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0420 - Aibons Schlangenzauber

0420 - Aibons Schlangenzauber

Titel: 0420 - Aibons Schlangenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Figur. »Nein, das ist keine Puppe. Daran glaube ich nicht. Das ist ein Lebewesen. Ich habe in meinen Büchern viel über Feen und Elfen gelesen.«
    »Meinst du im Ernst, daß…?«
    »Sicher, Dad. Das ist eine Elfe oder eine Fee.«
    Hendricks hatte eigentlich lachen wollen, aber es blieb beim Versuch. Seine Tochter hatte so deutlich eine Behauptung aufgestellt, daß er einfach nicht widersprechen konnte. Deshalb überlegte er.
    Elfen und Feen, Himmel, so etwas gab es nur in Märchen, Legenden und Sagen. Normalerweise redete man nicht darüber.
    Man las davon, amüsierte oder freute sich darüber, daß es Autoren gab, dieüber so etwas schrieben. Besonders Kinder waren glücklich, wenn sie von Feen und Elfen lasen. Nur wollte dieser erwachsene Mann einfach nicht über die Worte seiner Tochter lächeln. Dazu waren sie ihm einfach zu ernst gesprochen worden.
    »Glaubst du mir, Dad?«
    Er nickte, obwohl er nicht davon überzeugt war. »Wo sollte diese Fee oder Elfe hergekommen sein?«
    »Aus ihrem Reich.«
    »Und wo leben diese Wesen?«
    »Im Wunderland.«
    »Wie Alice?«
    »Ja oder nein. Ich weiß es nicht. Ich habe aber viel gelesen. Sie sind nett. Sie beschützen die Menschen. In einem Buch stand, daß sie sogar unsere Schutzengel sind.«
    »Daran kann ich nicht glauben.«
    »Aber ich«, erwiderte Eileen überzeugt. »Ich glaube fest daran. Dieses Wesen ist eine Elfe, und ich habe sie gefunden.«
    »Was willst du denn damit sagen?«
    »Sie gehört mir.«
    In Hendricks stieg eine gewisse Ahnung hoch. Er kannte seine Tochter. Sie war für ungewöhnliche Ideen immer aufnahmebereit.
    Sie gehörte zu den Menschen, die viel Phantasie besaßen, und deshalb stellte der Mann auch seine Frage.
    »Willst du sie etwa mitnehmen?«
    »Ja!«
    Es klang ehrlich, was die Kleine da erwidert hatte, und Hendricks zuckte zusammen. Das »Nein« lag ihm schon auf den Lippen, und doch traute er sich nicht, es auszusprechen. Er schüttelte sich nur, und über seinen Körper rann eine Gänsehaut.
    »Darf ich, Dad?«
    »Aber wieso? Du kannst diese Figur nicht einfach mitnehmen. Das wäre doch Diebstahl. Vielleicht will sie derjenige, der sie hierhergelegt hat, auch wieder abholen.«
    »Aber Daddy. Sie ist von niemandem niedergelegt worden. Das glaube ich einfach nicht. Die ist aus der anderen Welt gefallen. Vielleicht durch ein Loch gestürzt oder so etwas.«
    Der Mann zwang sich, nicht zu lachen. Im Prinzip konnte seine Tochter recht haben, wenn er von der Märchen- und Legendentheorie ausging.
    »Darf ich, Dad?«
    »Ich weiß nicht so recht.«
    Eileen trat von einem Bein auf das andere. »Ich werde auf sie achtgeben. In meinem Zimmer ist genügend Platz. Ich kann sie in mein Bett legen. Sie wird mich beschützen…«
    Hendricks hörte die Worte seiner Tochter und hörte sie trotzdem nicht. Er war völlig durcheinander. Auf seiner Stirn lag der Schweiß. Hendricks atmete flach und nur durch den Mund. Der Wald verschwamm vor seinen Augen, ebenfalls diese Figur, die sich auflöste und wie Gaze zwischen den braunen, kahlen Zweigen hing.
    Er mußte erst wieder über seine Augen wischen, um klar sehen zu können. Dann nickte er.
    »Darf ich?«
    »Wenn es dir Spaß macht. Aber ich bin im Prinzip dagegen. Vielleicht sollte man die Polizei verständigen.«
    Eileen erschrak und zog ihre Finger aus der Hand des Vaters heftig zurück. »Keine Polizei, Dad. Nein, bitte nicht. Die würden alles falsch machen.«
    »Wieso denn?«
    »Die Leute glauben doch so etwas nicht. Ehrlich nicht. Die… die sind doch ganz anders. Die glauben nicht an eine andere Welt. Sie leben hier, sie …«
    »Wie du meinst, nimm sie mit.«
    Eileen strahlte ihren Vater an. »Danke, Dad, danke. Ich verspreche dir, keinen Ärger zu machen und…«
    »Was wird deine Mutter dazu sagen?«
    »Du mußt mit ihr sprechen, Dad.«
    »Das wird nicht einfach sein, mein Engel. Du weißt selbst, daß Mutter gewissen Dingen skeptisch gegenübersteht.«
    »Aber Dad, die Elfe tut niemandem etwas.«
    »Sie ist aber tot.«
    »Vielleicht schläft sie nur.« Eileen ließ sich nicht beirren. Sie trat dicht an das Wesen heran. Mit beiden Handflächen strich sie über den Körper, bis sie das Gesicht erreicht hatte und dort ihre Hände zur Ruhe kamen. Mit den Fingern tastete sie nach den Augen und zeichnete die Lippen nach. Sie sah sich die Flügel an. Dabei schüttelte sie ein paarmal ihren kleinen Kopf.
    »Was hast du denn?«
    »Dad, die ist nicht tot.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Hier ist es doch

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