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0423 - Die Monster-Insel

0423 - Die Monster-Insel

Titel: 0423 - Die Monster-Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra war und auch ein anderes Gesicht hatte. Also war der Freund nicht allein auf dieser Insel, aber es sprach gegen ihn, daß bereits zwei seiner Begleiter in die Gefangenschaft der Chachfah geraten waren. Der kleine Mann kämpfte mit wilder Wut gegen seine Gegner, aber sie betäubten ihn. Dann sahen sie sich nach einem Platz zwischen den Pflöcken für ihn um.
    Nichts war mehr frei.
    Gatnor zeigte seine Zahnreihen in einem bösartigen Grinsen. Er deutete auf Reek Norr.
    »Nehmt ihn«, sagte er zu den Chachfah. »Sein Platz für den Menschen!«
    Reek Norr schrie auf.
    Die Chachfah stürzten sich auf ihn, rissen die Fesseln los und zerrten den Sauroiden zur Seite. Dann fielen sie über ihn her, um ihn zu zerfleischen…
    ***
    Erneut betrat Sergeant Ashley die Kommandobrücke der ANTARES. »Sir…«
    Commander Siccine wandte sich um. Fragend sah er den Funker an.
    »Eine Meldung von diesem Wasserflugzeug«, sagte er. »Das hat die Insel in der letzten halben Stunde zweimal überflogen und dabei eine eigenartige Feststellung gemacht.«
    »Und?« Siccine ging nicht darauf ein, daß den Piloten der Überflug verboten worden war. Im Endeffekt ließ das Verbot sich nicht durchsetzen, weil es sich um einen Zivilflieger Australiens handelte und die U.S.S. ANTARES ein NATO-Kreuzer war, der in diesen Breiten höchstens Beobachtungsfunktion ausüben konnte, mehr aber auch nicht.
    »Angeblich schrumpft die Insel, Sir. Sie soll entgegen den früheren Beobachtungen rund ein Drittel ihrer Ausdehnung eingebüßt haben.«
    Siccines Augen wurden schmal. »Ashley, wissen Sie, was Sie da behaupten?«
    »Das behaupte doch nicht ich, Sir, sondern die Flieger in der Blechente…« Ashley, der sich zu Unrecht angegriffen fühlte, wehrte sich.
    »Und die Leute sind sicher?«
    »Weiß ich nicht, Sir. Aber ich kann ja mal nachfragen.«
    »Ich komme mit«, sagte Siccine. Er übergab die Schiffsführung an seinen 1. Offizier Enders, der eigentlich Freiwache gehabt hätte, angesichts der besonderen Situation aber Überstundendienst schob. Dann folgte der Commander seinem Funker in die FuM-Bude gleich nebenan.
    Der Kontakt zum Wasserflugzeug bestand noch.
    »Sind Sie sicher, daß die Insel geschrumpft ist?« fragte Siccine nach.
    »So sicher, wie der Ozean salzhaltig ist, Commander. Wir machen gleich den dritten Überflug, um festzustellen, in welchem Tempo der Schrumpf-Vorgang abläuft.«
    »Ich warte auf Ihre Informationen, Gentlemen«, gab Siccine zurück.
    Fünf Minuten später war das Wasserflugzeug wieder im Empfang. »Commander, zwischen unserem zweiten und dritten Überflug hat die Insel abermals an Ausdehnung verloren. Sie schrumpft unregelmäßig, mal hier und mal dort, aber an sich stetig. Vermutlich wird sie in zwei oder drei Stunden verschwunden sein.«
    »Haben Sie Zamorra und seine Leute erkennen können?«
    »Deshalb sind wir ja unterwegs. Nein, Commander, nichts Neues zu berichten.«
    »Beobachten Sie bitte die Insel weiter. Es kann uns sehr helfen. Danke…«
    »Wir sind ja gar nicht so, Commander. Bis zur nächsten Meldung…«
    Siccine nagte an seiner Unterlippe. Plötzlich gefiel ihm gar nicht mehr, daß sich ein paar seiner Leute und sein Freund Zamorra auf dieser seltsamen Insel befanden. »Ashley, rufen sie Lieutenant Alworthy an.«
    Aber dann meldete der Lieutenant sich nicht, und auch kein anderer vom Landungsboot.
    Irgend etwas mußte schiefgegangen sein, und zwar gründlich…
    ***
    »Zum Teufel, das kann lustig werden«, stieß Zamorra sarkastisch hevor. »Teleporter - die haben uns gerade noch gefehlt. Die können ihr Nest überall auf dieser Insel haben, vielleicht auf der anderen Seite, und während sie im Nullkommanichts hier auftauchen und wieder verschwinden, sind wir gezwungen, uns die Hacken abzulaufen… dreißig Kilometer Ausdehnung hat die Insel an ihrer schmälsten Stelle…«
    Er ahnte nicht, daß das längst nicht mehr stimmte und mit der Schrumpfung eine, neue Gefahr aufgetaucht war: nämlich, mit der Insel im Nichts oder in einer fremden Welt zu verschwinden…
    »Es erklärt aber auch, wie Chachfah und Rroll an der australischen Küste erscheinen konnten«, sagte Nicole. »Als Teleporter war das wohl kein Problem… möchte wissen, wo sie noch überall herumgesaust sind, ohne dabei erkannt zu werden.«
    »Hoffentlich nicht da, wo sie Menschen umbringen konnten. Wir müssen zurück zum Boot. Alworthy soll das Flugzeug anfunken. Das muß jetzt doch über die Insel, auch wenn mir das nicht gefällt,

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