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0422 - Die Zeitpendler

Titel: 0422 - Die Zeitpendler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blasen, wuchs an und widerstand den Versuchen, durchzubrechen. Schließlich waren die Männer richtiggehend einzementiert. Sie schalteten dann den Schutzschirm aus und brachen mit den Waffen eine Öffnung in die zementartige, aber meist dünne Masse; die Stahlmengen, die zur Verfügung standen, waren begrenzt. Schließlich zerbrach der Widerstand zusammen - drei Stunden, nachdem die Narkosegeschütze in Tätigkeit getreten waren. „Sir?"
    Ein Mann stand neben Rhodan und deutete auf den schwelenden, verwüsteten Korridor vor ihnen. Dort rannten die letzten Swampoos davon; sie wirkten wirklich wie überdimensionale Ameisen ohne Kopf.
    „Ja?"
    „Wir scheinen so etwas wie eine Entscheidung herbeigeführt zu haben."
    Hinter ihnen drängten sich fast zweihundert Männer in dem Zentralgang, der ja einen elliptischen Querschnitt hatte.
    „Ja", sagte Rhodan. „Wir haben sie sozusagen ausgehungert. Ihre Säurevorräte sind zur Neige gegangen."
    Rhodan sah nach vorn; der Gang wurde nur von den Helmscheinwerfern notdürftig erhellt.
    „Nur ist mir inzwischen eines aufgefallen", sagte er leise.
    „Ich bin gespannt, Sir."
    Rhodan drehte den Kopf hin und her.
    „Ich suche die Cappins, die wir angeblich restlos betäubt haben. Sie sind auf einen gestoßen?"
    „Nicht, daß es mir aufgefallen wäre", sagte der Colonel. „Diese lieblichen Fanfarenbläser haben mich auch ziemlich beschäftigt."
    „Mich auch", erwiderte Rhodan. „Nun, dem ist abzuhelfen. Suchen wir also die Cappins. Wenn wir auf Swampoos stoßen, gehen wir so vor wie bisher.
    Am besten, wir benützen die Flug-Aggregate."
    „Klar. Los, Leute. Mir nach!"
    Ein Stoßkeil von schwebenden Terranern, etwa zwanzig Stück, bewegte sich vorwärts. Nach einer weiteren Trennwand des Korridors, der sich vor und hinter ihnen in endlose Fernen zu erstrecken schien, konnten sie die Helmscheinwerfer abschalten; hier waren weder die Wände noch die Beleuchtungskörper zerstört. Nur eines fehlte: Die Cappins.
    Vierhundert Meter Korridor lagen vor ihnen.
    , „Wo sind eigentlich die schlafenden Cappins?" fragte jemand über Funk. Er bekam keine Antwort.
    Sie schwebten in dem düsteren, roten Licht weiter.
    Alles schien unter einer Schicht von Rost oder dickem Staub zu liegen. Weit vor ihnen sahen sie entweder die Rückwand der Steuerkabine oder ein weiteres Schott; niemand wußte es. Die nachrückenden Männer bogen links und rechts des Ganges in die Nebenräume ab, durchsuchten Kammern und Säle, Magazine und Korridore - und überall flohen vor ihnen die ermatteten Swampoos.
    „Sir?"
    Eine unbekannte Stimme kam aus dem Lautsprecher. Jemand schräg hinter Rhodan hob die Hand.
    „Haben Sie etwas gefunden?"
    Der andere lachte verlegen.
    „Ich wollte Ihnen gerade sagen, daß meine Abteilung außer leeren Räumen nichts gefunden hat.
    Das heißt - das Schiff war besetzt. Aber diejenigen, die in diesem Schiff waren, sind nicht mehr da."
    Rhodan nickte; diese Auskunft entsprach seiner Vorstellung. Sie hätten spätestens in dem Moment, in dem sie den Hauptkorridor erreicht hatten, auf Cappins stoßen müssen. Rhodan wußte, daß sie menschenähnlich waren.
    „Wir haben ein altes, uraltes Schiff erbeutet", sagte Rhodan. „Vielleicht gibt uns die Kommandozentrale Auskunft. Oder das, was als solche funktioniert."
    Sie durchkämmten in der nächsten Stunde das gesamte Schiff, soweit es zu schaffen war. Jedenfalls einen breiten Streifen, zwei Decks hoch, entlang des Hauptkorridors.
    Gerade, als Rhodan die letzte Abzweigung erreichte und sein Antigrav-Feld abschalten wollte, summte das Funkgerät auf. Blitzschnell schaltete er auf den anderen Kanal, der ihn mit dem Schiff und von dort aus mit der Erde verband, mit Terrania City und Deighton.
    „Hier Rhodan. Was gibt es?" fragte er.
    „Schnell. Sofort das Schiff verlassen. Alaska Saedelaere hat einen Anfall. Er sagt, daß alle Cappins das Schiff verlassen hätten."
    Rhodan wirbelte herum und schrie, indem er den Arm mit der Waffe hochriß: „Schnell - alle aus dem Schiff!"
    Die Männer, in diesen und ähnlichen Situationen geschult, begriffen sofort. Sie wandten sich zur Flucht.
    Rhodan fragte scharf: „Was weiter?"
    Deighton schrie: „Auch Zwiebus ist aufgeregt. Er schreit etwas von Vernichtung ... auf jeden Fall besteht Gefahr."
    Schlagartig setzten die Männer die Energie ihrer Triebwerke herauf. Sie rasten durch die Gänge, schossen durch die kraterübersäten Korridore und stoben aus dem Schiff. Binnen weniger Minuten

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