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0421 - Ein Gangster will New York beherrschen

0421 - Ein Gangster will New York beherrschen

Titel: 0421 - Ein Gangster will New York beherrschen Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Gegenseite so schnell zugeschlagen haben?
    Ich zog meine Automatic aus dem Schulterhalfter und sperrte auf. Dann stieß ich die Tür mit einem Schlag auf, ließ mich fallen und machte eine Rolle vorwärts. Mit schussbereiter Pistole kam ich in die Höhe.
    Nichts.
    Argwöhnisch sah ich mich um, jeden Augenblick auf eine explodierende Höllenmaschine gefasst. Aber da war absolut nichts. Das Wohnzimmer schien unverändert. Ich stieß die Tür zu der kleinen Küche auf. Auch hier war nichts Bemerkenswertes zu sehen. Ich ging hinüber zum Badezimmer. Ich öffnete die Tür und erstarrte.
    Der Tote lag noch nicht lange da, die Leichenstarre war noch nicht eingetreten. Er war unter der Dusche zusammengesackt, gegen die Wand gefallen, und in dieser Stellung fand ich ihn. Seine geöffneten, toten Augen starrten mich blicklos an. Der Mund war wie zu einem Schrei geöffnet. Im Fallen war er an den Hahn der Dusche gekommen, die sich um ein Geringes geöffnet hatte, und seitdem tropfte Wasser auf ihn. Als ich ihn fand, war er bereits völlig durchnässt.
    Neben ihm stand eine geöffnete Werkzeugtasche. Ein Isolierschraubenzieher steckte noch in seiner rechten Faust.
    Mir war klar, was er gewollt hatte. Er war im Begriff gewesen, die Dusche an die Stromleitung anzuschließen. Kein ganz einfaches Unternehmen, denn es sollte ja erst wirken, wenn ich mich darunter stellte. Dabei hatte er einen Fehler gemacht und war selbst an den blanken Kontakt des Elektroboilers geraten. Da er gleichzeitig das Metall der Wasserleitung berührte, war er natürlich stark geerdet, und so hatte er den Tod, den er mir zugedacht hatte, selbst gefunden.
    Ich kannte den Mann.
    Es war der kleine Gangster, den ich in der vergangenen Nacht als ersten niedergeschlagen hatte, und der mit seinen Komplizen erst vor wenigen Stunden befreit worden war. Man musste es der Gegenpartei lassen -von Zeitverschwendung hielt sie nichts.
    Ich berührte nichts und verständigte unsere Mordkommission. Aber in der Zwischenzeit sah ich mir genau an, wie der Verbrecher die Leitung hatte legen wollen, und mir kamen erhebliche Zweifel. Er musste sehr wenig von der Elektrizität verstehen. Dazu kam, dass er den blanken Kontakt mit der linken Hand umklammert hielt. Es war natürlich möglich, dass er im Fallen, in einer Reflexbewegung danach gegriffen hatte, aber ich wusste, wie schnell der Elektrotod kam und wie wenig er Gelegenheit gab, sich aufzubäumen. Ich hatte meine Zweifel. , Die Experten kamen, fotografierten alles und sicherten die Spuren. Es war Routinearbeit, die schnell und sachlich durchgeführt wurde. Als man seine Brieftasche herausholte, entdeckte man zwei Hundertdollarscheine. Sie waren druckfrisch.
    »Offenbar der Lohn für den Mord«, sagte der Kollege von der Kommission.
    Ich hielt die Scheine gegen das Licht und rieb sie dann zwischen Daumen und Zeigefinger. Die grüne Farbe verwischte sich nicht.
    »Sie scheinen echt zu sein. Müssen frisch von der Bank stammen. Überlassen Sie sie vorläufig mir. Ich gebe sie später zu den Akten.« Ich wies auf den Toten. »Schaffen Sie ihn so schnell wie möglich in die Pathologie. Ich möchte, dass festgestellt wird, wann und woran er starb.«
    »Haben Sie denn irgendwelche Zweifel?«
    »Sicher ist sicher!« Ich sah auf die Uhr. Kurz vor fünf. Die Banken hatten noch offen. Wenn ich mich beeilte, konnte ich es noch schaffen.
    Das Problem war einfach. Die nagelneuen, noch ungebrauchten Dollarscheine mussten, wenn sie nicht gefälscht waren, von einer Bank stammen. Dafür sprach, dass sie zwei fortlaufende Nummern hatten. Anhand der Nummern konnte festgestellt werden, welche Bank sie von der staatlichen Münze erhalten hatte und vielleicht sogar, an wen sie ausgegeben worden waren. Das Ganze war eine Sache von möglichst vielen, gleichzeitig bedienten Telefonen.
    Ich rief im FBI-Hauptquartier an und veranlasste das Notwendige.
    Eine halbe Stunde später rief Phil zurück.
    »Glück gehabt, Alter. Wir haben sie. Es ist die Ransom Bank!«
    »Wissen sie etwas über den Kunden?«
    »Die Hunderter stammen von einem Stapel, von dem erst fünfundzwanzig Stück ausgegeben wurden. Fünf davon gingen einzeln an Laufkundschaft. Die restlichen zwanzig wurden zusammen ausgegeben. Unsere beiden Hunderter gehören nach den Nummern mitten hinein.«
    »Schön! Ist der Kunde bekannt?«
    »Ja«, sagte Phil, »es ist Charles Adams!«
    Ich stieß einen Pfiff aus, »Ist das ganz sicher?«
    »Der Clerk von der Bank ist gerade dabei, das

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