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0420 - Die Rätsel der Vergangenheit

Titel: 0420 - Die Rätsel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff auf, dessen Energieschirm ständig eingeschaltet blieb. Sein vergeblicher Sprungversuch musste von den Kontrollgeräten registriert worden sein, und die Blues wussten, daß er im Schiff gefangen war.
    Aber sie setzten sich nicht von der Flotte ab, um mit ihm auf dem Planeten Gatas zu landen, wo vielleicht eine Möglichkeit existierte, einen Teleporter endgültig einzufangen und festzuhalten.
    Über die Lautsprecher wurde er allerdings aufgefordert, sich zu zeigen und gefangen nehmen zu lassen. Der Kommandeur habe mit ihm zu sprechen.
    Gucky rührte sich nicht aus seinem Versteck.
    „Der Kerl will sich nur revanchieren und mir den Hals umdrehen", knurrte er wütend vor sich hin - wütend insbesondere über seine momentane Hilflosigkeit. „Da kann er lange warten."
    Ganz in seiner Nähe brummten die schweren Antriebsaggregate. Er hätte sie mit Leichtigkeit außer Betrieb setzen können - ein kleiner telekinetischer Kunstgriff, und die Maschinen würden schweigen -, aber er versprach sich nichts davon. Später vielleicht.
    Er vertraute darauf, daß Rhodan nun auch ohne ihn folgerichtig handeln würde und den Angriff auf die Blues befahl. Es war Gucky klar, daß Tifflor sich bemühen würde, kein einziges Schiff der Blues ernstlich zu beschädigen, denn Rhodan musste vermuten, daß in einem Schiff von hunderttausend er, Gucky, gefangengehalten wurde.
    Die Frage war nur, ob ein solcher Scheinangriff die Blues dazu bringen würde, ihre Absichten hinsichtlich der Accalauries aufzugeben.
    Gucky beschloss, nicht länger in seinem Versteck zu bleiben, von dem aus es keine Möglichkeit gab, die Geschehnisse draußen zu verfolgen. Sicher, er konnte den Gedankeninhalt der Blues kontrollieren, aber das war auf die Dauer zu mühsam. Das Schiff besaß bestimmt eine Art Beobachtungskuppel; er musste sie nur finden.
    Vorsichtig schlich er sich aus dem dunklen Raum hinaus auf den hellerleuchteten Korridor. Wenn jemand kam, würde er durch Gedankenimpulse rechtzeitig gewarnt werden. Er begab sich also nicht direkt in Gefahr, wenn er einen Streifzug unternahm.
    Nach etwa einer Stunde fand er, wes er suchte. Nur ein einziger Gataser befand sich in der durchsichtigen Kuppel, die einen ungehinderten Blick in das Weltall gestattete. Er lag in einem Sessel und sah durch ein teleskopartiges Instrument, obwohl es wahrhaftig nicht viel zu sehen gab.
    Der Energieschirm behinderte die Sicht.
    Gucky schlüpfte hinter einige größere Stahlsockel und machte sich möglichst klein. Man würde ihn hier nur durch einen unwahrscheinlichen Zufall entdecken können. Es war jedoch kaum damit zu rechnen, daß man ihn ausgerechnet hier suchte.
    Etwas an dem Energieschirm, der das Schiff umgab, fiel Gucky auf. Es war die Farbe. Ein grünlicher Schimmer wurde zwar von dem strahlenden Weiß überlagert, blieb aber wahrnehmbar. Das musste der unbekannte Faktor sein, der ihn hier festhielt. Ein Spezialgenerator, wie er bei Parafallen angewendet wurde, erzeugte fünfdimensionale Energiefelder, die auch einen Teleporter daran hinderten, den sonst normalen Schutzschirm zu durchdringen. Wenn Gucky diesen Generator fand ...
    Als er an diesem Punkt seiner Überlegungen anlangte, griffen die Terraner die Blues an.
    Der Gataser sprang aus seinem Sessel, als Tifflor mit seiner Flotte mitten unter den Blues materialisierte und sofort aus allen Geschützen das Feuer eröffnete. Die Verwirrung unter den „Huldvollen", wie sie von den Schreckwürmern in falscher Einschätzung ihrer Lage genannt wurden, war so groß, daß sie zu keiner Gegenwehr fähig waren.
    Als sich niemand außer ihm mehr in der Beobachtungskuppel aufhielt, kroch Gucky aus seinem Versteck, um besser sehen zu können. Eine Lichtstunde entfernt flammte der Leuchtschirm der Accalauries, immer noch groß genug, das grelle Licht des Parafallenschirms zu überstrahlen. Die angreifenden Terraner waren nur undeutlich zu erkennen, aber schon nach wenigen Minuten wurde es Gucky klar, daß Tifflor den Befehl erteilt hatte, kein Schiff der Blues zu vernichten oder auch nur ernsthaft zu beschädigen.
    Gucky war so mit seinen Beobachtungen beschäftigt, daß er zu spät das Erlöschen des Energieschirms bemerkte, der ihn gefangen hielt. Als er sich von seiner Überraschung erholt hatte, war es wieder zu spät.
    Das grünliche Flimmern war wieder da.
    Während draußen die Terraner immer wieder angriffen und die Blues fast zur Verzweiflung brachten, esperte Gucky plötzlich ihm nicht unbekannte Gedankenimpulse.

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