätten, wußte.
    Brunceen würde nun alle Anstrengungen unternehmen müssen, um seinen Knochenkopf auf den Schultern behalten zu dürfen. Reglos stand er mit den anderen Shlaaks da.
    Die Revolution war von Metal abgeblasen worden.
    Was würde Metal weiter tun? Beabsichtigte er, sich auch mit den anderen Shlaaks anzulegen? Das wäre sehr unvernünftig von ihm gewesen, denn wenn sie zusammenhielten, konnten sie möglicherweise seine Abwehrmagie brechen und ihn in Schwierigkeiten bringen.
    Roxane hatte aus nächster Nähe mitbekommen, was sich ereignete, und es fiel ihr schwer, zu glauben, daß Metal ihr das Leben gerettet hatte. Metal, der Dämon, der Feind der Ballard-Crew, zu der auch sie gehörte.
    Er haßte Tony Ballard und seine Freunde mit jeder Faser seines Herzens, denn sie waren schuld daran, daß Arma, die Zauberin, nicht mehr lebte. Arma, das schöne Mädchen, das er geliebt hatte.
    Durch alle Dimensionen begleitete sie ihn – bis sie hier auf dieser Welt im Sarg der tausend Tode ein qualvolles Ende fand. Ein Ende, das eigentlich Fystanat zugedacht gewesen war. [2]
    Roxane wußte, daß sich Metal weit zurückgezogen hatte, um nach Rache zu sinnen. Nur aus diesem Grund hatte er so lange nichts von sich hören lassen. Und nun kam er – und rettete ihr das Leben.
    Daß Metal seine Rachegelüste aufgegeben hatte, war unmöglich.
    Er richtete in diesem Moment seinen triumphierenden Blick auf Roxane und sagte: »Nun beginnt meine Rache!«
    »Was hast du vor?« fragte Roxane schwach.
    »Du wirst nicht sterben!« erwiderte Metal. »Nein, das wäre keine Strafe für Mr. Silver. Er soll leiden, soll den Schmerz fühlen wie ich, als Arma starb. Den Verstand soll er verlieren, ganz langsam. Und wenn er nicht mehr aus noch ein weiß, werde ich vor ihn hintreten und ihm den Todesstoß versetzen.«
    »Und was geschieht mit mir?«
    »Du«, sagte Metal und grinste eiskalt, »du wirst Arma. Der Höllennektar wird dein Inneres verändern. Aus Roxane, der Hexe aus dem Jenseits, wird Arma, die Zauberin, werden. Das schleichende Gift wird dich deine wahre Identität vergessen lassen. Du wirst dich schon bald nicht mehr an Mr. Silver erinnern können, und weil ich ihn hasse, wirst du es auch tun.«
    Roxane war den Tränen nahe. »Du kannst mein Inneres verändern, aber nicht mein Gesicht. Ich werde immer wie Roxane aussehen und nicht wie Arma.«
    Metal schüttelte den Kopf. »Das stimmt nicht, denn wenn deine innere Veränderung abgeschlossen ist, werde ich mit dir das Tal der fremden Gesichter aufsuchen. Dort werbe ich den Tausch vollenden, und Mr. Silver wird von mir ständig auf dem laufenden gehalten werden. Es wird ihn um den Verstand bringen. Ich werde einem gebrochenen Silbermann gegenüberstehen, wenn ich ihn wiedersehe. Im Grunde genommen hat er

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