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0423 - Rally des Schreckens

0423 - Rally des Schreckens

Titel: 0423 - Rally des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten die Automobilkonzerne errichtet, die auf Killy Island ihre Wagen testeten.
    Die Dorfbewohner profitierten davon. Die meisten von ihnen waren dafür, daß die Rennstrecke blieb, denn die Tester und ihre Mannschaften sorgten in den Gaststätten und kleinen Kneipen sowie den Gasthöfen für einen guten Umsatz.
    Nur nicht im Winter. Seit einem Monat war kein offizieller Test mehr gefahren worden. Es hatte Schwierigkeiten gegeben, dieser höllische Bolide war erschienen und hatte eine Rallye des Schreckens eingeläutet.
    Wir sollten sie stoppen.
    Doch leider hatten wir die erste Schlappe bereits hinter uns. Die Straße wand sich in Kehren dem Dorf entgegen. Der Belag wurde besser. Für die Asphaltierung hatten auch die Vertreter der Automobilfirmen gesorgt.
    Die Häuser standen am Strand. Der kleine Kirchturm in ihrer Mitte grüßte wie ein dunkler ausgestreckter Finger in der Nacht.
    Dort wollten wir nicht hin. Unser Ziel war der Hafen, wo wir auch wohnten. Dort befand sich ebenfalls die kleine Polizeistation, die keinen Polizisten beherbergte, denn auf der Insel hatte der Bürgermeister die Polizeigewalt übernommen.
    Er hieß Dan O'Hirie, war ein noch junger Mann und sehr rührig. Er hatte auch dafür gesorgt, daß die Automobilfirmen diese Insel nicht vergaßen. Von uns war er eingeweiht worden, er wartete auf unsere Rückkehr. Sehr bald rollten wir über Kopfsteinpflaster, das feucht im Licht der Scheinwerfer glänzte.
    Vom Meer her wehte ein kühler Wind. Die Luft roch sehr klar und auch ein wenig salzig.
    Wir waren vor dem Haus des Bürgermeisters verabredet. O'Hirie war noch nicht zu Bett gegangen.
    Er hatte das Licht in seinen Amtsräumen brennen lassen.
    Er selbst aber wartete draußen auf uns. Als er den Wagen sah, trat er auf die Straße und winkte mit beiden Armen. Im Licht der Scheinwerfer wirkte seine Gestalt gespenstisch.
    Ich fuhr an den Rand und hielt an. Als wir die Tür aufstießen, war O'Hirie schon bei uns. »Sie haben ihn gesehen, nicht?«
    Ich sprang neben ihm zu Boden. Von der anderen Seite kam Suko herbei. »Wie kommen Sie darauf?«
    O'Hirie verzog den Mundwinkel. »Wenn dieser Wagen erscheint, hören auch wir das Donnern.«
    »Richtig.«
    Der Bürgermeister trug das rotblonde Haar streng gescheitelt. Er schob die lange Hälfte zurück und fragte: »Wo steckt Arkey Porter?«
    »Er ist tot.«
    Das immer blaß wirkende Gesicht des Mannes wurde noch bleicher. Selbst seine Sommersprossen waren kaum zu erkennen, und er sah so aus, als wollte er uns kaum glauben. »Verdammt, Arkey wußte doch Bescheid. Wie konnte es ihn erwischt haben?«
    »Er stand dem Wagen im Weg«, sagte ich.
    »Verdammt.« O'Hirie schlug gegen seine Stirn. »Wie ist er denn dazu gekommen, Mensch?«
    »Können wir auch nicht sagen. Aber schauen Sie ihn sich an. Wir haben ihn mitgebracht.«
    Suko war vorgegangen und hatte die hintere Klappe schon geöffnet. Dank der Innenbeleuchtung konnten wir die Gestalt erkennen, die auf der Ladefläche lag. Wir hatten den Toten mit Sukos Jacke zugedeckt. Der von der Säure entstellte Körper hätte einen schrecklichen Anblick geboten.
    Wir ließen dem Bürgermeister Zeit, der sich abstützen mußte. Er schluckte ein paarmal. Wir hätten ihn warnen sollen, doch er drehte sich scharf um und schaute uns an. Da er reden wollte und sich aber nicht traute, nickte ich ihm aufmunternd zu.
    »Wie bei den drei anderen!« flüsterte er.
    »Dann hat man auch sie so zerstört?«
    »Sicher.«
    Ich holte durch die Nase Luft. »Es muß ein Motiv geben«, sagte ich. »Kennen Sie es nicht?«
    Er lachte auf. »Das ist alles möglich, Mr. Sinclair, aber auch unwahrscheinlich. Diese Säure, die ganze Art, wie alles geschehen ist, da gibt es schon Parallelen. - Angeblich soll hier einmal ein schrecklicher Dämon gelebt haben. Aber Sie wissen ja, wie das mit Legenden ist…«
    »Die Geschichten können leicht zur Wahrheit werden«, sagte Suko. »Ich meine, Sie sollten uns einweihen.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Weshalb?«
    Er hob die Schultern. »Was soll ich Ihnen sagen? Niemand wird mir so recht glauben. Außerdem kenne ich die Geschichte kaum. Ich gehöre zu jüngeren Generation und habe meistens nur darüber gelacht. Da müßte ich Sie schon mit einer anderen Person bekannt machen.«
    »Wir wären Ihnen sehr verbunden.«
    »Zuvor aber müssen wir den Toten wegschaffen.«
    »Ja.«
    »Wir haben kein eigenes Leichenhaus, aber einen Feuerwehrschuppen. Dort bewahren wir die Toten auf.«
    »Ist es weit von

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