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0421 - Ein Gangster will New York beherrschen

0421 - Ein Gangster will New York beherrschen

Titel: 0421 - Ein Gangster will New York beherrschen Kostenlos Bücher Online Lesen
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haben!«
    »Wobei es uns nicht gleichgültig ist, wer diesen bestmöglichen Verteidiger bezahlt. Ist es Charles Adams?«
    »Sie erwarten doch wohl keine Antwort.«
    »Macht nichts. Wir kriegen es auch so heraus. Und vergessen Sie nicht, Mister Quayle, auch für einen Strafverteidiger gilt der Satz: schlechte Gesellschaft -schlechter Ruf.«
    Sein Lächeln blieb unverändert.
    »Dann will ich lieber machen, dass ich hier wegkomme. Sonst werde ich noch mit Ihnen zusammen gesehen und schon ist der Ruf beim Teufel.«
    Ich sah ihm nach.
    »Der Bursche ist teuer. Das steht fest. Unsere Schlägerfreunde könnten ihn niemals aus ihrer Tasche bezahlen. Adams könnte es. Ich fragte mich nur, warum investiert er Geld für drittklassige Figuren, die für ihn ohne Bedeutung sind?«
    »Vielleicht will er verhindern, dass sie auspacken.«
    »Möglich. Aber jedes Bandenmitglied weiß auch ohne das, was ihm geschieht, wenn es singt.«
    »Du gehst also davon aus, dass Adams eine Gang führt?«
    »Ich weiß nicht. Bisher hielt ich die fünf nur für seine Leibwache. Aber dieser Quayle hat mich nachdenklich gestimmt. Adams hätte auch einen billigen Anwalt nehmen können, um den Burschen seinen guten Willen zu beweisen. Dass er sie freikriegt, ist sowieso ausgeschlossen. Wenn er sich also so anstrengt, muss das einen gewichtigen Grund haben. Er könnte darin zu finden sein, dass er seinen Leuten zeigt, dass er zu ihnen steht, auch wenn sie Pech haben.«
    »Das würde bedeuten, dass er eine Gang führt.«
    »Ja, das würde es. Aber verrate mir in aller Welt, was das mit Accatone zu tun hat?«
    »Wir kriegen es schon noch heraus«, brummte Phil.
    ***
    Um Gefangene dem Richter vorzuführen, müssen sie vom FBI-Gebäude zum Criminal Court Building in der Center Street übergeführt werden. Dort befindet sich auch ein Gefängnis. Die Arrestzelle!! in unserem Dienstgebäude waren nur für vorübergehenden Aufenthalt gedacht.
    Um 7 Uhr fuhr der Transportwagen der City Police in den Hof der FBI-Fahrbereitschaft. Die Gangster wurden aus ihren Zellen geholt und durch einen unterirdischen Gang dorthin gebracht. Während das Übergabeprotokoll ausgefertigt wurde, verfolgten ein paar Polizeireporter vom Flur im Erdgeschoss aus den Vorgang.
    Um 7 Uhr 10 wurde das eiserne Tor geöffnet und der vergitterte Transportwagen verließ den Hof. Er hatte vier Mann Besatzung; zwei hatten im Laderaum bei den Gefangenen Platz genommen.
    Der Wagen fuhr über die östliche 69. Straße. Im dichten Morgenverkehr kam er nur langsam voran. Als er nach Süden abbog, setzte sich ein schwarzer Buick hinter ihn und blieb dort.
    Es war genau 7 Uhr 25, als auf das Gebäude der Ransom Bank in der Tube Street ein Überfall verübt wurde. Eine schwere Explosion riss das Gitter des Bankeingangs weg. Die Bank war zu dieser Zeit noch geschlossen. Die Tube Street ist eine enge Gasse, zu beiden Seiten von hohen Bürohäusern eingerahmt, die in die Bowery mündet. Fast gleichzeitig mit der Explosion gingen auf einer Strecke von etwa zweihundert Yards Rauchgranaten hoch, die sofort undurchdringlichen Qualm verbreiteten.
    Es dauerte knapp zwei Minuten, dann preschte der erste Streifenwagen mit heulender Sirene heran. Die Ransom Bank war mit modernen Alarmanlagen ausgerüstet, und in unmittelbarer Nähe befanden sich das vierzehnte und das achtundzwanzigste Polizeirevier. Es war klar, dass es Minuten später rings um die Tube Street von Polizei wimmelte. Allerdings dauerte es einen Augenblick, bis Gasmasken herangeschafft waren, ohne die die Gasse nicht betreten werden konnte.
    Der Transportwagen verfolgte die Ereignisse über Funk. Der Fahrer erhielt Weisung, ausnahmsweise eine andere Strecke über die Bowery zu fahren, da rings um die Tube Street Polizeisperren stünden. Er bog ab. Der schwarze Buick folgte ihm.
    Die anstürmenden Polizisten entdeckten, dass die Gangster das Weite gesucht hatten, ohne in die Bank einzudringen. Sofort wurde die Fahndung ausgedehnt.
    Der Transportwagen, auf der Bowery in südlicher Richtung fahrend, sah bereits ein erhebliches Stück vor der Tube Street einen mit drei Mann besetzten Streifenwagen am Straßenrand parken. Einer der Cops stieg aus und winkte ihm, anzuhalten. Da zu diesem Zeitpunkt die Fahndung in vollem Gang war und die Befehle über Funk sich jagten, glaubte der Fahrer des Transportwagens sich berechtigt, der Weisung zu folgen. Er ging daher ab von dem sonst geübten Grundsatz, dass Gefangenentransportwagen unterwegs keinen Aufenthalt

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