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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zeitungen, die beide Meldungen veröffentlicht hatten, nicht viel abgewinnen, weil sie aus einem Mückenflügel drei Elefantenherden machten, aber in diesem Fall war er zumindest einmal mit von der Partie gewesen. Da sah die Sache schon ganz anders aus.
    Ein unerklärlicher Mord, möglicherweise rituell erfolgt mit anschließendem Verzehr von Leichenteilen, eine Insel, die scheinbar aus dem Nichts auftauchte und eine Fläche von gut tausend Quadratkilometern aufweisen sollte, und das Erscheinen zweier grundverschiedener, nicht menschlicher Wesen, von denen zumindest eines über eine durchaus menschliche Intelligenz verfügte -wenn das nicht zusammenpaßte, wollte er nicht länger Taka Yushitse heißen, aber auf der Stelle nach Tokio zurückkehren und dort in drangvoller Enge von seiner Oldtimer-Sammlung träumen.
    Er sprach mit Sandy Freeman. Aber sie ließ ihn kalt, auflaufen wie ein Schiff auf ein Riff. Sie rückte nicht mit der Sprache heraus, wohin die Menschenkatze und sie das Monster gebracht hatten und wohin die Rroll anschließend verschwunden war.
    Aber Taka Yushitses Neugier war geweckt. Und wenn er sich einmal etwas vorgenommen hatte, dann zog er das auch bis zur letzten Konsequenz durch. In diesem Fall wollte er erfahren, was hinter dem Ganzen steckte.
    Er begann seine Fäden zu ziehen…
    ***
    In der Echsenwelt war Reek Norr nicht zu einer Abwehr-Reaktion gekommen. Noch während Gatnor sprach, hatte der Adept hinter dem Überwacher zugepackt und ihn in den Durchgang gerissen, der die Raumkrümmung abkürzte.
    Man muß darin verweilen, dann spürt man die Tore, hatte Gatnor vorhin sinngemäß erklärt. Mit den natürlichen Para-Fähigkeiten der Sauroiden war dieses Verweilen kein Problem, wenn man sich darauf konzentrierte und nicht einfach ahnungslos hindurchschritt. Der Adept hatte sich konzentriert!
    Und er hatte Norr mit sich gerissen. Er hatte ihn durch eines der Tore mit unbekanntem Ziel geschleudert, war dabei aber an Norrs Kleidung hängengeblieben und mitgerissen worden.
    Hinein in die Schwärze, die sie aufnahm - und wieder ausspie, als Norr glaubte, den Tod als schwarzes Nichts jenseits des entropischen Zerfalls zu spüren.
    Im nächsten Moment war auch Gatnor bei ihnen.
    Blendend helles Sonnenlicht überfiel sie, und unwillkürlich reckte sich Norr diesem warmen Licht einer gelben Sonne entgegen. Aber noch während er die Wärme spürte, zielte er mit der Nadelwaffe auf den verwirrten Adepten und streckte ihn mit einer Betäubungsnadel nieder.
    Jetzt hatte er es nur noch mit Gatnor zu tun.
    »Warum?« stieß er hervor. »Warum bist du mir freiwillig gefolgt?«
    Gatnor lachte bitter.
    »Wir leben noch, oder? Wäre ich allein in unserer Welt geblieben, du aber spurlos verschwunden, hätte man zu viele Fragen gestellt. Und diesen Fragen wollte ich entgehen.«
    »Durch den Weg in den Tod, der es hätte sein können?«
    »Ich ahnte, daß es nicht der Tod sein würde«, sagte Gatnor. »Und ich hatte recht. Jetzt wissen wir, was hinter den Toren liegt.«
    »Hinter einem der sieben Tore«, schränkte Reek Norr ein. Er lud die verschossene Nadel nach - eine reine Routinehandlung, obgleich das Magazin noch gut gefüllt war, und versenkte den Nadelwerfer wieder im Holster. »Wir sollten für die Dauer unseres Aufenthaltes hier unsere gegenseitigen Feindseligkeiten einstellen. Daß wir uns nicht mögen, ist eine aridere Sache. Aber wahrscheinlich kommen wir gemeinsam hier besser wieder heraus.«
    »Ach, du hast auch schon bemerkt, daß das Tor von hier aus nicht zu entdecken ist?«
    Reek Norr winkte ab. »Du solltest mich nicht für dümmer halten, als es die Anhänger deiner obskuren Sekte sind. Aber du kannst mir sicher verraten, wo wir uns hier befinden.«
    »Vermutlich auf einer jener Welten, von denen wir abgerutscht sind.«
    »Zum zweiten Mal benutzt du dieses unklare Wort. Abgerutscht - was soll das bedeuten? Daß ihr ein Ziel angepeilt, gepackt und wieder verloren habt?«
    »Du bist verdammt schlau«, stellte Gatnor fest. »Genau so ist es.«
    Reek Norr seufzte. »Vielleicht solltest du langsam mit den wirklichen Fakten herauskommen.«
    »Einen Augenblick noch«, sagte Gatnor. Er wandte sich um und machte den Schritt zurück, den er getan hatte, als er aus dem Nichts kam. Aber er verschwand nicht wieder in einem unsichtbaren Tor. Wenn, hätte Reek Norr ihn nicht mehr daran hindern können. Der Überwacher gestand sich ein, zu langsam reagiert zu haben.
    Als Gatnor sich umwandte, zeigte er sich

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