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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ratlos.
    »Es ist weg, das Tor… der Weg durch die Raumkrümmung…«
    »Einbahnstraße, wie?« Reek Norr brachte es trotz der unangenehmen Lage fertig, spöttisch zu lachen. Gatnor reagierte gereizt.
    »Raus mit der Sprache?« forderte Norr. »In welcher Hinsicht unterscheiden sich diese Tore und ihre Endpunkte von dem kurzen Weg zwischen Tempel und Archiv? Du vermutest doch etwas, Gatnor! Deine Andeutungen verraten es mir.«
    »Ja«, sagte Gatnor. »Ich vermute es. Du hast recht, und jetzt kommt es wohl nicht mehr darauf an, da wir gefangen sind, gestrandet, und mit Sicherheit zu zweit das Tor nicht wieder öffnen können, auch wenn wir unsere letzten Reserven an Para-Kraft benutzen… denn ganz so einfach ist auch Fatts Methode nicht.«
    Reek Norr dachte an einen Orrac Gatnor von den Sümpfen, der sich in dieser unbekannten Welt zur dämonischen Gottheit aufschwang mit seinem natürlichen Para-Können, das jeder Sauroide besaß, und der seine Anbeter in den Tod führte, um mit deren Lebensenergie Fluchttore zu öffnen. Und Norr wußte, daß er alles daran setzen würde, diese Ritualmorde zu verhindern, selbst wenn es bedeutete, daß er sein Leben hier würde beschließen müssen.
    Er wartete auf Gatnors Erklärung.
    Die war einfacher, als er gedacht hatte.
    »Von dem kurzen Weg durch die Raumkrümmung aus, den wir stabilisiert hatten, wollten wir versuchen, aus anderen Welten, die ähnliche Wahrscheinlichkeiten wie unsere und die Menschenwelt besitzen, Materie anzusaugen, um sie unserer Welt hinzuzufügen und diese damit zu stabilisieren.«
    Norr schüttelte den Kopf. »Aber wenn Masse geholt wird, muß doch auch Masse oder Energie abgegeben werden, im Austausch, wenn das Gleichgewicht nicht ins Wanken geraten soll…«
    »Das haben wir bisher immer geglaubt, Norr, aber dabei vergessen, daß wir das entropische Chaos nicht nur bekämpfen müssen, sondern es auch ausnutzen können, wie es ist. Fatt hat uns den Weg dazu gewiesen. Den theoretischen Berechnungen nach muß es zwischen unserer Welt und der der Menschen noch ein paar geben, die wahrscheinlich oder unwahrscheinlich sind, aber dennoch irgendwie existieren. Vielleicht haben sie sogar dieselben Schwierigkeiten wie wir. Nun, der Kontakt kam zustande, wir erreichten mit den sieben Toren jene Welten, nur haben wir sie dann wieder verloren. Das heutige Experiment sollte klären, wieso wir sie verloren haben. In einem späteren Versuch, den heutigen Erfolg in unserem Sinne vorausgesetzt, hätten wir uns dann bemüht, sie wieder in den Griff zu bekommen.«
    Reek Norr schüttelte vorwurfsvoll den Kopf und machte sich Vorwürfe, diesen Wahnsinn nicht vorher schon gestoppt zu haben. Doch er hatte ja nichts davon geahnt! Seine Informanten hatten Austep gespielt und nichts davon verraten! Warum?
    Gatnor grinste.
    »Du denkst an deine Spitzel, die du in den Tempel eingeschleust hast? Die haben wir bekehrt…«
    Der Überwacher winkte ab. »Bei den drei Göttern, Gatnor, ist dir überhaupt klar geworden, was du mit diesem Experiment vielleicht angerichtet hast? Du hast selbst erkannt, daß die anderen Welten vielleicht dieselben Schwierigkeiten haben wie wir. Wer sagt dir, daß sie nicht durch deinen Versuch erst auf diese Methode, sich zu helfen, aufmerksam geworden sind und in Kürze uns Materie entreißen, um sich selbst zu stabilisieren?«
    Gatnor wurde blaß. Daran hatte er tatsächlich nicht gedacht!
    »Wir befinden uns also jetzt, nachdem wir durch eines der sieben Tore gegangen sind, auf einer der sieben angepeilten Welten?«
    »Nein!« widersprach Gatnor. »Denn wir hatten es schon geschafft, ihnen Materie abzunehmen. Die ist uns dann aus dem Griff gerutscht, nachdem wir sie schon losgerissen hatten. Wir befinden uns jetzt irgendwo auf einem Teil dieser Masse, aber wo…? Woher soll ich das wissen?«
    Ja, woher? dachte Norr bitter. Damit war die Lage noch weitaus verfahrener, als er bisher angenommen hatte. Das einzige Positive war die warm scheinende Sonne, die seinem Körper guttat. Und die Luft roch salzig. Sie mußten sich auf einer Insel irgendwo im Meer befinden.
    Aber was half ihnen das Wissen?
    Sie waren doch gestrandet, und ihre Aussichten, wieder zurückzukehren in ihre Welt, waren so gut wie null.
    Und es tröstete Reek Norr überhaupt nicht, daß der Verantwortliche für diese fatale Situation sich mit in der Bredouille befand…
    ***
    Die Routine hielt an Bord des Kreuzers ANTARES ihren Einzug, aber sie konnte Zamorra und Nicole wenig gefallen. Da

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